4. November 2015

Vergleichsverbot für alle oder gar keinen


Es gibt ihn also doch, den guten Nazivergleich.

Ein Hetzer ist er, seit Goebbels der schlimmste Hetzer in diesem Land.
Willy Brandt

Lassen sie doch solche Vergleiche weg, die stehen ihnen überhaupt nicht an. ... Sie sollten sich schämen, hier eine solche Aufführung zu machen.
Dr. Helmut Kohl


Ihr demokratisches recht wahrnehmende Demonstranten enttarnen Maas als Rechtstaats­scheißer. Er scheißt auf ihn.
„Heute horch ich, morgen guck ich, übermorgen knaste ich Euch ein. Ach wie gut, daß niemand weiß, daß ich auf den Rechtsstaat scheiß!“


Vergleiche mit Nazis sind in der BRD problematisch. Das war in der DDR anders. Da durfte man Politiker der BRD ungestraft als Nazi schelten und bekam meistens auch noch recht, nicht vor Gericht, einfach so. Irgendwie stimmte das ja auch.

Seit die DDR zwangseingemeindet wurde gelten jedoch auch in diesen Landstrichen die strengen Richtlinien des Vergleichgebots. Nazis dürfen nur mit Kommunisten, der DDR und Putins Rußland verglichen werden. Im Grunde sind Nazivergleiche verboten laut Artikel 5 des vorläufigen Grundgesetzes verboten. Nur manchmal nicht. Wenn Maas und Konsor­ten mit Nazis vergleichen.


Wie SPDioten sich strafbar machen (können) ist medial uninteressant

So dürfen Vertreter der AG Nazis in der SPD in aller Öffentlichkeit und munter behaupten, Pegida sei Nazi, oder deren Führer sei Faschist, oder wer da hin geht, oder wer was gegen die Flüchtlingsflut hat. All das quillt seit Monaten wie Sabber aus den Mündern deutscher Politiker, wird gar nicht erst einem chemischen Prozeß zur Gerinnung in Tinte und Drucker­schwärze überführt, sondern unverändert in die deutschen Blätter für Politk geschmiert. Der Sabber der Herrschenden ist schmierfähig genug. Qualitätstinte ist in dem Fall rausgeschmissenes Geld, also überflüssig.

Nun dreht jemand mal den Spieß um und meint, der Maas, der sei sowas von Goebbels und Karl Eduard von Schnitzler, daß die Dresdener Heide wackelt, schon findet sich ein Staatsanwalt, der den Bachmann am liebsten zu verschärfter Festungshaft in Bautzen verknacken würde. Die Hamburger Nazi-Illu behauptet:

ILLUSTRIERTE-ONLINE 03.11.2015 – 11:30 Uhr

Goebbels-Vergleich: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pegida-Anführer Bachmann

Nach einem Goebbels-Vergleich könnten Lutz Bachmann Konse­quen­zen drohen - doch Justizminister Maas will auf eine Anzeige wegen Beleidigung verzichten. Die Anklagebehörde sammelt trotzdem Bewei­se.


Da wiederholen wir gerne, was dieser Tage behauptet wurde. Mehr orga­nisierte Nazirei als bei den SPDioten geht momentan nicht. Bachmann hat recht, nur war KEvS in dem Vergleich etwas deplatziert. Es hätte aus sprachökonomischen Gründen vollkommen gereicht, Goebbels und Maas in einem Atemzug zu erwähnen.

Bachmann wäre fein raus gewesen, hätte er Maas einen bekannten Neo­nazi gescholten. Das läuft unter Meinungsfreiheit.

Oder, um ein uraltes Gedicht der Ärzte nachzudichten.

Weil du ein Faschist bist, stimmst du für Hartz-IV.