2. März 2021

Die Linke: nicht mehr ernst zu nehmen

Boris Herrmann, Berlin, konfrontiert uns mit der Schicksalsfrage.
Es gibt schwerere Schicksale als das von Janine Wissler.
Boris Herrmann belobhudelt das Sterben der Linken.
Kipping hält einen gefühligen Abschiedsvortrag. Die Basis streitet über Zeit für Koffeinnachschub. Gysi plaudert mit zwei Dragqueens an der Imbissbude. Der erste digitale Parteitag der Linken zeigt eine erfrischende Unangepasstheit - gepaart mit einer Spur Irrsinn.

Wenn das mal kein Bild für die Ewigkeit ist: Im Hintergrund eine zur Kleinkunstbühne umfunktionierte Pommesbude, in der zwei Kreuzberger Travestie-Kiezgrößen lauwarmes Mineralwasser ausschenken. Und direkt davor, an einen Bistro-Tisch gelehnt, fragt Gregor Gysi in die Kamera: "Wollen wir jetzt wirklich einen Krieg mit Russland, oder was?"

Da weißte, welche Klientel die Linke ansprechen, erreichen wollen und wem die sich verpflichtet fühlen. Der schnöde Malocher ist durch den Rost gefallen.

Torsten Skott aus Mecklenburg-Vorpommern, der in seiner Bewerbungsrede unter anderem kritisiert hatte, dass in den vorderen Reihen der Partei Die Linke kaum Arbeiter vertreten seien, obwohl sie doch den Anspruch habe, Arbeiterpartei zu sein.

Die Linke als Transpartei. Nein Danke, ohne mich.

Endlich hat sich die kleinbürgerliche Partei der Besserfühlenden von der Arbeiterklasse emanzipiert. Ihrem Kampfblatt wird es bald genauso erge­hen.

Partei Die Linke will Tageszeitung ND aufgeben
Thomas Schmid
Die real existierende deutsche Linke, die sich jetzt einen neuen Vorstand gab, hat dagegen nichts mehr vorzuweisen. Die ganze feige Unentschlossenheit, die sie auszeichnet, wurde an der Wahl der beiden Frauen deutlich, die die Partei nun führen sollen. ...

Es riecht nach Mottenpulver in der Partei.