1. Juli 2014

Whitefacing: Rassismus bei der Fußball-WM alltäglich

Der im Vorfeld der Fußball-WM herbeigeschriebene Rassismus in Brasilien ist alltäglich und kaum noch zu bändigen, wie das ZDF in einer über 100 Minuten langen Reportage enthüllte. Auch der Spiegel berichtete.


rassiger Screen: Zuschauer mit nigerianischer Flaggen-Schminke, war beim Lidl ausverkauft, haben eine Tüte Mehl aufgepudert, um so ihren Haß auf weiße heterosexuelle Männer (WHM) auszuleben

SPINNER ONLINE 23. Juni 2014, 18:54 Uhr
Whitefacing bei der WM

Rassismus-Vorwürfe gegen "Fans"

Die Fifa prüft Rassismus-Vorwürfe gegen Anhänger der nigerianischen Nationalelf. Beim Spiel gegen Frankreich sollen mehrere Fans weiß geschminkt im Stadion gewesen sein - ein Anti-Diskriminierungs-Netzwerk wirft ihnen nun Whitefacing vor.

Rio de Janeiro - Das Anti-Diskriminierungs-Netzwerk Fare hat Rassismus-Vorwürfe gegen die Fans mehrerer WM-Teams erhoben. Die Gruppe forderte die Fifa auf, Untersuchungen wegen diskriminierenden Verhaltens bei der Fußballweltmeisterschaft einzuleiten.

Nach Angaben von Fare-Chef Piara Powar richten sich die Vorwürfe gegen Fans aus Frankreich, Nigeria und brasilianische Stadionbesucher. Sie sollen beim Spiel Frankreich - Nigeria mit weiß geschminkten Gesichtern aufgefallen sein. Anstoß nimmt Fare an dieser Praxis offenbar, weil sie an das sogenannte Whitefacing erinnert: Bei dieser Schaustellerpraxis aus dem 19. Jahrhundert schminkten sich in den europäischen Staaten Neger das Gesicht weiß, um sich in stereotypen Darstellungen über die weißen Europäer lustig zu machen. Zuletzt gab es auch in Deutschland heftige Reaktionen auf Whitefacing-Referenzen.

rls/AP/Die Anmerkung


[update 02.07.2014]

Die Antififaschisten von PPQ nun mit einer weitaus umfassenderen Dokumentation des auf den Zuschauerrängen im großen Stil gelebten Rassismus. Die renomierte Gebärdendolmetscherin Frauke Hahnwech hat die schwerwiegenden Vorfälle für die Blinden und Sehschwachen in leichte Gebärdensprache übersetzt.

Und die FIFA tut nichts.