2. September 2014

Nacktfotos von Stars

Warum stellt jemand Nacktfotos der Stars ins Netz?

Das ist die wenig inspirierende Frage, die das Nacktmagazin "Die Welt" gestern den Lesern zwecks Beantwortung vorlegte. Weil es Betthäschen sind?

Ausnahmsweise wissen wir die Lösung. Da fragt ihr bitteschön

Lea Michele, Ariana Grande, Brie Larson, Kirsten Dunst, Becca Tobin, Jessica Brown-Findlay (photo and videos), Hope Solo, Teresa Palmer, Krysten Ritter, Mary Elizabeth Winstead, McKayla Maroney, Yvonne Strahovski, Victoria Justice, Rihanna, Selena Gomez, Hayden Panettiere, Kaley Cuoco, Kim Kardashian, Vanessa Hudgens and Farrah Abraham.

Die müssen ja wissen, warum sie Nacktfotos und Pimperfilme von sich ins öffentliche Netz hochgeladen haben.

[update]

Der stern fabuliert:

Natürlich ist es entsetzlich, dass Jennifer Lawrences iCloud gehackt und angebliche Nacktfotos gestohlen wurden. Aber warum lagen die da eigentlich?

Die Frage am Ende ist genau die richtige, siehe oben, nur kann sie Sophie Albers Ben Chamo nicht beantworten, da sie mit niemandem aus dem illustren Kreis geredet hat.

Davon abgesehen, hat die Frau mit dem elend langen Namen die Bilder überhaupt gesehen, um sich ein Urteil über deren Entsetzlichkeit erlauben zu können? Vielleicht sind diese Bilder ja geschmackvoll, apart, banal, schön, lustig, wie auch immer, nur eben genau eines nicht, entsetzlich. Und wenn entsetzlich, dann entsetzlich schön.

Wir zweifeln die Kompetenz des stern in Nackedeifragen u.a. deswegen an, weil er die folgende, nicht belegbare Aussage verbreitet:

Zu den Opfern zählten auch die ... die Klitschko-Verlobte Hayden Panettiere ...

Bisher wurden noch keine Bilder dieser Dame geleaked. Die behaupteten sind Fake, wie so viele andere auch, die bei den Kopf-auf-anderen-Körper-Portalen hoch im Kurs stehen. Die haben übrigens sowas von keine Ekelgrenze, daß sie sogar eine Angela Merkel verwursten, um mit ihren Photoshopkünsten zu glänzen.

Erschöpfende Antwort auf alle Fragen gibt es bei Hadmut Danisch und in den Kommentaren. Es ist nichts passiert. BILD und arschwerwandte Medien üben sich in viralem Marketing für die Stabilisierung des Marktwerts ausgeglühter Sterne und Sternchen.

Vor Jahren war ich mal auf einem Aktfotoworkshop, so mit dem Unterfangen, edle Fine-Art und so zu produzieren. Als wir mit dem Fotografieren fertig waren, die Zeit um war und wir den Krempel wieder einpackten, fragte mich eine von den Mädels, ob ich noch 5 Minuten Zeit hätte. Sie gab mir ihr Handy und meinte, sie bräuchte noch ein paar Foto von sich. Aber solche, von der derben Sorte, strikt ab 18. Wozu? Ach, das wäre immer gut, einen Vorrat davon auf dem Handy zu haben, beispielsweise um ihren Freund per Multimedia-SMS anzuspitzen, wenn der auf dem Nachhauseweg ist.