Das Hamburger Faschomagazin demonstriert gleich jahresanfänglich, warum man das ganze Jahre keines der Hefte käuflich erwerben muß.
Unser bester Präsident
Nun fürchten sich viele in Europa: Was, wenn Trump nochmals US-Präsident wird? Fällt die NATO dann? Steht Europa alleine da? Ein russischer Angriff auf Europa ist zwar nicht zu erwarten, mögen die Kiesewetters und Strack-Zimmermänner auch noch so oft Gegenteiliges behaupten. Seit zwei Jahren stellen sie das in Aussicht, in diese Richtung geschehen ist allerdings nichts – in Richtung Russland ist jedoch Etliches fabriziert worden. Dass Donald Trump aber am Ende weitaus besser ist als die beiden Genannten und viele andere, die die Politik in Deutschland und der Welt verstimmen, ist erstaunlich. Oder auch nicht: Denn Donald Trump war ein guter Präsident.
Bevor Sie mich lynchen: Das sage nicht ich – das hat Michel Houellebecq erklärt. Und zwar schon zu Zeiten, da Trump US-Präsident war. Der französische Autor begründete es noch nicht mal schlecht. Sein Essay mit dem schnörkellosen Titel »Donald Trump war ein guter Präsident«, ist nach wie vor beachtenswert und zeigt die Dilemmata auf, in denen wir uns befinden.
Natürlich ist Trump, man muss das nochmals betonen, kein Waisenknabe. Er ist ein Busengrapscher, Pussygrabber und Großmaul, vermutlich hat er keine Ahnung von politischen Gepflogenheiten, ist vulgär und sicher keiner, der die Sorgen der »kleinen Leute« wirklich kennt. Er führt sein Land mehr als jeder Präsident wie ein Unternehmen – seine Rolle beim Sturm des Kapitols war je nach Beobachter skandalös oder eben um Mäßigung bemüht. Aufgerufen hat er jedenfalls dazu nicht. Sein vorheriger Vize Mike Pence hat sogar die Auszählung der Stimmen forciert und die Wahl als verloren deklariert: Das passt nicht mit den Berichten der demokratischen Presse zusammen. Aber wenn der Preis für eine etwas bessere Welt ist, einen vulgären Typen ins Weiße Haus zu bringen, könnte man provokativ in den Raum werfen, so scheint das ein recht günstiger Deal zu sein.