Nein, nicht die Schreibtischtäter vom Spiegel, die flinken Fußes aus der Kantine in ihr Büro flitzen, sobald es einen Krieg zu gewinnen gilt. Die sind nicht gemeint.
Ronnie O'Sullivan gilt allgemein als gnadenloser Frontruner, so er denn die Laune dazu hat und nicht wie in dieser Saison auch mal alle fünfe gerade sein läßt, wenn er denkt, er siegt auch ohne zu potten.
Die Vorstellung in der ersten Session des Achtelfinales gegen Shawn Murphy war sehr beeindruckend, übermächtig sozusagen. Mit den von Rolf Kalb referierten Tatsachen um den Frust der beiden, versteht man Ronnies Angriffslust umso besser. Er hatte gehörig Wut im Bauch und diese an den Kugeln ausgelassen, auf das Murphy keine Chance hatte. Noch stehen zwei weitere Sessions ins Haus. Abwarten.
Nun heißt es abwarten, ob was dran ist. Wenn The Rocket bei hochkarätigen Tournieren in Front liegt, verteidigt er seinen Vorsprung bis über die Ziellinie. Dann wäre möglicherweise erst im Halbfinale Schluß. Aber den WM-Titel im Snooker, den will er schon nochmal.