Thomas Freitag kennt sie, die kalte Wut, bei der Intelligenz die Emotion austariert, in Schach hält. Er hat viel Kluges aber auch Banales zu sagen. Auch Dinge, mit denen man nicht konform geht, die aber den Rahmen dieses Posts sprengen würden, wie dieser Ausriß. Es gab keine deutsche Wiedervereinigung. Das ist der halluzinierte feuchte Traum aller Feuilletonisten, in diesem Fall der von Hans-Dieter Schütt, der sich zu Zeiten der Wende als Zuchtbulle der Jungen Welt verdingt hatte, indem er sein Redaktionspersonal auf Linie züchtigte.Was würden Sie als größten Fehler bei der deutschen Wiedervereinigung bezeichnen?
Eine neue Verfassungsdebatte, das wäre ein historisches Ereignis gewesen! Aber Westdeutschland hat sich nicht selber in Frage gestellt. So ist Ostdeutschland ein Abziehbild der Bundesrepublik geworden, die ein mehr oder weniger schlechtes Abziehbild der Amerikaner war. Es ist bitter, wenn Sieger nicht aufhören können, zu siegen.
Freitag sieht den aktuellen Stand der Realität klaren Blickes.
In der politischen Realität gibt es im Moment leider keine Intelligenz, die wirklich so gestaltet und verändert, dass die Demokratie wieder überzeugt.
Die kalte Wut übrigens, die hat sich Freitag bei Ströbele abgekupfert, der damit 68 durch die
Der schönste Satz von Freitag.
Als Helmut Schmidt Kanzler wurde, habe ich Trauerflor getragen!