18. September 2015
Charlie Hebedo darf das
Der Tank des Füllfederhalters war mit großer Sorge gefüllt als die Süddeutsche Zeitung dieser Tage mahnende Worte an die Zeichner von "Charlie Hebdo" richtete, ob sie den Bogen weit gefächerter Meinung mit ihren hingekritzelten Karikaturen nicht doch etwas überspannt haben, als sie auf dem Titel des jüngsten Heftes einen kleinen Jungen abbildeten, der an das Foto eines kleinen Jungen erinnerte, der ertrunken war.
Die Sorgen der tief im bayerischen Wald lebenden Schrifsteller waren vollkommen unbegründet. Aus der Haupstadtregion kam Entwarnung.
Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ wird heute mit dem Potsdamer M100 Media Award ausgezeichnet. Mit dem Preis wird das Recht auf freie Meinungsäußerung gewürdigt.
[update 09:25]
Die Hamburger Haßillustrierte vergaß zwei Dinge zu erwähnen. Umstritten ist die Satire vorrangig in den deutschen Denunziantenmedien, weil sie mit leichitem Federstrich die Meinungshoheit der Propagandaschergen von Merkels Gnaden aushebelt. Der Chefredakteur hätte sich nicht rechtfertigen müssen. Das machen die Chefpropagandisten deutscher Medien auch auch nicht, wenn sie in ihren Publikationen Fotos toter kleiner Kinder mißbrauchen.