23. November 2024

was Arno Luik vergessen hat

Stilübung

Der tapfere Schreiber auf dem Overton hat sich die Rede Habecks auf dem Bundeskongreß aka Parteitag der Grünen zur Brust genommen und daraus einen launigen Artikel destilliert.

Am Tag, nachdem sich die heute doch noch irgendwie dahinwurstelnde Regierung würdelos zerlegte, sah ich den Immer-Noch-Wirtschaftsminister Robert Habeck im Fernsehen. Obwohl Visagisten sein Gesicht dick bestrichen hatten, schien es, als ob er im Ring mit Muhammad Ali gestanden hätte.
Hätte er mehr Zeilenhonorar von Rötzer bekommen, dann wäre noch eine Blutgrätsche und kurzer Haken für den knockout drin gewesen.

Wer sich die filmische Inszenierung des Habeck-Auftritts allein auf großer Bühne reingezogen hat, kommt nicht umhin, das bereits seit Jahrzehnten in den USA bewährte Prinzip der Einschwörung von Sektenmitgliedern und bibeltreuen Gemeindeschafen zu erkennen.

Habecks Auftritt war eine billiges Abbild großer amerikanischer Sektenveranstaltungen und freier Kirchen. Nur eines fehlte, die Kapelle, die mit fetziger Rockmusik zum Götzendienst aufspielt.

Man nennt sowas auch Crazy Televangelists. Trump gehört auch in diese Kategorie. Aber das ist ein anderes Thema.

Das ist das äußere Bild. Warum er seine Bundesgenossen eine Stunde lang von der Bühne aus anschreit, das wäre eine weitere zu klärende Frage. Womöglich haben die alle was auf dem Kerbholz und mußten mal gemaßregelt werden.

Das Leben in der BRD ist ein ständiges Leben auf der Kante. Beginnt ein Tag auch noch so unbekümmert, kann sich alles durch das Übertreten politischer Begrenzungen in Sekundenschnelle verändern und die Existenz gefährden. Dann kennt der Staat kein Pardon und schlägt erbarmungslos zu.

Eh ich's vergesse. Und nun zurück zum Snooker. Die UK Championchip wird auf die Flachbildschirme geströmt. The Rocket gegen Mister Crucible ist das erste Duell, auch wenn die Bilanz für zweiteren sehr schlecht steht, von 21 Matches hat er nur 3 gewonnen.