14. Juni 2016

Fußball: ARD und ZDF wollen lieber selber zensieren



Abgesehen vom grottenschlechten Deutsch in der Screenschote, sieht es ganz danach aus, daß die Zensoren in den deutschen Anstalten lieber selbst Hand anlegen wollen, um den Zuschauern das von ihnen ge­wünschte Welt­bild zu vermitteln.

Die deutschen Sender erhalten die Live-Bil­der von den Spielen in Frankreich über den europäischen Fußballverband. Dieser zen­siert aber die Bilder und zeigt keine Hooli­gans und Flitzer im Stadion.

Das kennen wir ja aus der beliebten Fernsehserie "An jedem Samstag Abend", in der die Sportredakteure der ARD uns im Wochentakt von den Grausamkeiten am Rande deutscher Bolzplätze ausführlich in Bild und Ton berichten. Auch die Sondersendungen anläßlich der vor einem Dezenium in weiten Teilen Westdeutschlands durchgeführten Fußball-WM sind uns noch allen in Erinnerung, waren es doch die Hochlichter der Fernseh­übertragungen für all jene, die auf knackige Prügelvideos stehen.

Somit ist das Begehr der steuerfinanzierten Gewaltvoyeuristen nur zu verständlich, selber darüber entscheiden zu wollen, wie sie Friede, Freude, Eierkuchen fernsehpublizistisch umsetzen.

Derweilen fragen sich die Hobbyköche des Blogs, was eine Hooligans ist und warum sie nicht gezeigt wird.

Und die Leser da draußen an den Flachbildschirmen dürfen darüber rät­seln, wie das Hitlertagebuch-Magazin das Tagesgeschehen im herrschaft­lich gewünschten Sinne zensiert.