Jetzt mal unter uns Propaganda-Nazis, Frau Rammelsberger, die wir gerne Verschwörungstheorien unter Rechtsextremisten verbreiten. Wir haben uns einfach mal eine neue ausgedacht, da der Krimiplot auf der Stelle tritt und nicht so richtig voran kommt. Das Motto all der hier im Blog vertretenen Kriminalszenen ist schnell verstanden. Verbrechen sind immer einfach, logisch, wenn auch für viele rational nicht nachvollziehbar, für den Täter schon. Kompliziert ist oftmals nur, die Beantwortung der dreier Fragen. Wie haben sie es gemacht?, Wer war es? Warum hat er es getan? Alle drei Fragen beantwortet, das ist die Königsdisziplin der Kriminalistik, denn dann kann man die Akten ruhigen Gewissens gen Staatsanwaltschaft schieben, da der Prozeß wasserdicht ist.
Nun für alle Rechtsextremisten da draußen einen neue Entwicklung von Szenen aus unserem großen Degeto-Zweiteiler, in dem die neue Chefin vom Referat interne Ermittlungen den Mord an einer Polizistin aufklären soll, auf dem Weg dahin allerdings auf eine Menge weiterer Verbrechen stößt, die nicht so richtig ins Bild passen, weil sie die Situation verwirren. Wir haben das Matrjoschka-Verbrechen genannt, weil ein vorangegangenes Verbrechen durch ein immer größeres vertuscht werden soll. Die Kurzfassung geht so.
Wohnhaus wird gesprengt, um Verwirrung bezüglich eines Wohnmobilbrandes zu stiften.
Das Wohnmobil wurde angezündet, weil zwei Leichen drin liegen, um so viel als möglich Spuren zu vernichten.
Wenigstens einer der Leichen wurde mit einer Flinte das Gehirn aus dem Schädel geblasen, um die Spuren von Weich- und anderen Metallen zu beseitigen, also z.B. Kaliber 9 mm oder kleiner, mit oder ohne Polizeimunition.
Die Gesamtsituation wurde dazu genutzt, um den Mord an der Polizistin Michelle Kiesewetter zu entsorgen. Genau diesen Mord möchte die Kommissarin aufklären.
Desweiteren gab die Gesamtlage her, alle seit 1945 unaufgeklärten Mordfälle an Personen mit Migrationshintergrund den beiden im Wohnmobil liegenden Leichen anzulasten, da die sich nicht mehr wehren können.
Wir hätten ja noch eine fürchterliche Meckerszene für den Film im Angebot, ob und mit welchem Ergebnis die Bestimmung des Todeszeitpunktes der beiden Leichen vorgenommen wurde. Das kann von außerordentlicher Wichtigkeit im Film werden.
Für das Verständnis der folgenden Kriminalszenen aus unserem großen Fernsehabend für die ganze Familie sind nur nur zwei Fakten wichtig. Alle anderen dröseln sich wie ein Wollfaden an diesen Tatsachen auf, getreu unserem Motto, das Verbrechen immer einfach sind, in sich logisch und eine gewisse Folgerichtigkeit aufweisen, bis zu dem Punkt, wo es knallt.
Erstens. Wir nennen die Personen für unseren Krimi Ewinger. Die waren Spitzel des BKA. In welchen Umfang, das überlassen wir der Phantasie der Krimifreunde. Zum Beispiel hat das BKA aus seinem reichhaltigen Fundus an Tatortfotografien die beiden mit Bildmaterial versorgt, damit die eine Kult-DVD etwas aufpeppen können. So eine Szene würden wir in den Film reinbasteln.
Die Ewingers kannten die später im Wohnmobil tot aufgefunden, nennen wir sie Uwes, als auch deren frühere Freundin Beate, mit der sie in Zwickau Umgang hatten. Über den Zustand dieses Beziehungsgeflechts lassen wir uns nicht aus, da der für den Krimi keine Bedeutung hat.
Kommen wir zum zweiten wichtigen Fakt. Die Ewingers hatten über das Firmenkonto 5 Eintrittskarten für ein Krawall-Festival geordert und gelöhnt. Ewinger hatte ein Montagefirma, für die die Uwes möglicherweise tätig wurden. Ist aber unwichtig.
So. Nun der Schnelldurchlauf, damit das heute noch an die Dramaturgie und Produktion geschickt werden kann, ob dafür genug Knete und Locations für die Action-Drehs vorhanden sind.
Die Ewingers und ihre drei Bekannten fuhren zu diesem Musikfestival. Der Einfachheit halber mit einem Wohnmobil, da passen alle samt Kind rein. Danach hing man noch etwas ab.
Der eine Uwe hat die Schnecke von dem Ewinger gefickt. Die Gelegenheit war günstig.
Der Ewinger erfährt das und dreht durch. Er stürmt in das Wohnmobil und will den einen Uwe zur Rede stellen. Der baut sich auf und cholerikt vor sich hin. Den Rest hatten wir bereits vor Wochen aufgeschrieben. Bumm, tot war er.
Der andere Uwe war baff erstaunt, wie schnell sowas geht. Er war ein Zeuge zu viel, wurde also auch platt gemacht.
Nun war guter Rat teuer, zwei Tote wegen einer Fickorgie.
Aber, man hat ja seine Verbindungen. Zum BKA. Anruf genügt, da werden sie aus der Patsche geholfen. Seinen Mitarbeitern ist man das schuldig. Verdienstvolle Mitarbeiter läßt man nicht hängen.
Als Firmenchef weiß der Ewinger natürlich wo die beiden wohnen und wo sie häufiger zu Gast waren. So ist die Idee schnell geboren, mit Unterstützung der Führungsoffiziere, die Nummer effizient zu entsorgen.
Das Wohnmobil wird notdürftig mit ein paar Klamotten der beiden Uwes hergerichtet, fast alle verräterischen Anziehsachen, die auf andere Personen schließen lassen entfernt. Die Organisation dieser Geschichte dauert etwas, muß einem bestimmten Zeitraster genügen und fernab der Heimat stattfinden. Ergo wird die Leichenfuhre weit weg gefahren und dort angezündet. Bei der Gelegenheit wird sogleich der Mord an der Polizistin entsorgt, damit der auch vom Tisch ist.
Und damit es alle glauben, wird die Wohnung der Bekannten in die Luft gesprengt, professionell, im Stile eines Feuerwerker und ohne Fehler, was der entscheidende Fehler war. Er konnte nichts anderes als wohlberechnete und punktgenauer Sprengungen legen. Er hatte nichts anderes gelernt.
Für die Kommissarin ist nun vieles klarer, da sie um eine Beziehungstat zwischen Bekannten weiß. Die Wohnmobilgeschichte wurde nicht ursächlich inszeniert, um ihren Mordfall zu entsorgen, sondern der wurde dort entsorgt, weil es die beste Gelegenheit ever war.
Wie das alles geendet hat?
Im Gerichtssaal, mit Emingers Katze.