4. Juni 2018

kein Sand am Strand

Sarah Maria Brech steigt in ihren Titel mit einem berühmten Foto ein, um die Problematik zu versinnbildlichen. Hörnum Odde, die Sandbank an der Südspitze von Sylt, wird abgetragen und auf Amrum wieder abgeladen. Sylt wird kleiner, Amrum größer.

Dann geht es gleich nach Zempin auf Usedom, wo ich als kleiner Bub, so die Altvorderen, Anfang Mai bei 8 Grad Wassertemperatur in der Ostsee baden war. Als alter Knacker habe ich das auch nochmal gemacht.
Am 4. Januar 2017 hatte Zempin auf Usedom einen breiten Sandstrand und einen schönen Spazierweg, den Hochuferweg. Am 5. Januar war all das größtenteils zerstört. In der Nacht hatte Sturmtief „Axel“ gewütet. Die aufgewühlten Wellen rissen auf einer Länge von 180 Metern Sand, Steilufer und den gepflasterten Weg in die Tiefe, außerdem die Hälfte eines Imbissgebäudes am Weg.

Es gibt Bilder der bröckelnden Küste und des halbierten Häuschens, in dem noch ein Herd samt Dunstabzugshaube an der Wand stand. Schon wieder ein Strand verloren, verschlungen vom Meer? In Zempin sieht es längst wieder ganz anders aus. Der Hochuferweg wird bis Ende Juni repariert. Ein Teil des Strandes ist schon wieder aufgeschüttet. Noch in diesem Jahr soll er komplett aufgespült werden.


Bei meiner Tagesstour gen Zinnowitz und zurück (60 km) hatte ich das unbewußt wahrgenommen und auch abgelichtet, war aber eher auf den Spuren der Vergangenheit. Und habe nichts wiedererkannt.

So sieht also diese Sandaufschüttung im Mai 2018 aus. Links ist Zinnowitz zu sehen, nebst Seebrücke. Rechts um die Ecke ist dann Koserow.