Snooker ist der Gentlemen-Sport schlechthin, behauptet zumindest Rolf Kalb drei mal pro Match. Alle sind nett, alle haben sich lieb, entschuldigen sich für Unannehmlichkeiten, tragen Fliege und schicke Schuhe. An Barfußschuhe mit Garage für jede Zehe ist da nicht zu denken.
Wenn bei diesem emotional unterkühltem Sport die Fäuste fliegen, muß eine Menge passiert sein. So wie gestern, als Liang Wenbo in Realisierung seines Finaleinzuges aus dem Stand so an die 2 Meter hoch sprang und seine Faust gen Himmel reckte. All das aufgestaute Dope mußte raus, sofort.
Viel schlimmer war, was im zweiten Halbfinale passierte. Neil Robertson hat der Nummer 1 der Weltrangliste einen weißen waschagng beschert,, ein white wash und ihn mit 6.= eine ziemliche Knacknuß zum Nachdenken mit auf den Heimweg gegeben.
Und nun haben wir das Phänomen, daß das Finale der UK Championchip, der Sport der englischen Kolonialoffiziere, in Her Majesty's eigenem Land erstmalig von zwei Ausländern bestritten wird.