24. Januar 2024

Malen nach Zahlen mit Fefe

[l] Während gefühlt halb Deutschland gegen "die Nazis" auf die Straße geht ...
Weder gefühlt noch augenscheinlich. Rechnet man alle Medienmeldungen zusammen und dann hoch, kommen 300.000 Gestalten dabei vor, Lichtgestalten keine einzige. Das ist von der Hälfte noch weitaus weiter entfernt als das Wahlergebnis der SPD, mit dem Scholz zum Minderheitskanzler der Minderheiten bestimmt wurde, und kommt somit nicht mal annähernd in die Nähe eines gefühlten Nadelstichs.

Das deutsche Rechengenie schlechthin erklärt es. Auch auf Fefes Level.

„Josef Schuster: Es gibt eine Mehrheit, die verstanden hat und aufsteht gegen die AfD“
300.000 Aufgestandene von 85 Millionen sind die Mehrheit. So einfach ist das.

Don Alphonso

Ich denke, genau darum geht es letztlich bei den regierungskonformen Demonstrationen: Anderen zu sagen, dass sie nicht wichtig sind. Denn wir sind mehr und du hast nichts zu melden.

Man kennt das hier von der CSU der 70er und 80er Jahre. Und der eifern die Grünen jetzt nach.

Sonja Alefi (gekürzt)
Keiner, der heute auf die Straße geht, kann sich im Geiste der Widerstandskämpfer unter den Nazis fühlen (weiße Rosen auf so einer Demo zu verteilen, ist abscheulich geschichtsverzerrend). Denn Sanktionen drohen dafür nicht. Im Gegenteil. Der Applaus der OerR, des Mainstreams und der Politik ist jedem Demonstranten gewiss. Es ist ein Einschwören der Massen auf einen gemeinsamen Feind - die AfD. Die AfD ist aber nicht die Ursache des Problems. Sie ist ein Symptom.

Mutig wäre es gewesen, gegen die Ausgrenzung von Ungeimpften, Kindern, Vereinsamung von Alten auf die Straße zu gehen während der Pandemie. Mutig wäre es, mit der AfD zu reden, sie einzubinden wie es in Dänemark der Fall ist, damit die radikalen Forderungen in Schach gehalten werden. Mutig wäre es, für all die Abgehängten im Osten, die in leeren Städte ohne Arbeitsplätze sitzen, auf die Straße zu gehen. Und anzuerkennen, was wir diesen mit der "Wiedervereinigung" (eher: Übernahme) angetan haben. Mutig wäre es, differenziert und ohne Geschrei über eine Migrationspolitik zu sprechen (was in anderen Einwanderungsländern schon längst geschehen ist) und über die Not vieler Bürger zu sprechen, die ob der derzeitigen Teurung gar nicht wissen, wie sie weitermachen sollen anstatt über Gendersternchen zu diskutieren.

Mutig wäre es, das Narrativ des OerR, der bürgerlichen Parteien in Frage zu stellen, dass alle AfD-Wähler über Nacht zu Nazis geworden sind.

Durch Demos, Parteiverbote oder teilweise Entzug der Grundrechte eines Björn Höcke lösen sich weder die drängenden Probleme in Luft auf, noch kehren all die Afd-Wähler reumütig in den Schoß der Altparteien zurück. Das ist ein Nobrainer.

Eine Sündenbock suchen hat noch nie funktioniert, gell, liebe Demonstranten!

Wolfgang Patzelt

„Diese Demonstrationen haben den Charakter von christlichen Flurumgängen“

[update 10:20 Uhr]

Danisch: Wie sich die Staatsfunksender endlich wieder mal selbst interviewen durften.