22. Juni 2015

NSU: verbotene Mitteilungen aus Gerichtsverhandlungen

ILLUSTRIERTE-ONLINE 22. Juni 2015, 12:25 Uhr
NSU-Prozess

Zschäpe erwägt, ihr Schweigen zu brechen

In einer vierseitigen Erklärung, die ILLUSTRIERTE-ONLINE vorliegt...

Der "Tagesspiegel" und "SWR Info" hatten zuerst über die Erklärung Zschäpes berichtet.


Soso, wer hat denn da streng geheime Gerichtspost an die Illustrierte vertickt?

Muß ulz jetzt ins Gefängnis?

Auch in Mittelbayern ist man dank eines Faxempfängers für dpa-Mitteilungen im Bilde.

Der Brief lag der Deutschen Presse-Agentur am Montag vor...

Spannend wäre nur, wo jetzt überall die Köpfe rauchen, wenn das stimmen täten sollen würde.

a) Was will sie eigentlich aussagen? Der Wurmfortsatz des BKA aus dem Tagesspiegel weiß es genau.

„Da ich mich durchaus mit dem Gedanken beschäftige, etwas auszusagen, ist eine weitere Zusammenarbeit unmöglich“, heißt es in dem vierseitigen, handschriftlich verfassten Papier, das Zschäpe vergangenen Donnerstag dem Vorsitzenden Richter des 6. Strafsenats, Manfred Götzl, geschickt hat. Wozu sich Zschäpe äußern will, sagt sie jedoch nicht.

Alle Artikel zum Thema sind einen Schrott wert, denn Zschäpe erwägt ist die dürre Mitteilung, um die es geht. Was sie erwägt und bis wann, das wiederum teilen die Schmierfinken nicht mit. Abwarten und Tee trinken, bis der Vorrat aufgebraucht ist.

b) Was, wenn sie nur einen Satz sagt? Wer die Uwes ermordet hat. Dann kämen die Polizisten Lotz und Braun aber gehörig ins Schwitzen, weil die Zschäpe auch was weiß, was die wissen und verbergen.

Genau das ist das Problem, das bis dato ganz gut gedeckelt werden konnte. Ab jetzt lebt Zschäpe richtig gefährlich. Man erkennt die Absicht des Leakers und weiß, für wen der arbeitet.

In diesem Fall, b), muß wohl die BRD neu gegründet werden, denn das wäre der Untergang des Abendlandes.