Die deutschlandweit bekannte Steffi Balabolka (48), begnadete Synchronsprecherin, scheint auf Droge zu sein. Die Tochter eines Russen und einer bekannten Harzer Jodlerin, die das Künstlerblut ihrer Eltern geerbt hat, war schon im Kindesalter für den DFF tätig und hat vorrangig russische und tschechoslovakische Märchenfilme synchronisiert.
Die Zeiten änderten sich. Nach der Wende gab es kaum noch Filme aus dem Osten, die Filme gab es schon, nur wurden keine mehr eingekauft, tschechiche Krankenhausserien waren kein Brotwerwerb für's Leben, weswegen Steffi in die Hörbuchbranche wechselte und die großen russischen Poeten einsprach, ein anstrengendes, nicht gerade reich machendes, doch ihr Sprachtalent befriedigendes Geschäft.
Skandale gingen an ihr vorbei. Für die Bravo war sie 1990 schon zu alt, Literaturbesprechungen der Gala endeten an den Ufern der Elbe, auch der Super-Illu gelang es nicht, in die kleine Idylle des Harz einzudringen, um aus dem unspektakulärem Künstlerleben zu berichten, denn wenn die Leute dort was schätzen, ist es, nicht zu schwätzen. Genau das war ihr Makel, sie redete viel, wenn der Tag lang war, war aber keine Schwätzerin.
Doch nun schlug wohl ihr russisches Temperament zu. Steffi hat in das falsche Glas und das auch noch zu tief geschaut. Ihre glockenklare Stimme, die mal sanft wie der Atlantik an unser Ohr schwappt, mal mütterlich beruhigend, mal kindlich naiv, mal freudig erregt, diese Stimme überschlägt sich förmlich, kollabiert in Schnappatmung und schwingt im Diskant, wenn sie all den Haß auf Putin artikuliert, den der Deutsche zu formulieren imstande ist.
Laut BILD soll eine Mischung aus K.O.-Tropfen und synthetischen Drogen für den schlimmen Ausfall der Künstlerin verantwortlich sein. Doch nichts genaues wissen die auch nicht.