Seit einiger Zeit jedenfalls steht in anzeigen neben "Schaltung muss eingestellt werden" - Kette abgefahren, Hebel verharzt - oft auch, dass die hydraulischen Bremsen irgendwie gemacht oder entlüftet werden müssen. Dann wird es a) oft günstig und b) finden sich selten Käufer.Letzthin las ich ein Interview mit einem Radhersteller, der die Kooperation mit Autowerkstätten (!) begrüsste, weil die auch Räder warten werden. Jedenfalls, gestern Abend hatte ich mit jemand zu tun, der nicht wusste, wie man Öl in sein fast neues, 1000€ teures Rad einfüllt.
Damit kommen die Probleme, denn solche Leute können kein Wissen an ihre Kinder weitergeben, und steigen, weil die Bremse nicht geht, doch wieder ins Auto. Und verkloppen, wenn die Werkstatt 150€ für die Bremsenwartung haben will, das CO2-schädlich produzierte Rad für 80€.
Genau das Problem hatte ich vor einem Jahr, als ich auf einmal nur noch eine Bremse zur Verfügung hatte. Dem Rad mangelt es an Rücktrittbremse. Da habe ich das Rad in aller Vorsicht zum Service gefahren, der eh dran gewesen wäre, um auch die hydraulischen Bremsen entlüften zu lassen. Ich würde mir diese Arbeit nichtmal unter Zuhilfenahme einer 10maligen Wiederholung der dazu vorliegenden Youtube-Videos zutrauen. Und 150 Ocken hat es nicht gekostet, trotzdem in Gesamtheit eine schöne Stange Geld.
Funktionierende Hydraulikbremsen sind eine Lebensversicherung. Da sollte man nicht selber mit rumspielen, sondern dies jenen Leuten überlassen, die das können. Eine mechanische Scheibenbremse ist keine Lösung.
Die anderthalb Tropfen Erdnußbutteröl für die Nabenschaltung, die kann der Service, wenn das Rad eh schon da ist, auch gleich mit eintröpfeln. Das muß ich also auch nicht wissen, obwohl ich weiß, wo der Nippel für die Lasche ist.