14. Juni 2018

Fußball-WM: endlich Brot und Spiel


Manager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Auch du bist für Deutschland!

Das Volk ist lästig, gehört abgeschafft, weil es die Einträge in die Geschichtsbücher nur stört und den Gang der Weltenläufte, wie sie den Autokraten des Planeten vorschweben, durcheinanderbringt.

Wenn alles wie am Schnürchen läuft, könnte man sogar diesen ekligen NSU-Prozeß loswerden. Das Timing jedenfalls ist gut.


Stefan Effenberg schreibt Kolumnen für t-online.de. Nun spricht er im großen WM-Spezial-Interview Klartext – über den Fall Erdogan und Löw-Entscheidungen, die er anders getroffen hätte.

Da kommen 32 Tage Brot und Spiele wie gerufen, egal, daß die bei einem anderen Autokraten stattfinden. Müssen die Türken in deutschen Diensten eben ein Russenwunder vollbringen. Da hülft auch nicht, wenn BILD den Özil dreimal täglich aus der Mannschaft schreibt. Macht der das 2:1 in der 93. Minute, dann ist die Schieflage der Welt wieder gerade.

Und auch wenn Effenberger Recht hat und der Osmanenfanklub nichts in einer deutschen Nationalmannschaft des DFB, äh der BähÖrrDee zu suchen hat. Egal. Ob Friedfischangeln, Kegeln oder eben Bolzen, wer im Nationaltrikot aufläuft, spielt für Deutschland oder läuft auf, wenn ihm das nicht gefällt. Wir haben es mit Soldspielern in Diensten von zu tun, die nur noch pro forma das Etikett national vor sich hertragen. da gilt das, was für jeden verbeamteten Grundschullehrer auch gilt, die bedingungslose Treue zum Grundgesetz.

Abgesehen davon, hätte Effenberg nur mal den nächstgelegenen Bratwurststand nebst Hopfentränke aufsuchen müssen. Dann wüßte er, was wirklicher Klartext ist. Das Geschwurbel auf den Werbeseiten einer Telefonfirma ist es jedenfalls nicht.
Nach Informationen der „Sport Bild“ hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Trainingslager in Südtirol ein vertrauliches Gespräch mit den beiden Profis geführt...
Insofern ist es nur konsequent, daß der Autokrat im Bild oben die Querulanten zu einem persönlichen Gespräch orderte, um Löw anschließend klarzumachen, daß die mitzuspielen haben. Das Bild einer gelungenen Integration ist wichtiger als BILD.