Eigentlich müßte man ja den Verteidigern ihre eigene Aktenberge um die Ohren hauen. Warum sie nicht auf die Idee kommen, die Frage zu stellen, was eine Frau Eminger während der Explosion einer Zwickauer Wohnung dort zu suchen hatte, das wissen nur sie. Stattdessen beamen sie eine Frau Zschäpe gen Zwickau, die sich zu dieser Zeit womöglich in Eisenach aufhielt und vor dem Scherbenhaufen ihres Lebensentwurfes Abschied nahm. Man hatte ihre beiden Uwes ins Jenseits befördert. Sie war noch anbei den Schock zu verarbeiten, ehe sie ihre Irrfahrt durch Deutschland begann.
Egal. Gestern ging es am Münchner Staatstheater um andere Dinge, um jene, die sich die Irren aus der BILD-Redaktion aus dem Schädel geschüttelt haben, ohne gerührt zu sein. Der Teaser im Feed-Reader geht etwas anders als die Internetseite, deswegen sei der zitiert.
Mord & Missbrauch - Die Welt der NSU-Terroristen und ihrer Helfer
Dienstag, 23. September 2014 18:58
Je länger der Münchner NSU-Prozess dauert, desto mehr Abscheulichkeiten werden über Beate Zschäpe und ihre Helfer bekannt.
Wir haben uns die Mühe des Aktenstudiums gemacht, um alle Abscheulichkeiten der Zschäpe vom gestrigen Tag aus nämlichen BILD-Artikel zu extrahieren. Das ist nur ein Satz, und der steht in diesem Kontext.
... eine ganz bestimmte Mitgefangene ... (32) schleppt ihre Matratze in die Zelle von Zschäpe und bleibt dort über Nacht – offenbar ohne jede Überwachung.
Gegenüber dem „SWR“ schilderte sie Zschäpe als eine „liebe und nette Person, die wie eine Mutter für sie gewesen“ sei.
Das hatten wir hier lang und breit längst geklärt, daß das echt nette Leute waren. Abscheulich.