30. April 2009

Gegenwind

Der Gegenwindexperte dieses kleinen und wärmeliebenden Blogs hat sich die katastrophalen Meldungen der letzten Tage zu Herzen genommen und einen riskanten Selbstversuch gestartet.

Er wollte, statt Papier zu beschmutzen, am eigen Leib erfahren, wie verheerend die Auswirkungen von den vergangen 120 Jahren Windaufzeichnungen im Durchschnitt sind.

Behufs diesem Zwecke wählte er sich das Versuchsgelände des 30 km langen Windkanals in der Nähe des Wohnortes aus. Da können selbst die besten und technisch raffiniersten Konstrukte der taffen deutschen Ingenieure nicht mithalten. Denn dieser Rundkurs hat Ecken und Kanten, Höhen und Tiefen, Spitzkehren und Eierkurven, lauschige Eckchen und windige Plätzchen, alles was das Technikerherz begehrt.

Die Simulationsmöglichkeiten sind einzigartig. Böiger bis stürmischer Wind von vorne, hinten, mäßig bis schwach von der Seite, auffrischend von oben und unten... Das ganze Journalistenvokabluar rauf und runter ist auf der Teststrecke machbar. Das bringen selbst die teuresten Anlagen nicht.

Das Fazit ist ernüchternd. Wie so oft in den vergangenen Jahren blies unserer Testperson der Wind mitten in die Fresse. Also alles fürchterlicher Quatsch, was die Wetterjournalisten den lieben langen Tag palavern.