22. April 2017
ein guter Kaffee
Das rote Wunder ist seit einiger Zeit in Betrieb und muß sich vor allem in der Zubereitung von Kaffee bewähren, denn Espresso ist ein eher selten gegönnter Genuß, auch wenn das der eigentlich Zweck der Maschine ist.
Ein erster Hinweis an all jene Kaffeeesoteriker, die da der Meinung sind, man benötige für einen guten Espresso der Meisterklasse eine Maschine jenseits der 500-Euro-Marke. Nein, benötigt man nicht, denn die billigste zaubert einen genauso guten aus den Düsen wie die teure. Es hat schlichtweg damit zu tun, daß der Produktionsprozeß des Espresso exakt der gleiche ist wie in den teuren Maschinen. Erhitztes Wasser wird mit 15 bar durch das Kaffeemehl gepreßt. Heraus kommt ein Gebräu, in das man Gesichter malen kann, wenn man das Talent hat, die Crema zu verunstalten. Da sich die Maschinen an genau dieser, der entscheidenden Stelle nciht untercheiden, ist auch das Ergebis das gleiche.
Eine andere Frage ist natürlich, wie lange sie das macht, die billige Maschine ohne Schnickschnack. Ein Jahr? Zwei?
Das zweite Geheimnis besteht in den programmierbaren Tasten. Es gibt derlei 2. Mit denen läßt sich festlegen, welche Wassermenge durchläuft. Im Grunde muß die Programmierung je nach angeflanschtem Sieb erfolgen, da es als Beilagen Siebe für eine Portion, für zwei und für E.S.E.-Pads gibt.
Nimmt mann das Zweier-Sieb, dann kann man eine Taste für einen doppelten Espresso programmieren, der bei entsprechender Röstung ziemlich heftig schmeckt. Oder man läßt sich einen Americano rausleiern, der in etwa so die doppelte Menge Wasser abbekommt.
Nun kommt der Trick. Da der Wasserdurchlauf längere Zeit in Anspruch nimmt, muß das Kaffeemehl nicht in Nanopartikelgröße vorliegen. Es geht auch gröber, da viel mehr Wasser viel länger als die 15 Espresso-Sekunden die Körner beackert.
[update nach dem Frühstückstisch]
Nun ist eine zweite Sorte Pröbchen in der Mache, eine Kaffeeröstung, also nicht Espresso. Die kommt in der Aeropress besser als im Espressoautomaten. Bei gleicher Körnung des Mehls. Im dritten Teil der Kaffeekunde wird darauf näher eingegangen, warum das so ist oder sein kann oder ich es mir einbilde, daß etwas dran sein könnte.