Der Lieblingsneger des Thüringer Wonneproppens ist ja der Jenaer Nazi an und für sich, Ralf Wohlleben im speziellen. Und wenn man Neger nicht sagen darf, dann ist es eben ihr Ersatzjude. An irgendwem muß man ja seinen Frust abarbeiten.
Bei mir ist das anders. Ich schlender nichtsahnend durch ein Kaff und laufe an einer völlig leeren Destille vorbei, steht da in der Tiefe des Raumes eine Negerin und quatscht mit der Tresenkraft. Ich schau sie an, sie mich, dann haben wir uns herzlich umarmt, denn es war wirklich meine Lieblingsnegerin, die da in fremdem Servicerevier wilderte.
Nein, machte sie nicht. Service finished, meinte sie. Sie hat im Hotel gekündigt und im Lokal angeheuert. Ist besser für sie. Und wie es mir gehe und ich solle doch mal vorbeikommen, ist ja viel Platz und Zeit.
Und wie kalt es in Berlin ist, wollte sie wissen. Als ich was von 5 Grad oder minus 5 erzählte, fror sie symbolisch.
Dann werde ich dieser Tage mal einen langen Marsch zu anderen Verpflegungsinstanzen machen. Weil ich da vorzüglich bedient werde.