22. Februar 2016

Putzen ist doof



Heutzutage darf man alles, auch auf Partys, sofern man die Regeln der Antifa einhält.

Putzen ist doof, war es schon in der Kindheit. Daran hat sich trotz techni­schem Fortschritts nichts geändert. Aufräumen ist auch doof. So wie Put­zen.

Putzen macht nicht glücklich, erst recht, wenn an Rücken hat. Wer kraft­sparend glücklich werden will, für den gibt es eine Vielzahl von Alterna­tiven, die das Putzen allemal um den Faktor 100 und mehr alt aussehen lassen.

Man knallt sich in einen Komfortsessel und schaut bewegungslos Snooker und staunt, versprach doch die erste Session einen hochspannenden Abend, der dann ob des Überfliegersnookers von Ronnie O'Sullivan aus­fiel. Mit 6:0 schickte er Neil Robertson auf die Bretter.

Oder man öffnet eine Kilotüte Nüsse und knackt die in aller Seelenruhe, bzw. man mahlt Kaffee mit Hand, was den Besitz eines dement­spre­chen­den Uten­sils voraussetzt, mit dem Kaffeebohnen entschleunigt zerhackt werden können.

Es gibt weitere, die in der Aufzählung ungenannt bleiben sollen.

[update 17:25 Uhr]

Es ist unfaßbar. S-Bahn. Schmuddelwetter. Ein Herr gegenüber unterhält einen Bekannten, dessen Kommunikationsanteil in Kopfnicken besteht.

Ich mache gerne sauber. Macht mir Spaß. Ich mach auch gerne bei anderen sauber und räume auch auf. Bei dir habe ich ja vori­ges Jahr auch zweimal am Tag die Blumen gegossen, als es so heiß war.