24. Oktober 2020

Angst als Treibscheibe für Herrschaftsinteressen

Chaim Noll äußert sich zum Thema Entsage der Angst! am Beispiel von Alexander Nekrich .

Zuvor sei erwähnt, daß Angst ein Urinstinkt des Menschen ist und wesentlicher evolutionärer Faktor, daß der Mensch da steht, wo er heute steht. Ganz so einfach ist das Thema also nicht.
Seine These war, dass eine totalitäre Herrschaft so lange funktioniert, wie die unter ihr Lebenden aus Angst mit sich machen lassen, was die Machthaber wollen. Furcht ist das Fundament jeder Diktatur. Es war seine Essenz der am eigenen Leib erfahrenen Gewaltherrschaft des Stalinismus. Aus Angst ließen sich die Menschen ihre Rechte und Freiheiten nehmen, aus Angst schwiegen sie, statt ihre Meinung zu sagen, aus Angst akzeptierten sie noch die absurdeste Willkür eines ihr Leben regulierenden, gewalttätigen Apparats.
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Was ist geschehen, dass Millionen Menschen geduldig, sogar zustimmend hinnehmen, wie ängstliche, dilettantische, machthungrige Politiker und Verwaltungsbeamte vor ihren Augen alle die Rechte und Freiheiten demontieren, die uns bisher unverzichtbar schienen?
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Ein grandioser Test: Wie weit lässt sich durch tägliches Schüren von Angst eine allgemeine Hinnahmebereitschaft für autoritäre Maßnahmen erreichen? Gibt es so etwas wie Massen-Angst und wie lässt sie sich ausnutzen? Können Millionen Menschen mit einer übertriebenen bis sinnlosen Furcht infiziert werden, die sie zu willfährigen Objekten der Regierenden macht?
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Jeder, der in einem totalitäres System gelebt hat, wird antworten: Ja. Wir haben erlebt, was es bedeutet, wenn Angst verinnerlicht wird, wenn sie das tägliche Leben bestimmt, die psychologische Struktur der Menschen, wenn sie, wie es so schön heißt, „zur zweiten Natur wird“.
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Doch was uns wirklich zerstört, ist ein anderes Virus: die Angst. In ihrem Bann leben wir wie Sklaven und Untertanen, statt als freie Menschen wie bisher. Und ehe wir das Virus Angst nicht überwinden, haben wir auch keine Chance gegen Corona.
Den letzten beiden Absätzen stimme ich nicht zu. Rein theoretisch ange­nommen, die DDR war solch ein totalitäres System, wie Noll schreibt. Bei Noll kann man das annehmen. Die DDR wurde von Millionen begeisterter Mitmacher und Anpasser gemacht. Mehr war da nicht.

Diese immer wieder gerne hervorgeholte verinnerlichte Angst, das ist ein Künstlersujet, mit dem sie sich gerne erhöhen. Das erlernte Bühnenleiden schlägt da gerne auch auf deren öffentlich sichtbares Leben durch. Die echte Angst, die Noll erst jüngst verspürte, die beschreibt er in dem Arti­kel. Die habe ich hier nicht zitiert. Die kenn ich auch. Don Alphonso kennt die ebenfalls. Das ist Grusel pur.

Ich kenne einen, der wegen §213 einsaß, nach 1990 dann auch wegen an­derer Paragraphen des dann anderen StGB. Der bekommt heute eine klei­ne Stasirente, ist guter Dinge und ohne Groll auf die Vergangenheit. Er weiß, daß er viel Scheiße gebaut, traut sich das immer noch zu und ver­sucht im Strom des Lebens duchzukommen.

Zum letzten Absatz nur eine Randbemerkung. Wir leben nicht als freie Menschen, auch in dem Leben ohne Corona-Virus. Das sind linke Spinne­reien.

Albrecht Duin gelingt es besser, die tagesaktuelle Angst vor angezogenen Zügeln darzustellen.
Im neuen Corona-Regime werden wir nur noch als stumme Leistungs­erbringer gebraucht, nicht mehr als mündige Bürger und schon gar nicht mehr als Parlamentarier. Auch wir, die Abgeordneten, erfahren erst aus den Medien, was der Fürst im Reich des Virus gerade wieder beschlossen hat.
Lol, die NPD und AfD sind die einzig verfassungskonformen Parteien in Brandenburg. Ich krieg mich vor Lachen nicht mehr ein.

Verfassungsgericht kippt Brandenburgs Paritätsgesetz


Das Gericht gab damit den zwei Klagen der NPD und der AfD recht, die durch das Gesetz die Freiheit der Wahl und die Organisationsfreiheit der Parteien gravierend beeinträchtigt sehen.