13. April 2015

Intelligenztest für Maxl


Maxl auf Krawall gebürstet. Der Irokese zeigt es deutlich an. Das Kopfhaar zu Berge er trägt, wallera.
Blende 10, 1/200 sec., Brennweite 200 mm, ISO 2500


Da haben wir uns einen knackigen Intelligenztest für Maxl ausgedacht, weil doch die Mär geht, er sei etwas deppert, nicht gerade helle, allerdings helle genug, dem Menschen schon sechseinhalb Jahre getrotzt zu haben, so doof also auch wieder nicht, eher mal so drauf, anderntags so. Mal ist er zugänglich, eigentlich nie, mal weniger, das aber immer.

Da die ersten Grasstengel ihre Köpfe aus der Wiese steckten und nachschauten, wann nun dieser Frühling kommt, wo im Fernsehen erzählt wird, wurden diese kurzerhand requiriert und zu Maxl getragen, um rauszukriegen, wo groß sein Erinnerungsvermögen ist.

Das ganze war keine vollwertige Mahlzeit, eher ein Snack zum Kaffee.

Was macht der Trollo? Er beargwöhnt das verdächtige Treiben sehr genau, könnte ja sein, man will ihm an der Schwanzfeder greifen.

Der noble Gast hat sich noch nicht ganz vom Dachgarten entfernt, sitzt der kleine Kerl bereits im Grünen und frißt die Wiese leer, denn Vogelmiere gab es auch noch zum Nachtisch. Der sagt keinen Ton, keinen Pieps, kein nichts, nur um niemandem zu verraten, was für ein lecker Lebensmittellager er aufgerissen hat.

Auf seine Art ist er doch irgendwie schlau.

[update 13:30]

Irgendwie ist Maxl doch ein stückweit doof. Da er im Beobachten feindlicher Aktivitäten besser als jeder Verfassungsschützer ist, nimmt er schon Reißaus, wenn man seinen Hintern in drei Metern Entfernung hebt, um seine Sitzposition zu verwohlfeilern. Anfassen oder so läßt er sich soundso nicht. Die Unterschreitung der Fluchtdistanz in seinem Reich ist nur in engen Grenzen möglich, auf den von ihm erlaubten Pfaden und Positionen.

Hat man allerdings ein Bündel frischen Grases zwischen Daumen und Zeigefinger, dann läßt er alle Vorsicht sausen und sich aus der Hand füttern, zumindest jetzt, wo es wieder losgeht, und man kommt auf 2 Zentimeter an ihn ran, ohne daß ihm Angst und Bange wird. Für ganz alleine fressen würde der einen ganzen Schwarm verraten.

Da stecken wir nicht drin, was dem Vogel als Lebensprogramm mitgegeben wurde. Füttern als vertrauensbildende Maßnahme hilft bei ihm trotzdem nicht. Er ist und bleibt ein wildes Tier.