Alyona Yarushina: You're So Vain (Carly Simon cover)
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Jan A. Karon @jannibal_ bespricht das Phänomn des von Steuergeldern beim Staatsfunk alimentierten deutschen Influhetzers.
Dass Jasmina Kuhnke und ihr inquisitorischer Blockwartmob inzwischen so wirkmächtig sind, dass sie auf täglicher Basis Institutionen, Sender, Wissenschaftler oder Medien anschmieren und vor sich hertreiben können, ist ein Problem für die Meinungsfreiheit.
Diese Mobmentalität funktioniert nach immer gleichen Prinzipien: Jemand mit unliebsamen Aussagen oder Entscheidungen wird öffentlich in die Nähe von ehrverletztenden -ismen gerückt (Rassismus, Biologismus oder Faschismus) und Kuhnkes Followerschaft per Quote-Tweet mobilisiert.
Diese Anhängerschaft repliziert dann teilweise blindlings die Behauptungen von Kuhnke, meldet die Aussagen bei Twitter und markiert nicht selten Arbeitgeber oder Kooperationspartner.
Es ist mMn auch klar, dass es Kuhnke nicht um Diskussion oder Auseinandersetzung geht, sondern zu definieren, was man sagen darf und was nicht. Und wenn man das bis zum Ende denkt: um Einschüchterung und berufliche Konsequenzen, wenn Menschen nicht auf Linie sind.
Jetzt sei mal mein Fall außen vor, aber in den vergangenen zwei Tagen waren dann die Frankfurter Buchmesse und Marie-Luise Vollbrecht an der Reihe. Erstere, weil sie wagte, auch (sehr wenigen) rechten Verlagen eine Bühne zu bieten; zweitere, weil sie Kuhnke widersprach.
Damit geht ein ganzes eigenes Diffamierungsvokabular einher. Menschen, die behaupten, es gebe nur 2 Geschlechter, sind Terf und Biologisten. Migras, die dem gängigen Narrativ widersprechen, Token. Biste gegen Coronamaßnahmen? Schwurbler und Leugner.
Gegen die Aufnahme von Flüchtlingen, die in Wirklichkeit Migranten sind? Rassist. Von der inflationären Verwendung von Begriffen wie „Nazi“ oder „Faschist“ mal ganz abgesehen.
Es wird klar: Wer böse oder gar Menschenfeind ist, das wird von Kuhnke und ihrer antirassistischen Anhängerschaft definiert, folgt einem komplett linken Playbook und behauptet, nur das Gute und Tugendhafte zu wollen, ist ja klar.
Es reicht im Zweifelsfall ein libertäres Buch vorzustellen, zu sagen, dass die Buchmesse kein ach-so-gefährlicher Ort für Frauen sei, oder die Junge Freiheit irgendwohin einzuladen. Alles böse.
Das ist ein Problem, weil eine gelinde gesagt fragwürdige Person darüber entscheiden will, welche Aussage noch im Rahmen ist und wo der Spaß aufhört. Es steht Kuhnke aber schlichtweg nicht zu, über Personen oder Institutionen den Daumen heben oder zu senken.
Was davon zu halten ist, wenn Menschen ihr ganzes Dasein damit verbringen, andere zu diffamieren, kann jeder selbst für sich entscheiden. Auf einer Kommunikationsebene, gerade in Social-Media-Abteilungen, sollten Leute aber für das Phänomen sensibilisiert werden.
Das heißt konkret: Jeder Mensch, der Social Media macht, sollte über diese Prozesse und die Mechanismen Bescheid wissen. Marken, Medien oder Ministerien sollten nicht jedem Vorwurf stattgeben und sich treiben lassen, vor allem nicht, ohne die betreffenden Personen anzuhören.
Social-Media-Manager müssen wissen, dass das Momentum oft ein konstruierter Shitstorm ist, der von ein- und demselben Personenkreis und ihrem Mob ausgeht. Generell sollten SM-Posten nicht von Personen betreut werden, die glauben, dass Quattromilfs Weltbild die Erleuchtung sei.
Und wir alle hier auf Twitter sollten uns nicht einschüchtern lassen, weil eine Frau spätpubertären Aktivismus als Betätigungsfeld, Hobby und Geschäftsfeld für sich entdeckt hat.