17. November 2015

Terroranschlag auf Flug 7K-9268

Hier, im kleinen Blog, der auch mal abwarten und auf zappelige Livebe­richte verzichten kann, hier waren wir davon überzeugt, daß unsere ägyptischen Geheimdienstfreunde ihre Arbeit verstehen und nach­schauen, wer ab einen Tag nach dem Absturz des Flugzeuges nicht mehr auf Arbeit erschien.

Das ist nicht unser Thema heute, zumal wir felsenfest davon überzeugt sind, daß unsere ägyptischen Freunde längst eruieren, wer anderntags nicht zur Arbeit erschien, um deren familiäres Umfeld anzuklopfen. Keine Bange, das machen die Ägypter.

Schau an, sie haben es wirklich gemacht.

Die ägyptischen Behörden haben zwei Mitarbeiter des Flughafens von Scharm el-Scheich festgenommen. Die beiden stehen unter Verdacht, beim Platzieren einer Bombe an Bord des russischen Flugzeuges A321, die über Sinai verunglückte, beteiligt gewesen zu sein.

Oder auch nicht.

Ägyptens Innenministerium hat die Festnahme von Mitarbeitern des Flughafens in Scharm el-Scheich dementiert, wie das ägyptische Nachrichtenportal „Youm7“ unter Berufung auf den Pressedienst der Behörde mitteilt.

Der FSB hat inzwischen 50 Millionen Dollar Belohnung für die Ergreifung der Täter ausgesetzt.

Putin behält sich alle Optionen offen. Auch einen Militäreinsatz a la Mord an Osama Bin Laden?

„Wir werden gemäß dem Artikel 51 der Charta der Vereinigten Natio­nen, die das Recht eines jeden Staates auf Selbstverteidigung vor­sieht, vorgehen“, teilte Putin mit.

Das, was unsere ägyptischen Geheimdienstfreunde jetzt mit den beiden Festnahmen anstellen, tut uns Leid. Es dient der Wahrheitsfindung, was Putin forderte.

„Wir müssen sie alle mit Namen finden. Wir werden sie überall suchen, wo sie sich auch immer verstecken werden. Wir werden sie überall auf der Erde finden und bestrafen.“

Möglicherweise behält sich Rußland auch vor, den namentlich bekannten Tätern per Expreßbotschaft einen letzten Gruß an der Spitze eines Geschosses zuzustellen, wie ein Video zeigt.

[update 16:35 Uhr]

Ein Mitarbeiter des Flughafens Scharm el-Scheich hat am Landungsfeld kurz vor dem Start des russischen Flugzeuges A321 einen unbekannten Koffer an einen Ladearbeiter übergeben, wie die Agentur Reuters unter Bezug auf ägyptische Sicherheitsbehörden und Flughafenvertreter mitteilt.

Vorliegenden Angaben zufolge wurde der Scannapparat, der das Gepäck eigentlich überprüft, eine Zeit lang ohne Aufsicht gelassen.

Eine namentlich nicht genannte Quelle teilte gegenüber der Agentur mit, dass die Videoaufnahmen der Überwachungskameras dies bestätigen.

Wie Reuters unter Berufung auf eine Quelle aus dem ägyptischen Flughafen berichtet, fahnden die Sicherheitskräfte zurzeit nach zwei Flughafenmitarbeitern, die den Scannapparat ohne Aufsicht gelassen hätten.