22. Januar 2025

Abenteuer Fernseher: Kritik der kapitalistischen Ware

Mit dem kapitalistischen Warenhandel war ich durchaus zufrioden. Die Ware selber entpuppte sich im Laufe der Zeit wesentlich als Schrott. Das soll in loser Folge begründet werden.

Das Gerät hat drei Tuner, wobei nur der für DVB-T2 gebruacht wird, um den alten Receiver auf's Altenteil in die gelbe Tonne zu schicken.

Hier entstanden die ersten Probleme, denn es wurden nur 8 Sender gefunden, was für Berlin dürftig ist, aber ausreichend, denn kennste einen, kennste alle. Ursächlich war die Antenne Schuld, die jahrelang ihren Dienst am Fernsehturm abschnochelte. Nur bei einem LG-Fernseher nicht. Das Problem war mir sofort klar, es handelte sich um eine aktive Antenne, die mit einer Spannung von 5 Volt das Antennensignal verstärkt, damit man überhaupt was merkt*. Das war nicht gegeben. Der LG-Fernseher bietet eine solche Option in den Einstellungen nicht an. Die alten Receiver, die ich hatte, die konnten das sehr wohl, 5 Volt Antenneneinspeisung. Und gut war.

Ergo blieb nichts anderes übrig, als eine neue Zimmerantenne mit exter­ner Stromquelle zu ordern, was mich um die 30 euro kostete. Die habe ich rangefummelt, den USB-Stecker in die USB-Verbindung am Fernseher gestöpselt und voila, auf einmal waren alle Sender da, auch die, die ich gar nicht brauche, da nicht empfangen kann. Ergo war erst mal Ausmisten der Senderliste angesagt.

Den USB-Eingang des Fernsehers als Stromquelle nutzen, ist eher semigut, denn damit ist der nicht mehr für andere Dinge nutzbar, wobei das auch egal ist, denn der ist ausschließlich als Viderecorder-Anschluß des Fernsehers funktionabel. Medien abspielen geht nicht, bzw. nur das, was man selber aufgenommen hat. Das ist für mich verschmerzbar, ich nehme nichts auf. Der Medienhost wäre bei LG dann der USB-Anschluß der Fritz­box, beispielsweise.

* Nach den Regeln des chinesischen Sheng Pfui kann man eine stahlbe­tonbewehrte Wohnung auch als Faradayschen Käfig begreifen, so daß Zimmerantennen nur noch ganz wenig Signalempfang haben. Abhängig von der Wellenlänge und dem baulichen Betonumfeld ist das Signal vom Fernsehturm stark gedämpft. Die Verstärkung des Antennensignals tut hier Abhilfe.