30. April 2009

Gegenwind

Der Gegenwindexperte dieses kleinen und wärmeliebenden Blogs hat sich die katastrophalen Meldungen der letzten Tage zu Herzen genommen und einen riskanten Selbstversuch gestartet.

Er wollte, statt Papier zu beschmutzen, am eigen Leib erfahren, wie verheerend die Auswirkungen von den vergangen 120 Jahren Windaufzeichnungen im Durchschnitt sind.

Behufs diesem Zwecke wählte er sich das Versuchsgelände des 30 km langen Windkanals in der Nähe des Wohnortes aus. Da können selbst die besten und technisch raffiniersten Konstrukte der taffen deutschen Ingenieure nicht mithalten. Denn dieser Rundkurs hat Ecken und Kanten, Höhen und Tiefen, Spitzkehren und Eierkurven, lauschige Eckchen und windige Plätzchen, alles was das Technikerherz begehrt.

Die Simulationsmöglichkeiten sind einzigartig. Böiger bis stürmischer Wind von vorne, hinten, mäßig bis schwach von der Seite, auffrischend von oben und unten... Das ganze Journalistenvokabluar rauf und runter ist auf der Teststrecke machbar. Das bringen selbst die teuresten Anlagen nicht.

Das Fazit ist ernüchternd. Wie so oft in den vergangenen Jahren blies unserer Testperson der Wind mitten in die Fresse. Also alles fürchterlicher Quatsch, was die Wetterjournalisten den lieben langen Tag palavern.

Gegenoffensive

SPIEGEL ONLINE 30. April 2009, 11:33 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-622140,00.html
AFGHANISTAN
Taliban starten Gegenoffensive

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Na endlich, könnte man meinen, endlich kommt der Praktikant beim Spiegel dazu, die mittlerweile traditionell zu nennende alljährliche Meldung "Taliban starten Frühjahrsoffensive" durch Kopieren ins Internet einzufügen. Bißchen spät in diesem Jahr, aber immerhin.

Liest man sich hingegen den Papiermüll durch, zerbröselt das talibansche Vorhaben im Staub der kargen Landschaften am friedensliebenden Hindukusch. Von Offensive kann keine Rede mehr sein. Wenn überhaupt, dann handelt es sich um eine kleines Scharmützel mit Schießgewehren.

Aber die Headline wurde auch in diesem Jahr verkauft. Und nur darauf kam es ja der Spiegelredaktion an.

Bayerischer Krisen-Ticker

Bayern-Star Oddo in der Sex-Falle
Erpressung bei den Bayern!

29. April 2009

Münchner Krisen-Ticker

Letzte Chance für die Bayern-Bosse

von heiß kann keine Rede sein

Die Klimaorakler, das sind die, wo unablässig darüber schwadronieren, warum es zu heiß, zu warm, zu kalt, zu c-o-zweiig usw. ist. Diese Menschen, die offenbar selber nicht wissen, was Klima ist, wie man es berechnet, welche Zeiträume ein Klimazyklus umfaßt, diese Menschen also beglücken mich heute mit der Nachricht, der April wäre zu heiß gewesen.

Von "zu heiß" kann nicht die Rede sein, denn er war zum Ende des Monats hin für meine Bedürfnisse sehr angenehm temperiert. Weiter so.

Allerdings schwätzt niemand von diesen Klugscheißern über den scheiß Wind.

Nirgendwo habe ich die alarmierende Meldung vernommen, daß der April voraussichtlich der windigste seit 1890 gewesen ist.

28. April 2009

bad news

Meanwhile, bad news for people who own ears - Paris is back in studio preparing for his singing comeback.
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Schlechte Nachrichten für Leute, die Ohren haben - Paris Hilton ist zur Zeit im Studio und bereitet ihr Träller-Comeback vor.

Dafür hat sie schon wieder neue Titten.

Krisen-Ticker

Heynckes rüffelt Ribèry

size matters

alles Schnarchnasen

live-Ticker

Bayern München Krisenticker

27. April 2009

ist was passiert?

Weil. Die Latrinenmedien berichten ausführlich über die Neuverpflichtung eines Fußball-Lehres in München. Das klingt wie eine Staatsaffäre, als ob die Republik kurz vor dem Abgrund steht. Und das hat nicht mal Steinbrück geschafft.

Ansonsten bleibe ich knallhart bei meiner Meinung. Oder bei meiner anderen Meinung.

26. April 2009

Internetzensur verspätet sich etwas

Wie heute dem Internet zu entnehmen war, verspätet sich die in der BRD staatlich geforderte und geförderte Internetzensur etwas.

Der Telefoniekonzern, im Schnüffeln und Spionieren sehr erfahren, ließ mitteilen, man brauche noch ca. ein halbes Jahr, um eine neue Software zu programmieren, die den Ansprüchen der Laien gerecht wird.

Wenn ich ein Schandmaul wäre, würde mir jetzt eine Menge Schandmäuliges einfallen.

der Landfunk lügt wie gedruckt

Berlin stmimt über "Pro Reli" ab. So heißt der Anreißer im Videotext.

Mitnichten stimmt Berlin heute ab. Das wird man am Abend der Statistik entnehmen können. Und schon gar nicht über pro Reli. Das wird das Ergebnis zeigen.

Zur Abstimmung steht etwas ganz anderes, aber das ficht den mit Steuergeldern finanzierten Landfunk wohl nicht an. Mit der Wahrheit muß man es eben nicht so genau nehmen, wenn der Geldhahn ohn' Unterlaß sprudelt.

die ganze Dummheit in einer Frage

Besser kann der Spiegel seine grenzenlose Dummheit nicht dokumentieren, indem er auf dem Titel des aktuellen Heftes nachfragt:

Wiederholt sich die Geschichte doch?

Eine solch dumme Frage beantworte ich selbstverständlich nicht.

Schriftsteller und Politik

Wenn sich Schriftsteller auf das Gebiet der Politik vorwagen, kommt zuweilen nur dann etwas Gutes bei raus, wenn sie den Stoff auf 500 Seiten in Thrillerform ausbreiten. Die meisten Polit-Thriller sind langweilig und führen das Etikett nur, damit der dumme Schlendrian im Buchladen die 10 Euro für's Paperback dort an der Kasse liegen läßt.

Wenn Schriftsteller ihre Profession verwechseln und sich als Politiker dünken, wird es desaströs. Das in Deutschland prominenteste Beispiel ist immer noch ein gewisser Herr Grass, der von beiden Dingen so richtig eher keine Ahnung hat. Er kann nicht gut schriftsetzen und er kann erst recht nicht politisieren. Polarisieren schon.

Wenn nun jedoch eine Schriftstellerin, Daniela Dahn, den Versuch unternimmt, auf einer einzigen Zeitungsseite das Dilemma der deutschen Politik zu erklären, dann liest sich das erstaunlicherweise sehr spannend und aufklärerisch. Unterhaltung an einem sonnigen Frühstücksmorgen im besten Sinne des Wortes.

Die formelhaften Simpeleien in der zeitgenössischen Geschichtsschreibung laufen hierzulande mit Vorliebe darauf hinaus, die DDR in einem Atemzug mit dem Naziregime zu nennen. Wer die bruchlose Kontinuität bezweifelt, gilt immer noch als unverbesserlicher Verharmloser der zweiten deutschen Diktatur. Dabei gibt es eigentlich nur eine Methode, das Unrecht beider Epochen seriös zu vergleichen – nämlich die Bilanzen der juristischen Aufarbeitung nebeneinanderzustellen. Vielleicht hat es deshalb, soweit ich weiß, auch noch niemand gemacht. Vergleichen kann und sollte man grundsätzlich alles, denn es ist die einzige Methode, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen. Nur darf man sich dann den Schlussfolgerungen aus diesem Abenteuer nicht entziehen.

Den Rest druckst du dir aus dem Internet aus, genauso, wie es die Internetausdrucker im Ministeramt handhaben.

25. April 2009

keine Überraschung

heise-news 25.04.2009 09:22

Regierung erwägt Echtzeitüberwachung der Stoppschild-Zugriffe

Die Bundesregierung erhofft sich von dem geplanten Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornographie im Internet offenbar wesentlich weitergehende Überwachungsmöglichkeiten als bislang bekannt. Gegenüber heise online erklärte jetzt Ulrich Staudigl, Sprecher im Bundesjustizministerium, dass man in der Regierung durchaus eine Überwachung der von den Providern gehosteten Stoppseiten-Server durch Strafverfolgungsbehörden in Betracht zieht.

Diese Planungen kommen überraschend, denn im Gesetzgebungsverfahren war bislang von keiner Seite die Rede davon, dass ein Echtzeitzugriff auf die von Providern geloggten Nutzer-IP-Adressen zu Strafverfolgungsmaßnahmen möglich sein soll.

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Hier irrt der Autor, denn die Konsequenzen der Errichtung einer umfassenden Infrastruktur für staatliche Zensurmaßnahmen wurde in den Foren auf heise ausführlich diskutiert und mit ebenjener Konsequenz dargelegt.

Es ist also keinesfalls überraschend, daß die deutsche Regierung fast alle Bürger des Landes als Verbrecher einstuft.

24. April 2009

Testwandern

Hab heute mal das Sigma 170-500 APO, das mir verborgt wurde, testgewandert. Schönes Spielzeug, aber für Landschaftsaufnahmen ungeeignet.

Tja, und Wandern, das ist wohl nicht meine Sache. Kann dem nichts abgewinnen, wenn man 5 Pfund Gepäck mit sich rumschleppen muß.

erste Begehrlichkeiten für weitere Zensurmaßnahmen

Auf dem Kölner Forum Medienrecht haben Vertreter des Buchhandels und der hessischen Landesregierung Access-Blockaden gegen Urheberrechtsverletzungen und ausländische Glücksspiel-Anbieter gefordert.

(Quelle)

hab ich was verpaßt?

SPIEGEL ONLINE 24. April 2009, 13:31 Uhr
Steinmeier holt im Kanzlerduell auf

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Was war'n das für'n Duell?

23. April 2009

Sätze, die die Welt nicht braucht

"Zeitungen sind der Garant für eine lebendige Demokratie." (Quelle)