13. Mai 2024

Bimbestagsrede von Jewgeni Gerstenmaier

Ich hatte mich geirrt. Die Budjonowka (будёновка) hatte ich nicht in der Hektik der Abreise zu Hause gelassen, sondern absichtlich, da sie viel zu klein für meinen großen Schädel ist. Meine Bobdylanowka hätte ich mit­nehmen sollen, die paßt von der Kopfgröße her.

@ Anmerkung: Und sonst geht es uns aber? Ist Jewgeni Gerstenmaiers Bimbestagsrede von 1975 ein Begriff?
Das muß ein Buchstabenrätsel sein. Ich vermute mal, es geht eher um Gersttüter, wenn man schon witzig dahergeschlichen kommen möchte. Es geht also um Weizsäcker. Welche Rede er 1975 gehalten hat, das weiß ich nicht, da war ich Bub und sowas hat mich nicht interessiert. Ich hatte den Weizsäcker allerdings bereits hier im Blog zitiert, mit einer Rede von 1985.
Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Das wiederum hatte mich 1985 weder geschüttelt noch gerührt, denn die­sen Erkenntnistand hatte ich lange vor Weizsäcker. Insofern nahm ich es zur Kenntnis und gut war.

Ich bin ab und zu doch noch ein wenig erstaunt, daß es immer noch kin­derleicht ist, die Leute dazu zu animieren, ihren Hals über den Rand des Schützengrabens zu hieven. Ich dächte, die Zeiten sind vorbei. Sind sie nicht. Es freut mich aber, daß es da draußen hinter den Flachbildschirmen noch welche gibt, die sich mit richtigen Problemen durch's Leben schla­gen. Ich bin mir sicher, daß der örtlich zuständige Pfaffe diese problem­orientierten Geschöpfe in seine Fürbitte einschließt.

Einen hab' ich noch: Du kannst nicht bei uns / und bei ihnen genießen ... Hadmut, äh Quatsch, Hartmut König ...
Doch. Ich darf, ich kann und ich mache es auch weitestgehend, an jeden einzelnen Tag dieses Lebens.

Mit Danisch.

Ich bin nicht für das kämpfen.

Ich bin für einen netten Platz am Meer, [bitte selbst eintragen] … und Bloggen.

Giacomo Leopardi: Die Welt gehört dem, der sie genießt.