10. September 2015

Die Stille nach dem Furz

Wenn man seinen Furz wieder riechen kann, ist die Erkältung vorbei.

altes indianisches Sprichwort

Die Gesangslehrerin will immer wissen, wie sie als Tutor rüberkommt.

Und wie war's?

Ich bin im tiefsten Frieden mit mir, wissen sie doch.

Ja, habe ich schon gemerkt.

Zwischendurch ist mir ein sehr schöner Romantitel eingefallen, aber den verrate ich lieber nicht.

Ich weiß ja, daß sie auch Geschichten über Gesangs­leh­rerinnen mit roten Pantoffeln im Internet schreiben.

Das mit den roten Puschen ist doch längst Steinzeit.


Nunja, der Titel wurde wirklich nicht verraten, aber der geneigte Leser kennt ihn inzwischen, da er dem Post vorsteht.

Wessen Inhalts und welchen Spannungsbogens das dicke Buchwerk eine Tages sein wird, das ist noch unbekannt. Ein fetter Thriller ist denkbar, genauso ein historischer Brückenschlag der letzten dreißig Jahre. Oder 40, da bin ich nicht knickrig.

Das Undenkbare ist geschehen. Jemand hat gefurzt, die Mitmenschen in Schockstarre versetzt. Als Rache zieht er die sadistischen Projektionen seiner Umwelt auf sich.

Die Stille nach dem Furz, es ist jene, in der die Schrecken des Alltags für kurze Zeit in den Gesichtern der Protagonisten einfrieren und die übelsten Horrorphantasien assoziieren, wenn man die Mimik chirurgisch seziert.

In der Stille nach dem Furz offenbart sich die Seele der Menschheit.