12. Oktober 2015

unumstritten: Illustrierte als üble Propagandaschleuder

Syrien: umstrittene Ziele

Nö, da ist nichts umstritten, schon gar nicht die Ziele. Die Verantwort­li­chen für den Militäreinsatz haben mehrere Dinge von Anfang an klar­ge­stellt. Im Gegensatz zu den Kriegstreibern der USA, der Türkei, Groß­britanniens, Frankreichs und Israels befindet sich der Russe derzeit auf Einladung der syrischen Regierung im Land, um diese im Kampf gegen den internationalen Terrorismus zu unterstützen.

Die Russen haben kundgetan, ausnahmslos alle Terroristen im Land zu bekämpfen, dies allerdings in enger Zusammenarbeit mit dem syrischen Militär und Geheimdienst. Mit irgendeiner der gefühlt 27 terroristischen Organisationen muß man ja anfangen. Ergo haben sie sich für den ersten Schlag die stärkste und am besten organisierte herausgesucht. Daß dies rein zufällig die Fronkkampfverbände der CIA und NATO waren, das ist ja der Jux an der Sache. Deswegen jammern und jaulen die Schnarchnasen im Westen ja auch zuhauf, daß es eine wahre Freude ist.

Wären wir Befehlshaber der Operation gewesen, wir hätten nichts anders gemacht. Der Gegner wird im vorliegenden Fall von stark nach schwach bekämpft. Wer dann ganz am Schluß aus den Löchern gekrochen kommt, der kann nur einer aus dieser moderaten Opposition sein, die von allen gesucht, aber bisher noch nicht gefunden wurde.

Putin: US-Spionagedienst weiß nicht alles
Putin sei Dank: Geheimdienste der USA wissen doch nicht alles. Den Rest weiß nur der FSB.

Der Militäreinsatz verdeutlicht auch, daß der Westen von Putins Rache auf den Maidan vollkommen überrascht wurden und keine Ahnung hatte.

Machen wir uns nichts vor. Die NATO hat den Putsch in Kiew als ausfüh­rendes Organ maßgeblich organisiert und durchgeführt. Putin waren da­mals die Hände gebunden, denn der wollte seine Olympischen Spiele in Sotschi nicht gefährden. Der Russe ist in Militärstrategie allerdings weit­aus besser als es die Hamburger Propaganada-Illu jemals kapieren wird. Die haben in Moskau mit den Zähnen geknirscht, weil sie nichts tun konnten, wußten aber, daß der Tag kommen wird, an dem die Pappkame­raden des Westens vom ersten Pups der Suchoi- und MiG-Turbinen weggeblasen werden.

Was der Westen nämlich nie verstehen wird, ist, daß sich die Russen um das Wohl ihres Landes kümmern. Im Gegensatz zu den deutschen Schlaf­mützen übrigens, die das Land für lau verscherbelt haben und sich lieber als Marionetten andienen, denn Politik mit Eiern zu machen.

Der Russe kann keine große Konfliktregion in seinem Süden gebrauchen, die sich vom Mittelmeer bis nach Pakistan zieht. Die traditionell guten Beziehungen zu Syrien nebst dem dringlichen Wunsch, den für lange Zeit gepachteten Militärstützpunkt am Mittelmeer auch weiter nutzbringend verwenden zu können, sorgten am Ende für die Entscheidung, Nägel mit Köpfen zu machen.

Wirkungsschießen hin, Wirkungschießen her. Wer sowas mal erlebt hat, wird es nicht vergessen, denn es ist eine beeindruckende Vorstellung, was die fetten Wummen einer Streitmacht anrichten können. Das Militär benötigt ab und zu auch einen Nachweis über die echte Wirkung ihrer aktuell im Bestand befindlichen Systeme bzw. Neuentwicklungen. Einige der wichtigsten Erkenntnisse wird wohl der lange Marsch der Flugkörper gebracht haben.


[update 09:00 Uhr]: Illustrierte rechtfertigt ihre Haßpropaganda gegen die Russen. Sachekunde ist nicht erforderlich.

Der Russe hat etliche Male angeboten, sich auf ein gemeinsames Vor­gehen in Syrien zu einigen. Der Westen hat abgelehnt. Worin dann umstrittene Ziele zu finden sind, das bleibt auf ewig das Geheimnis der Hamburger Propagandalusche von dpa. Da man sich nicht auf solche geeinigt hat, ist es Blödsinn, sie über die Hintertür ins Spiel bringen zu wollen. Es gibt keine gemeinsamen Ziele von NATO und Rußland in der Region. Somit auch keine umstrittenen.


Suchbild: Bewaffne die moderaten syrischen Opportunisten.

Putin macht genau das, was Obama versprach, den internationalen Terro­rismus zu bekämpfen. Jeden. Um es mit den Worten seines Außenmi­ni­sters auszudrücken:

Lavrov said: "If it looks like a terrorist, if it acts like a terrorist, if it walks like a terrorist, if it fights like a terrorist, it's a terrorist, right?"

Right.

Warum soll es den Halunken in Basketballschuhen besser gehen als den Gentlemen in Barfußschuhen? Die einen wie die anderen werden wie Terroristen behandelt, wenn Flugzeuge im Spiel sind. Die einen bombar­diert, die anderen schikaniert, wenn einem Security-Menschen am Flug­plpatz die Nase nicht paßt. Dann bekommt man das volle Terroristen­programm verabreicht.