1. November 2014

Manuela Schwesig: doof bleibt doof

SPIEGEL ONLINE 01. November 2014, 07:21 Uhr
Hooligan-Krawalle

Schwesig fordert mehr Geld für Kampf gegen Neonazis


Äh, Frau Schwesig. Es wäre nett, wenn sie uns erklären wollten täten, was mehr Geld im Kampf gegen Neonazis mit Hooligan-Krawallen zu tun hat.

Davon abgesehen, bis dato ist nicht mal geklärt, welcher Ausbildungszug der Polizei die Prügelorgie zu Köln auslösen mußte. Die Video-Aufnahmen liegen der Polizei zwar vor, aber die rückt sie nicht raus, weil da Kollegen in zivil drauf zu erkennen sind, im schwesigschem Sinne also Nazis.

Und was am schlimmsten ist, auch wenn fast eine ganze Woche durch die Medienlandschaft gezogen ist. Bis heute konnten keine Fotos, Videos und Tondokumente vorgelegt werden, die eine nennenswerte Nazi-Aktivität in Köln belegen würden. Wir nehmen die Schriftsätze deutscher Medien und Sprechbalsen deutscher Politiker davon aus, da sie derzeit die einzigen sind, die uns die Nazi-Hooligans in gruseligen Bildern beschreiben.

erfolgreiche rechtsextreme Kümmerer

[update 02.11.2014 12:00 Uhr]

Ich bin zu faul, die Geschichte im Blog zu suchen, ergo in Kurzfassung hier auch noch mal.

Es war, sage ich mal, 2000. Die Demo war ca. 3 km vom Zielort entfernt, an dem traditionell das kleine Scharmützel zwischen Polizei und schwarzem Block ausgetragen wurde. Die Demo gibt es immer noch, doch seit die SPD den Bürgermeister stellt, gibt es seitens der Polizei keine Prügel mehr. Die Scharmützel bleiben Jahr für Jahr aus, seit der Wowereit im Amt ist.

Die Straße war breit, zweispurig, genug Platz für alle. Ich watschelte im Entengang hinter der Gruppe Polizisten hinterher, die den schwarzen Block begleitete. Also etwa 2 Meter hinter dem letzten Polizisten und außerhalb des Demonstrationszuges.

Auf einmal ging alles sehr schnell. Ich hörte nur den Schrei "Achtung, Zivi!", per Blitzstart schlugen die Polizisten eine Gasse in die Demonstranten, drangen ca. 7 Meter bis zum Ort des Geschehens vor, zerrten eine schwarze Gestalt an den Straßenrand und riefen einen Sankra, denn ihr Kollege in Zivil mußte wiederbelebt werden, so schwer verletzt wurde der binnen der paar Sekunden von Erkennung bis Befreiung.

Es klärte sich dann im Gespärch der Polizisten untereinander auch auf, was passiert war. Es war arschkalt, alle hatten Pudelmützen auf. Der Zivi auch. Unter der Pudelmütze hatte er den Draht zum Knopf im Ohr versteckt. Die Pudelmütze verrutschte, jemand schrie "Achtung, Zivi!", was fast das Ende der hoffnungsvollen Polizeikarriere bedeutet hätte, wenn nicht die Begleitung rechts und links dermaßen flink gehandelt hätten. Die hätten den totgeschlagen.

Außerdem kann ich hier der Polizei ab und zu beim Training von Großlagen zuschauen, da das Gelände einsehbar ist. Da wird sowas auch trainiert. Für mich ist das alles keine Überraschung.

Im aktuellen Fall kommt eines hinzu. Hools sind Hools sind Hools. Kann sein, daß es da auch ein paar Nazis drunter gibt. Es gibt aber auch viele Banker, Ärzte und Rechtsanwälte bei den Hools. Doch darüber schreibt niemand.