Jetzt habe ich endlich die Bestätigung erhalten, damit ich mein Spendenerlebnis berichten kann. Ich hatte mich mit einer kleinen Spende bei den Toten Hosen eingeklinkt, damit da ein paar Euronen an die großen deutschen Spendenorganisationen abfallen, wo ich meine Almosen eigentlich gar nicht sehen will, was sich aber nicht verhindern läßt. Ein Teeshört muß reichen.
Abseits davon hatte die Familie zusammengelegt und den Solibeitrag in Richtung Erdbebengebiet auf den Weg geschickt, welcher dann im Raum Idlib in dringliche benötigte Waren umgerubelt wurde.
Die Jungs lassen von da unten einen riesen Dankeschön ausrichten. Für das Geld wurden vor allem Babynahrung, Windeln und Trinkwasser gekauft, denn der Nachwuchs ist die Zukunft und muß beschützt werden.
Einige Babys im Erdbebengebiet hatten also längst ihre ersten frischen Windeln vollgeschissen, da hatte Campino Solidarität noch gar nicht zu Ende gesungen, denn die Spende machte sich mit reichlich zeitlichem Vorsprung auf den Weg. Bei den organisierten Spendensammlern sitzen sie noch und ackern über der Buchhaltung der zahlreich eingegangen Kleinbeträge, ehe sie das Gesamtergebnis verkünden, ihren Aufwand abziehen und Firmen mit der Zusammenstellung von dringend benötigten Hilfsgütern beauftragen.