Finde den Fehler im Spielplan. Protipp: Entgegen anderen Turnieren, die mit einer Setzliste anhand der Position in der Weltrangliste gespielt werden, sodaß eine Spielbaum von Anfang bis ende feststeht, werden bei den English Open die Paarungen für jede Runde ausgelost. Die sind also dem Zufall (random) geschuldet.
Es waren unterhaltsame und kurzweilige Begegnungen, die diese Woche für den TV-Tisch ausgewählt worden waren, schönes entspannendes ruhiges Snooker, genau das richtige Kontrastprogramm zu den Weltenläuften.
Von mir aus kann das so weitergehen. Selbst Ding hat nur angedeutet, daß er im Laufe der Saison durchaus wieder zu großer Form auflaufen können wird, eventuelle, unter Umständen. O'Sullivan hatte wie so oft keine Lust, Higgins und Bingham suchen noch nach dem Stift, den sie ziehen müssen, um die Blockade zu lösen. Es ist alles wie immer, wenn eine neue Saison beginnt. Kyron Wilson hatte den Titel in Fürth geholt, ist diese Woche allerdings schnell gescheitert.
Das mit Abstand beste Match war der Sieg von Mark Selby gegen Jack Lisowsky, mit einem Meximum von Selby im 1. Frame und dem Gewinn des 2. auf eine respotted Black. Da stimme ich mit Rolf Kalb überein, der auch meinte, den seit Jahren besten Selby gesehen zu haben, besser sogar als bei seinem letzten WM-Titel. Selby spielte meistens für mich sehr unansehnlich und zu langsam, war damit aber enorm erfolgreich. Am Donnerstag lieferte er allerdings Unterhaltung pur.
Mark Allen macht jetzt auch auf John-Higgins-Diät und meines Erachtens 30 Kilo (sic!) abgespeckt. Das alles geht auf ein Beratungsgespräch mit Ronnie O'Sullivan zurück, der sich den Nordiren mal so richtig zur Brust genommen hat, da er sein enormes Talent manchmal auch einfach nur verschleudert. Diesmal aber nicht, denn gegen Judd Trump biß er sich bis zum Sieg durch.
Mark Allen was weighing 19st earlier this year and was warned by friends and fellow player Ronnie O'Sullivan that he had to ditch his poor diet
Er wog im Mai zur WM noch 120kg, jetzt nur noch 90, und ist erst mal glücklich damit. Im übrigen wird es sicher nicht nur eine Ernährungsberatung gewesen sein, die The Rocket The Pistol gab. Sicher hatte er auch reichhaltige Tipps aus seinem langen Snookerleben parat. Das ist eben der andere Ronnie, den es auch noch gibt, indem er abseits des großen Trubels anderen Leuten hilft, wieder auf die beine zu kommen. Ob das mit Liang wenbo nochmal klappt, weiß ich nicht. Der hat bei vielen wegen grob unsportlichen Verhaltens am Tisch bei vielen verkackt.
Jedenfals hat Mark Allen Mark Selby aus dem Rennen geworfen, mit einer Ruhe und Präzision, die er eher selten zeigt. Ruhe ja, aber die Präzision war wegen seiner Wampe, um die er immer drum rum spielen mußte, manchmal nicht so auf der Höhe der Turnierzeit.
Noch zwei Turniere, dann hat sich das alles wieder eingependelt und ist in der Spur, in der es immer ist. Die Besten spielen am Schluß wieder mal unter sich, der Rest geht leer aus.