8. März 2019

Fall Rebecca Reusch

Man kann einen Volker Boehme-Neßler geben und wie ein kleines Kind rumningeln. Es bringt eh nichts. Man kann aber auch seriös argumen­tieren. Die Polizei hat schon immer in brisanten Fällen Infos an Inte­ressenten bzw. Multiplikatoren durchgestochen, um Reaktionen auszulösen.

Aus den wenigen Bruchstücken, die bisher bekannt sind, hat allmystery inzwischen einen Strang von um die 850 Seiten Rebecca gstrickt. Das sind jetzt schon 20% des Peggystrangs, um es mal quantitativ zu vergleichen. Der intellekutuelle Gehalt ist allerdings immer noch nahe bei Null, wie im Peggy-Strang auch.

Worum geht es? Es geht um Arbeitshypothesen, die eine wahrscheinliches Szenario aufzeigen. Es geht nicht darum, alle möglichen Szenarien abzubilden, sondern jene, die mit Ermittlungen kongruent sind und einen hohen Wahrscheinlichkeitswert aufweisen.

Und da bleibt nur ein Tatverlauf übrig, der ohne weitere Komplikationen auskommt, da er den stringenten linearen Verbrechensverlauf hinrei­chend erklärt. Es geht um eine Verdeckungsstraftat.

Was wird verdeckt? Na eine Sexualverbrechen mit Todesfolge, oder wie es inzwischen heißt: Es geht um Mord. Der wiederum passierte, weil Rebecca nie und nimmer den Schnabel gehalten hätte. Ergo wurde sie ermordet und fernab der Heimat entsorgt. Die Fahrt am 18. wurde von einem automatisierten Kennzeichenerfassungssystem gespeichert.

Am 19. Februar war dann auch der Schwager bei der Vernehmung, sagte nichts, wußte aber verdammt genau, wo der Hase der Kriminalisten langlaufen wird. Er hat den kleinen Vorsprung an Wissen genutzt, um spät in der Nacht Beweismittel verschwinden zu lassen. Es könnte sein, er hat die lila Decke aus dem Wald geholt und einige andere Dinge und im erstbesten Bauschuttcontainer versenkt.

Die Eskalation ist also simpel.
  • Vergewaltigung oder ähnliche Straftat
  • Mord
  • Leichenverbringung zur Verdeckung der Mordtat, die wiederum das Sexualverbrechen verdecken sollen.
Die Hoffnung liegt auf genügend Zeit, so daß die Fleichfresser und Leichenvertilger des Waldes das morbide Werk vollenden. Die eigentliche Hoffnung dabei ist, daß keine Spuren der Sexualverbrechens mehr festgestellt werden, daß es forensisch nicht mehr nachgeweisen werden kann.

Die zweite Fahrt zum Ablageort der Leiche machte sich auf Grund der Vernehmung notwendig, weil so wichtige Beweismittel woanders entsorgt werden konnten. All der Aufwand wird betrieben, um eben 1 und 2 so gut wie unaufklärbar zu machen.

Es ging also darum, so viele Spuren als möglich zu verwischen oder unkenntlich zu machen, damit der forensische Beweis für die Täterschaft des Schwagers so schwierig als möglich wird, wenn nicht sogar unmöglich. Das wird ihn nicht retten.

[update 09.03.2019, 12:00 Uhr]
Nach RTL-Informationen lag Rebeccas Unterwäsche noch im Bad, so als wollte sie sich gerade umziehen. Neben den Router-Daten ist dies ein weiteres Indiz für die Ermittler, dass sie das Haus nicht freiwillig verlassen hat. Außerdem soll sie aus dem Badezimmer noch eine WhatsApp an eine Freundin geschickt haben - das letzte Lebenszeichen?