10. August 2014

Maxl und der Lauschangriff

Wir müssen uns dem sehr lange vernachlässigten Thema Maxl widmen, damit es nicht in Vergessenheit gerät.

Wir hatten ja zwischenzeitlich überlegt, Maxl kurzfristig auf Dienstreise gen Ukraine zu schicken, um den Abschuß von Flug MH17 aufzuklären, da Maxl ja einen passablen Verfassungschützer und Geheimdienstler abgäbe. Außerdem ist er die beste Parrot-Drohne, die uns bisher begegnete, denn kämpfen kann er auf Deibel komm raus, acuh wenn er etwas älter und gemütlicher geworden ist. Da wir aber vernommen haben, daß Obama das 50-jährige Jubiläum der Golf-von-Tonking-Lüge zum Anlaß nahm, mittels seiner formidablen Mordkünste Kampfdrohnen gen Irak zu lenken, um das Volk der Jesiden (Sueddeutsche u.a.) vor seinen eigenen Terrorkommando ISIS zu schützen, da haben wir entschieden, daß Maxl nicht an der "humanitären Bombardierung Luftversorgung" (Tony Abbott) des Irak und der Ukraine teilnehmen wird, solange der Steinmeier nicht selber im Wüstenstaub liegt und den Mikros der ARD-Korrespondenten vor Ort verspricht, die humanitäre Krise des jesidischen Volkes von 60.000 Menschen flugs einer Lösung herbeiführen zu wollen.

Für all jene, die an dieser Stelle leicht überfordert sind. Die Truppenkontingente der ISIS, das war anfänglich ein kleiner Haufen unausgelasteter Terroristen, die der unter leutetötender Führung Bushs verstorbene Saddam Hussein ganz gut im Griff, also unterdrückt hatte.

US-Präsident George W. Bush würdigte dagegen die Hinrichtung...

Nachdem Obama den Irakern jedoch Demokratie und Freiheit beigebracht hatte, dachten die sich, das andernorts auch gleich mal auszuprobieren und zogen gen Syrien. Das fand Obama wiederum so schick, daß er die Terroristen flugs in gegen Assad kämpfende Freiheitskämpfer + 5 andere unverfängliche Wortschöpfungen umtaufen ließ, mit ordentlich Geld, Waffen und Toyota Pickups ausstatten ließ, damit Spiegel, Bild und Sueddeutsche fürderhin auch schnieke Fotostories über die freiheitsliebenden Terroristen abdrucken konnten, die sich der Unterdrückung des Assad-Regimes erwehren.

Der Assad mit seinen Truppen war dann wohl doch etwas zäher, als angenommen werden konnte, wo man für die Freiheit kämpft, ist auch schnurz, ergo zog man zurück in den Irak und bekämpft nun das Volk der Jesiden.

Und auf einmal, weil dieses bisher für die Weltpolitik und Medien vollkommen uninteressante Volk durch die gleichen Leute bedroht ist, die vorher an der Seite des Westens unter Obamas Führung und Steinmeiers Beifall kämpften, auf einmal hat Obama wieder genügend Bombenkapazität zur Verfügung und läßt telegen ein paar Bömbchen auf einen Vorposten der ISIS-Truppen herniederregnen, um sie von ihrem schrecklichen Vorhaben abzubringen.

Obama? Du wilst uns doch nicht etwas verarschen, oder doch?

Zurück zum eigentlichen Thema und dem großen Lauschangriff von Maxl. Mir wurde berichtet, er habe zum ersten Male bei einem Bombenangriff Angst gehabt, als die feindlichen Fliegerkräfte mit Donnergrollen, den Himmel verdunkelnden Wolkenschwaden ihre Wasserbombenabwürfe direkt vor seinem Fenster durchführten und sogar quittegelber Hubschrauber zum Einsatz kam, der rotgekleidete Bodentruppen auf der Straße absetzte. Da soll der kleine Federklumpen mordsjämmerlich vor Angst gezittert haben, wo er doch eigentlich ein tougher Kämpfer vor dem Herrn ist, der vor nichts und niemanden Angst.

Doch wenn das so ist, wie berichtet, zieht der nicht für Obama und Steinmeier in den Krieg (Ü18-Link), sondern bleibt wegen Flugunfähigkeit zu Hause. Einen Grund für die Behörden werden wir schon finden.

Viel interessanter fand die ornitholgische Redaktion des Blogs jedoch die Tatsache, daß Maxl heimlich Telefongespräche abhört. Neulich zum Beispiel hat er erst das Gespräch belauscht, um dann nach Abschätzung der Folgen, seinen indianischen Freudentanz nebst indianischem Glücksgegecker aufzuführen, also putzmunter auf seinem kleinen Bäumchen herumzumachen, weil er die Stimme des Stänkerfritzen zu vernehmen hörte. Der war aber gar nicht vor Ort, sondern nur virtuell, aus einem Telefonhörer. Im Lauthörbetrieb.