19. April 2018

wie geradelt, so gelogen



Der Text des Berufslügners ene/dpa müßte in jedem Journalistenkurs als Beispiel dafür herbeigezogen werden, weiviel Lüge man in wenigen Worten dichten kann.

Es geht bereits in der Überschrift los und hört womöglich bei der Berufsbezeichnung des Münchhausen von der dpa auf.

Zusatzpunkte gäbe es für die Beantwortung der Frage, warum die zwei Polizisten eine Testfahrt mit dem Hühnerschreck unternahmen. Ich weiß die Antwort.
Die stoppten den Mann bei Groß Teetzleben und unternahmen eine Testfahrt, bei der das Damenrad 52 km/h erreichte. Damit ist das Rasenmäher-Fahrrad schneller als ein S-Pedelec: Diese E-Bikes beschleunigen den Fahrer auf bis zu 45 km/h.
Kommen wir nun zur fachlichen Lusche der deutschen Lügenagentur. Vom Radeln Null Ahnung aber Weltpolitik schreiben wollen.

Welches der beiden Räder schneller ist, hängt von vielen Faktoren ab, vor allem aber von der Leistungsfähigkeit des Radlers höchstselbst, also der Kadenz. Hinzu kommen Übersetzung, Felgengröße, Wetterbedingungen (Wind) und Streckenprofil. Ein Fahrrad alleine hat keine Geschwindigkeit. Höchstens ganz kurz, bis es hinfällt.

Ein S-Pedelec ist auch keine Rakete, es beschleunigt gar nicht. Wenn, dann ist es auch im Fall des elektrisch unterstützten Fahrradfahrens der Pedaleur, der mit seiner Manneskraft das Rad beschleunigt. Auf welche Geschwindigkeit er da kommt, hängt wiederum von den oben genannten Faktoren ab.

Der Spiegel ist eben Schrottpresse.