Um abzunehmen, lassen sich extrem Übergewichtige den Magen verkleinern - doch viele von ihnen werden nach der Operation süchtig, nach Alkohol, Drogen oder Glücksspielen.Veronika Hackenbroch schreibt für den Spiegel über fette Weiber und Drogen. Oder bebildert die Fettsucht mit weibischen Dickär­schen. Oder läßt bebildern.
Das Gesülze gibt es nur für Geld, das man getrost zum Alkoholdealer seiner Wahl tragen kann, denn der grundlegende Denkfehler ist bereits im Anreißertext enthalten. Korrelation, Kausalität und Koin­zidenz hat die mit zu viel Alsterwasser abgefüllte Schriftstellerin nicht verstanden.
Fettsucht, das sagt bereits der Name, ist eine Sucht. Nach der Magen­verkleinerung funktioniert die nicht mehr, das Suchtpotential ist aber immer noch vorhanden. Die dafür zuständigen Abschnitte auf der DNA sind aktiviert. Sucht funktioniert wesentlich archaicher und ist weitaus tiefer im menschlichen Körper angelegt, als es die Hobbyautorin wahrhaben will. Wer Fettsucht als Übergewichtigkeit verniedlicht, ist doof.
Nach der Magenverkleinerung passiert nichts dramatisches. Die Sucht wird auf ein anderes Gebiet verlagert.