14. August 2015
Doku Deutschland: verpatzte Geschäftsideen
Herr Anmerkung, von ihrer Erfindung mit den Tennisbällen sind auch andere Therapeuten hellauf begeistert.
Zu spät, denn statt die Faszienrolle (Bälle im Strumpf) großzügig zu verschenken, hätte der Werdegang dieser kleinen Rückenhilfe eine anderer sein müssen.
Fleißige Asiatinnen stöpseln zu einem Hungerlohn von 20 Cent das Konstrukt mit den zwei Bällen in Echthaarstrümpfe aus Wasserbüffelwolle. Die Monatsproduktion landet später als Container im Hamburger Hafen an und wird von dort aus in die Zielgebiete transportiert, um den zügigen Abverkauf der Heilmittel zu gewährleisten.
Die Anmerkung on Tour mietet die größten Hallen vor Ort und lädt alle Rückenleidenden zu einer Heilséance, bei der die Wunderbälle mit ihrem sanften Energiestrom durch wohlfeil gewachsene Models vorgeführt werden.
Dann käme noch so ein bißchen Motivierungsblablub von der Bühne, die gemeinsame Beschwörung der heilsamen Kräfte von Tennisbällen, um im Anschluß das Produkt für 20 Euronen an das leidende Volk zu verhökern.
Die Realität sieht anders aus. Die Russenmafia wird wahrscheinlich längst alle Kontakte in fernöstliche Gebiete angeleiert haben, um das lukrative Geschäft selber in die Hand zu nehmen.
Und Die Anmerkung? Die hat längst zwei neue Tennisbälle rumliegen, ist aber bei den Temperaturen zu faul, sie in den Strumpf zu stöpseln. Будет, будет.
Es ist neben doch nicht alles gut in Deutschland, vor allem, wenn große Geschäftsideen platzen und hoffnungsvolle Millionärskarrieren den Bach runtergehen, weil man die Geheimnisse der Wunderheilung zu großzügig mit den Mitmenschen teilt.