6. Februar 2018

widerständiger Merksatz

Henryk M. Broder
Wir haben noch 915 Jahre des Widerstandes vor uns.
Ich nicht.

der Führer als Verschwörungstheoretiker



Was stimmt hier nicht?

Kleine Gedankenstütze.
SPIEGEL: Viele Amerikaner vertrauen der Presse nicht mehr, sie halten die von ihnen so genannten Mainstream-Medien für verlogen. Wie lassen sich Menschen, die zynisch geworden sind, von Fakten überzeugen, die ihrer Weltsicht widersprechen?
Zuerst mal die richtige Antwort: Gar nicht.

Nun weiter im Text mit einer typisch weibischen, also bescheuerten Antwort.
Streep: Tja, gute Frage.
Schauspieler und Politik geht oft nicht gut, meint Hadmut Danisch.
Mag ja sein, dass die ihren Job gut machen. Und beliebt sind. Aber deren geistige Tätigkeit beruht darin, banalste Texte für einige Stunden auswendig zu lernen und zu rezitieren, sie müssen sie nicht schreiben und nicht verstanden haben. Sie bekommen ein Drehbuch, in dem alles genau steht, was sie zu tun haben. Sie werden geschminkt und angezogen. Schauspieler stehen in der intellektuellen Rangordnung ganz, ganz weit unten. Und sie sind auch noch darauf trainiert, ständig das zu sagen, was ihnen andere in den Mund legen, Mietmäuler.

Greift man sich auf der Straße willkürlich die nächstbeste Person, die vorbeiläuft, hat man mit hoher Wahrscheinlichkeit jemanden erwischt, der intellektuell deutlich über Schauspielern steht.

Wie kaputt, wie dämlich, wie strohdoof, wie selbstverleugnerisch muss man eigentlich sein, um sich seine politische Meinung von Schauspielern zu holen?
Aber weiter im Text.
Spielberg: Ich glaube, wenn man die Wahrheit nur oft genug wiederholt, kann man einige Leute davon überzeugen, dass das, was man ihnen erzählt, wahr ist. Man wird nicht alle Menschen erreichen. Wir werden alle zynischer, dogmatischer und vergraben uns umso tiefer in unsere Weltsicht. Warum können wir nicht über etwas reden, das uns alle verbindet? Den 1968er Ford Mustang zum Beispiel, ein wunderschön gebautes Auto.

Streep: Die Dekonstruktion der Wahrheit als politische Strategie ist eine der teuflischsten Erfindungen unserer Zeit. Es gibt keinen Mainstream mehr. Die Welt wird vom Rand her geführt, von Verschwörungstheoretikern. Die Menschen glauben alles.
Also, wenn es schon spratteblöde Künstler nicht erklären können, dann muß man selber nachdenken. Von welchen Verschwörern wird die Welt wirklich geführt?

5. Februar 2018

saure Milch Fischstäbchen

Die Schallorgien der weltweit bekannten Linkshaßband Saure Milch Fischstäbchen wurden von Andreas Fritsche analysiert und mit einer kritischen Würdigung bedacht.

... bei dem ewig aggressiven Gegröle, das in der linken Musikszene offenbar immer noch an der Tagesordnung ist, sind die Texte kaum zu verstehen. Es gibt natürlich auch andere Stilrichtungen, Liedermacher und sogar Technorhythmen. Aber mächtig aufs Schlagzeug dreschen und die Saiten der Gitarren misshandeln, so dass nichts anderes heraus­kommt als unmelodischer Sound, das scheint in der Indyszene weiterhin sehr beliebt zu sein.

Das stimmt auffällig, bis ins Detail, mit meiner Wahrnehmung überein.

Teneriffa: Schwarzgeld mit schwarzem Gold - Bonus

In den beiden Teilen über den Hafen in Granadilla de Abona habe ich die These angerissen, daß Korruption immer woanders stattfindet, nur nicht hier. Beim BER läuft alles prima. Demnächst ist die Eröffnung. Und Stuttgart21 ist ein Projekt lauterer Menschen, denen ausschließlich glückliche Fahrgäste und Bahnhofsmall-Betreiber am Herzen liegen.

Zu jeder Präsentation gehört Bonusmaterial. Es sei hiermit dargeboten und dient der Einnordung der Problematik.

Mich erreichte sachte Kritik, ich möge meine Phantasie nicht gar zu sehr überschießen lassen. Einiges an dem Text wäre etwas überwürzt, und ich habe eine gewisse Art Sensationsjournalismus bedient.

Das Thema sei noch einmal kurz und prägnant zusammengefaßt.
  • Vor über einem Jahrzehnt wurden die Arbeiten an einem Hafen in der Gemeinde Granadilla de Abona begonnen. Der Hafen war damals wirtschaftlich sinnlos und ist es im Grunde immer noch. Er ist wesentlich eine Zapfmaschine für Fördergelder.
  • Der Hafen der Hauptstadt Santa Cruz soll eine besseres Image bekommen, um mehr Kreuzfahrer an Land zu locken. Deswegen müssen die dort seit vielen Jahren gewarteten Ölplattformen weg, sollen aber trotzdem irgendwie hier, auf der Insel, bleiben.
  • Die Diskussionen und Entwicklungen sind längst nicht alle ausge­standen, denn Energiegewinnung der Zukunft ist für alle ein Thema. Es gibt Überlegungen, im Industriegebiet Granadilla eine Flüssiggasterminal zu bauen, aus dem die jeweiligen Verbraucher ihren Stoff für's Überleben zapfen können.
  • Das eigentliche Problem, die Unvorhersehbarkeit von Naturkata­strophen, läßt sich nicht beheben. Die Kanaren sind tektonisch aktives Gebiet. Ist vulkanische Aktivität noch ganz gut relativ vorher­sagbar, so ist es bei Erdbeben Ebbe.
Nun zur Einnordung.




Zum Beispiel das mit dem Putin. Das der seine Finger da mit drin hat.

Nun. Dem Putin ist eben alles zuzutrauen. Immerhin ist er immer noch einer der Hauptverdächtigen in einem bis heute ungelösten Mordfall und hat Eingang in die Fahndungsakten nach den Mördern von Michelle Kiesewetter gefunden. Insofern kann ich mir schon mal ein Geschichte ausdenken, die so ging wie beschrieben. Putin schleicht als Erdgasscheich auf der Erdscheibe herum, um sein preiswertes Flüssiggas unter die Leute zu jubeln.

Oder zu deutsch. Auf dem Energiemarkt gibt es einen erbitterten Kampf. Die Weltmarktpreise sind im Keller, der Einsatz energiesparender Produkte ist state of the art, den Anbietern von Öl, Gas und Kohle, die auf dem Weltmarkt mitspielen, bleiben die Bestände im Lager liegen. Niemand will ihr Gammelöl. Lieber schabt der Amerikaner die Erdkruste auf seinem eigenen Territorium ab und gewinnt daraus Öl, als es weit entfernt einzukaufen und herankarren zu lassen. Fracking ist der neue Reichtum. Und wo das nicht mehr geht, da bekommt man die Lizenz zum Bohren, wie in der Lausitz unweit Berlins.



Im Küstenvorfeld des Libanon, oder Israels, gibt es Lose, die auf ergiebige Förderung hoffen lassen, so daß der Streit zwischen Libanon und Israel um den exakten Verlauf der Seegrenze nur allzu verständlich ist.
"They [Lebanon] are announcing a tender on the gas field, including Block 9, which is ours by any definition," Lieberman said at a conference in Tel Aviv.
Wer zuerst bohrt hat mehr davon. Weiß jeder Zahnarzt. Der leidgeprüfte Patient sowieso. Und es erinnert an die alte DDR-Weisheit aus den wenigen Bohrlöchern um Stendal herum. Die Blase ward angezapft, der Westen hatte Neese.

Der Iran sitzt auf einem großen Berg Gas, die Golfstaaten ebenso. Es ist ein hartes Geschäft, in dem es viele Verlierer, aber nur einen Gewinner geben wird, den, der das Geschäft macht.

Putin war also nur der Platzhalter, so wie er im Mordfall Kiesewetter und Mordversuch Arnold ein Platzhalter ist, bis die Mörder gefunden sind.

Auch auf Teneriffa geht es nur um das ganz große Geschäft, so von Öl die Rede geht, denn wie alle Inseln ist sie auf fossile Energieträger angewie­sen, um den Energiebedarf der Insel zu decken. Wie sich das in den nächsten Jahren entwickeln wird, sei dahingestellt. Wind und Sonne reichen dazu nicht aus.


Ja, einen halben Liter Wasser sollte man auf den Kanaren immer dabei haben ... Und wenn es nur zu Werbezwecken ist. Man beachte die Erdölplattform links im Bild.

Wie stellt sich das Problem Hafen Granadilla und Erdölplattformen aus Sicht des dicksten Männermagazins Deutschlands dar? Abgesehen davon, daß früher mehr dicker war.
Im Hintergrund stehen so'n paar Ölplattformen, die da gewartet werden, ähm, das war ganz lustig, weil also ... Die alte Technik trifft die neue Technik.
Sven Hansen durfte eine Elektromobil testen und aus der Wand Strom ziehen. Leider geht aus seiner Rede nicht hervor, was er unter alter und neuer Technik versteht, was ziemlich egal ist, denn egal wie man es dreht, sein Strom kommt aus Öl. Oder Gas. Später mal. Mit einer Einschrän­kung. Dazu schauen wir uns mal an, wo er sein Dienstreisedomizil aufgeschlagen hat und suchen uns im unteren Foto das Gebäude, das diesen markanten braunen Dachaufbau hat. Es befindet sich rechts in der Bildmitte, vor dem Windrad. Ja, ich kann mich für gewöhnlich immer gut an Orte erinnern, die ich mal selber fotografiert habe, denn nur dort bin ich wirklich gewesen.




Da er offenbar in der kleinen Siedlung am Montana Pelada, gegenüber dem Hafen, hauste, kann es auch sein, daß er direkt Wind oder Sonne in seinen Akku tankte. Die Anlagen dafür gibt es dort in Hülle und Fülle. Wind und Sonne meistens auch. Sehr oft jedenfalls. Aber. Teneriffa verkündet für Januar 2018 mit 8% die bisher beste Rate an Windstromer­zeugung in der Geschichte. In der BRD liegt diese bei etwas über 12% am Gesamtaufkommen aller Energieträger. Das ist insofern erklärbar, daß auf Teneriffa bei Windrädern kaum noch was geht. Die Fläche dafür ist im Grunde aufgebraucht.

Der dienstreisende Eletroauto-Tester schwitzt aus jeder Pore pure Zufriedenheit über sein kanarisches Erdendasein aus. Das würde mir exakt genauso gehen.

Liebe Fahrradproduzenten. Wenn ihr das hier mitlest, dann geht in euch. Sucht euch eure letzte Inkarnation an elektrischer Radelei raus und expediert diese in das kleine Bio-Öko-Musterdorf am Hafen von Granadilla de Abona. Dann schickt ihr mir die Spesen für Unterkunft und Verpflegung, auf daß ich mich gen TFS in Marsch setze, um das Elektro-Rad einem ausgiebigen Test zu unterziehen. So zwei Wochen sollten da drin sein. Vier wären natürlich deutlich besser. Vier Wochen verbessern auch das Testurteil. Versprochen.


Auch auf Teneriffa gibt es schönes Panama. Mit einem E-Bike ist das leicht erradelt.

Dann setz ich mich auch jeden Tag mit einer von Agua sin gesponsorten Wasserflasche vor die Kamera und erzähle, wie schweinisch gut euer neues Rad ist.

All das ist im Grunde völlig unwichtig. Wichtig ist nur der Satz: Im Hintergrund stehen so'n paar Ölplattformen, die da gewartet werden.

So sieht das der Dienstreisende, der Urlauber, der nicht vom Problem Betroffene. Es ist völlig normal, daß hier Ölplattformen gewartet werden. Und umgekehrt interessiert es auf Teneriffa niemanden, was und warum der NSU ist.

Was das angeleierte Enteignungsverfahren betrifft, so war im verlinkten Forum ersichtlich, daß es den Anwohnern vorerst keine Kopfzerbrechen berietet, da derlei Unfug auch in Spanien durch alle Instanzen muß und sich somit Jahre hinziehen kann. Ob 50, wie vermutet, muß offen bleiben. In Berlin gibt es solche Begehrs ja zuhauf, aber die ziehen sich aus diversen Gründen alle in die Länge. Am Schluß gewinnt allerdings immer das Geld, egal wie lange das Enteignungsverfahren dauert. Noch mag also Frieden sein, doch Augen auf beim Häuserkauf.

Am interessantesten jedoch waren noch die Ölleitungen für die Frittenbuden an Las Teresitas. Schnell gesprochen und hingenuschelt hört sich das oft wie La Tejita an, und wird dann von Aliens in einen Topf geworfen. Oberhalb von Santa Cruz ist der Flughafen Norte, der auch jede Menge Kerosin benötigt. Ob das aber von ganz unten bis da hoch gepumpt wird, das darf bezweifelt werden.

Wenn das Frittenöl also per Leitung an den Strand gepumpt wird, dann nur, weil die dort einen solchen Publikumsansturm haben, daß sie mit dem händischen Ölwechsel überfordert sind. Das wird in Zukunft anders sein. Hightech naht. Da wird viel Geld in die Hand genommen, um den Strand-, Bade- und Frittensüchtigen ein exklusives Ölbad angedeihen zu lassen.
Kaution für die Lizenzen der Las Teresitas Kioske 100.000 Euro

Der Stadtrat von Santa Cruz genehmigte am Montag die Ausschreibungstexte für acht Kioske in Las Teresitas, Einrichtungen, die diejenigen ersetzen, die vor mehr als einem Jahr wegen Nichteinhaltung der geltenden Vorschriften geschlossen wurden. Nach der Überprüfung seitens der alten Kioskbesitzer äußerten sie ihre Empörung aufgrund der Bedingungen für eine Lizenz zur Eröffnung eines der neuen Kioske, da sie eine Bürgschaft in Höhe von 100.000 Euro leisten müssen, um an der Ausschreibung teilzunehmen. Darüber hinaus wird in den Spezifikationen festgelegt, dass der Bau der neuen Kioske auf Kosten des Bieters gehen muss und nach den ungefähren Kosten eines Grundstücks, bestehend aus Kiosk, Terrasse und Hängematten, fast 70.000 Euro beträgt. ...

Was das Essen betrifft, so können die Kioske nichts kochen. Alles, was serviert wird, muss vorverpackt oder gegrillt werden. "Wir können nicht mal ein paar Tintenfische servieren", beschweren sich die Kioskbetreiber. Windschutzvorhänge auf den Terrassen, Werbung jeglicher Art oder Fernseher an den Kiosken sind ebenfalls nicht erlaubt.
Korrupt sind immer nur die anderen.
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Diesen Text als PDF zum Download.

4. Februar 2018

der Sozialismus siegt


Ich wurde geschlagen, weil ich Kelly-Family-Fan bin!

Ich wußte gar nicht, daß es doch noch sowas wie Gerechtigkeit auf der Erdscheibe gibt und der Marsch zum Sieg des Sozialismus eingeläutet wurde.

Trump verwandelt Elfmeter gegen Springer




Clemens Wergin dreht seine Buhrufe gegen Trump etwas lauter, vereint dabei in sich selbst die Lauterkeit und Überzeugungskraft von Merkel mit dem Charisma und der rhetorischen Brillianz eines Stein­meier. Er ist sozusagen die Inkarnation Springerscher Blödheit.

Wo ist das Memo, in dem man sich selber über den Sachverhalt infor­mieren kann? Bei Wergin Fehlanzeige, er möchte, daß seine eigene Dummheit allgemeine Volksdummheit wird. Wergin dichtet jenseits der Akten und ist somit nicht satisfaktionsfähig.



Was steht da? Ohne die verkackte rassistische Sexualdenunziuation des abgehalfterten MI6-Versagers Steele wäre es nie im Leben zu diesem FISA Warrant gekommen. Die Ermittlungen hätten nicht stattgefunden.

Wenn ich es recht verstanden habe, geht die Kurzfassung so.

Das DOJ und FBI haben einen windigen MI6-Kriminellen damit beauf­tragt, sich einen hassistischen Wisch zu Trump aus dem Arsch zu ziehen, um auf dieser Grundlage einen FISA-Warrant zu bekommen, mit dem sie Trump ans Bein pinkeln können, um ihn zu verhindern und Hitlary an die Macht zu hieven.

Zustände wie beim GBA-Range und BKA-Ziercke sind das. Die haben sich auch Fake-Ermittlungen binnen Stunden hintricksen lassen, um Abgeord­nete des Deutschen Bundestages und die Regierung hinter die Fichte füh­ren zu können. Kriminelles Pack. Es scheint aber auf dieser Ebene der Beamtenhierarchie international üblich zu sein, sich außerhalb der Gesetzlichkeit zu stellen.

Wie schon Clint Eastwood zu seinen besten Zeiten wußte: Hang em all.


US-Präsident Donald Trump ist zum dritten Mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden.
Zu deutsch, die politischen Versager Obama und Clinton haben sich in England ein Fake News Papier geordert, um den politischen Konkurren­ten um die Präsidentschaft mit fragwürdigen juristischen Mitteln zu schlagen, weil sie selber zu blöd waren als auch sind, sich als politische Alternative zu Trump zu präsentieren. Selbstenttarner Obama, der über Recht und Gesetz stehende Massenmörder und politische Vollversager, von dem konnte man nichts anderes erwarten. Vielleicht wird die Welt ja unter Friedens­nobelpreisträger Trump ein wenig besser, denn unter Obama und Merkel hatte das politische Pack das sagen.

3. Februar 2018

Feindsender zur besten Snooker Venue



England ist ja bald wieder Deutschlands liebster Feind, gleich nach den Russen und Franzosen, insofern lohnt sich Feindsender hören wieder. Denn da wird berichtet The Tempodrom sei the best snooker venue und die audience at Saturday and Sunday with one table setup sei amazing. Unübertroffen.

Man läßt also den lustlosen Ronnie O'Sullivan einfliegen, damit er den Engländern brandheiße Neuigkeiten aus Berlin berichten kann.
Unless the terms and conditions are right for the World Championship I'd rather go and do something else.
Ob das Publikum in der Halle auch was von ihm hat, keine Ahnung. Für alle anderen gibt es Rolf Kalb, Eurosport und Feindsender.

Naja. Snooker-Spieler, die die erste Runde im Crucible Theatre über­stan­den haben, werden im Vergleich immer das Shakespeare-Haus bevorzugen, denn dort spielen sich die wirklichen Dramen ab.

gigantischer marxistischer Merksatz



Andreas Schikora
»Karl Marx gehört zu den größten Deutschen, und so ist es für die Münze Berlin selbstverständlich, diesen Giganten mit einer gigantischen Prägung zu würdigen.«
Von der 2000 Unzen Version dieser Medaille, die dann mit 60 kg Lebendgewicht auf der Waage liegt, berichtet bisher nur Neues Deutschland und das Münzforum, die es aus dem ND abgeschrieben haben.
Marx' Münze ist ein geldgewordener Ausflug in die DDR, in der Menschen gelernt hatten, zwischen den Zeilen zu lesen und das Unsichtbare zu sehen. Bodo Broschat ist in Neuruppin geboren, er wuchs in der DDR auf und lernte seinen Beruf im VEB Münze der DDR. Er weiß, dass man nicht zeigen muss, was die Leute sehen sollen, man muss ihnen nur die Gelegenheit geben, es sehen zu können: Die Idee des Sozialismus, die nicht da ist, ist größer als jede Idee sein könnte, die auf der Münze hätte abgebildet sein können.

"Man soll sie sich dazudenken können, sie soll aber nicht zu sehen sein", sagt Broschat, der die Wahrheit nicht riskieren konnte, um den Zuschlag für die Münzgestaltung nicht zu verlieren. Also hat er sein Marxbild* so gezeichnet, dass es eine ewige Wahrheit nicht nur über den Giganten enthält - ein glücklicher Denker bis zu seinem späten Tod - sondern auch eine über eine tugendhafte Gesellschaft, die es für ihr Fortbestehen für nötig hält, ihre Vergangenheit je nach tagesaktueller Lage neu zu schreiben.
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* Christian
Ich brauch' das Stück zwar nicht, aber das Porträt finde ich gar nicht mal schlecht.

2. Februar 2018

Witzpolizisten


Ute Walenski: Und ob die, die jetzt am lautesten gegen Nazis schreien, Widerstandskämpfer gewesen wären, ist die ganz große Frage.

Dushan Wegner
Witzpolizisten sind Geistesbrüder der Taliban und streben eine ebenso freudlose Welt an... Witzpolizisten sind in direkter Linie mit all den übrigens Blockwarten und Gedankenaufsehern der Geschichte geistesverwandt. Die Welt der Witzpolizisten ist grau und bedrückend, wie immer, wenn Ideologen ihr inneres, seelisches Gefängnis zum Gefängnis der gesamten Gesellschaft machen wollen. Sie sind Unterdrücker, sind alles andere als die Helden, für die sich diese fiesen Wiesel halten.

Teneriffa: Schwarzgeld mit schwarzem Gold - Teil 2/2


Erdölplattformen im Hafen von Granadilla bei unterschiedlichem Wetter und Licht.

Hier haben wir das Problem, das den nächstgelegenen Ort und seine Bedeutung betrifft, El Medano, ein Hotspot für Surfer schlechthin, Zweitwohnsitz und Wochenendrefugium gestreßter Hauptstädter und Herberge für ruhebedürftige Europäer, die abseits des Urlaubsstresses in Puerto de al Cruz und Las Americas eher die Abgeschiedenheit von den großen europäischen Touristenströmen suchen.

Kein Wind, kein Sand und Krawall sind der Tod des Tourismus. Zumindest in dieser Region.



Ich konstruiere ich mal ein am Dischdascha herbeigezogenes Beispiel. Angenommen, dieser Schlingel von Putin hat eines Tages von diesen undankbaren Amerikanern die Schnauze voll und sagt sich, sein Flüssiggas muß er nicht bis Baltimore verschiffen und den frierenden Amis in die Heizkessel pumpen. Auch auf der Sonneninsel Teneriffa ist es im Winter kalt, zumindest nach 18 Uhr, wenn sie dort die Sonne abschalten. In höheren Lagen sowieso. Dann verkaufe ich das Zeug eben an die Kanaren, ist nur ein Viertel des Weges und dankbare Abnehmer sind sie auch. Damit es aber nicht so auffällt, verkleide ich unsere Emissäre in der traditionellen Kluft der Araber, also z.B. als Katarischen Erdgasscheich.


Der spanische Fernleitungsnetzbetreiber Enagás rechnet bis Jahresende 2016 mit der Genehmigung, um im Hafen von Granadilla mit dem Bau des geplanten LNG-Terminals zu beginnen.

Diese rund 300 Millionen Euro teure Anlage zur Regasifizierung von Flüssiggas (LNG steht für engl. Liquefied Natural Gas) wird im Industriegebiet des Hafens auf einer 12 Hektar großen Fläche als erstes Anlandeterminal für LNG auf den Kanarischen Inseln gebaut werden. Im Hafen wird ein Anlegebereich für Flüssiggastanker mit einem Fassungsvermögen bis zu 145.000 Kubikmetern abgegrenzt.
Den schicke ich dann nach Granadilla und verklicker dem Bürgermeister, den Hafen zu verdelen und ihn in ein Flüssigasterminal zu wandeln, auf daß es fürderhin auf ganz Teneriffa fürderhin kuschelig warm ist. Auch im Winter nach 18 Uhr.

Jau, denken die sich, das klingt gut, das schafft noch mehr Arbeitsplätze und spült noch mehr Geld in die Kassen.



Dann kann man die nächsten Petitionen schon ahnen. Die Kanaren sind tektonisch aktives Gebiet. Der Teide müffelt Schwefelgase aus. Im Küstenvorfeld von El Hiero blubbern Unterwasservulkane ihr Gestänk an die Wasseroberfläche. Und ab und zu bebt auch die Erde und läßt die Inseln nebst ihren Einwohnern in gruseligen Schauern erzittern.

Und wann eines dieser Naturereignisse auch mal gnadenlos zuschlägt, das läßt sich kaum vorhersagen. Per se schon umweltschädliche Technologie dann ausgerechnet in den tektonisch brisanten Regionen im Süden der Insel anzusiedeln, naja, dazu gehört schon einiges. An Bestechungsgeld.



Was, wenn so eine Gasleitung mal leckt, nach einem Erdbeben? Gibt es nicht? Oh doch.
Kaleika 19.01.2018, 19:28

Versorgungs Leitung der Raffinerie Sta Cruz bis zum Flughafen. Irgendwo auf dem Weg ist das Leck. Das Kerosin laeuft ungehindert von der Raffinerie Richtung Teresita Strand < Atlantik Weiss jemand ob man das Leck schon gefunden hat?
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Achined 19.01.2018, 20:14 Es gab ein Leck am La Tejita Strand bei El Medano, da war ein Verschluss der Versorgungsleitung, mit der die Schiffe dort Kerosin zum Flughafen pumpen, nicht richtig geschlossen, zwei Tage Badeverbot, aber das Problem wurde durch Taucher gelöst, die Leitung ist wieder dicht.
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macnetz 20.01.2018, 08:45 Am Las Teresitas Strand gibt es höchstens eine Ölleitung für die Frittenbuden ;)

Kerosindampfer am Strand von La Tejita, der die Tanks des Flughafen TFS randvoll abfüllt. Da, wo Conde steht, da werden die Leichen der im Teil 1 besprochenen ertrunkenen Surfer aus dem Wasser gefischt, denn dahinter liegt Los Cristianos.

Das ist erklärungsbedürftig. Las Teresitas, das ist der Franco-Strand, den der General den gebeutelten Canarios spendierte, indem er Sand einschiffen ließ. Der Strand liegt nördlich der Hauptstadt Santa Cruz. La Tejita ist auch Strand, aber direkt östlich vom Flughafen gelegen, vom Terminal aus sichtbar. Und hier wird das Kerosin unterirdisch direkt vom Wasser aus hochgepumpt.
Ein echter Geheimtipp. Kurz vor dem Strand ist ein Telegrafenhaus zu sehen, welches einmal eine Verbindung ins 1600 Kilometer entfernte Senegal hatte.
Wenn man dann weiß, daß es Überlegungen gibt, aus Ontario Kentucky Orlando ein Trockendock einschiffen zu lassen, damit endlich auch die 250 Meter hohen Bohrplattformen repariert werden können, dann versteht man den Frust des Volkes in dieser kleinen Inselregion.
Verschiedene Vereine und Plattformen aus dem Süden Teneriffas haben sich in Granadilla de Abona gegen die Ölplattformen versammelt, die im neuen Industriehafen, in der Nähe der Bucht von El Médano, angedockt haben.

Während einer ordentlichen Plenarsitzung des Ayuntamientos protestierten nach Medienberichten auf dem Platz etwa 60 Menschen, die mit Töpfen und Pfannen Lärm schlugen. Die Teilnehmer haben ein Manifest von neun Gründen gelesen, warum sie anderer Meinung seien. Sie forderten vor allem mehr Informationen.
Annabel Espinos, Sprecherin von „Sí se puede“ in Teneriffa, verweist in einer Stellungnahme auf die sozioökonomischen und ökologischen Schäden, die ihrer Meinung nach durch eine unnötige Infrastruktur verursacht werden, die Ergebnis des Engagements von Politikern sei, die sich nicht auf den Kanarischen Inseln engagieren, sondern geschäftliche Interessen verfolgen würden, die oft auch persönlich seien.
Und weil sie sich lautstark und unüberhörbar gegen diese korrupten Mißstände geäußert haben, sollen sie enteignet werden.


Die Dirección General de Sostenibilidad de la Costa y del Mar hat ein Verfahren zur Wiedererlangung des Besitzes des maritim-terrestrischen Gemeingutes auf der Strecke zwischen Punta del Médano (Mole des Dorfes) und dem Strand La Pelada an der Grenze zum Industriegebiet Granadilla eingeleitet.

Der Küstendienst der Provinz Teneriffa veröffentlicht heute (Seite 19 dieser Ausgabe von EL DIA) die Eröffnung des Anhörungsverfahrens in der Akte für die Eigentümer der 92 betroffenen Grundstücke, da sie sich innerhalb des öffentlichen Raumes befinden, der sich in den 3.208 Laufmetern dieser Küste Granadillas befindet.
Korrupt allerdings sind immer nur die anderen.

Korruptions- und Spekulationsaffäre „Las Teresitas“
Keine U-Haft für Ex-Bürgermeister von Santa Cruz
Bürgermeister verurteilt
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Beide Teile als PDF mit klickbaren Links zum download.
Es gibt nun auch einen Bonusteil

1. Februar 2018

Generäle kämpfen nicht


Es ist eine Geschichte, Weltgeschichte sozusagen, von Johann Althaus, daß Generäle kämpfen. Wenn, dann um ihre Pensionsansprüche und einen letzten lukrativen Dienstposten. Schön, wenn man gleich per Überschrift mitgeteilt bekommt, daß man woanders weiterlesen soll.

Teneriffa: Schwarzgeld mit schwarzem Gold - Teil 1/2

Ich wurde ja im Dezember gebeten, diesen NSU sausen zu lassen und mich um die Aufklärung der kanarischen Schweinereien zu kümmern, woraufhin ich meinte, daß das kaum ginge, da sich meine Spanischkennt­nisse auf die Aussage "uno americano por farvor", ersatzweise cafe solo beschränken und die Akten nicht zu Verfügung stehen. Und wenn sie zu Verfügung stünden, dann müßte ich ja auch erst mal das spanische Aktendeutsch verstehen, was mir womöglich sehr spanisch vorkommen täte.

Das Scheitern eines solchen Unterfangens ist vorhersehbar, was mich aber nicht davor zurückschrecken läßt, mal einen kleinen Überblick zu geben, was da so abgeht, auf Teneriffa, denn unterm Strich ist die Insel auch nur ein Landstrich, in dem Korruption und Gier fröhliche Urständ feiern. Der Überblick hat den Nachteil, daß er sich ausschließlich auf deutschspra­chige Quellen bezieht, die spanischen mangels Verständnis außen vor bleiben müssen.


Erdöl, wohin man schaut. Oben im Hafen von und auf Reede vor Santa Cruz. Unten die eiserne Frischware nach Eröffnung (Nov. 2017) des Hafens Granadilla. Fotos unten aus Dezember.

Das in Santa Cruz schön fotografierte Problem.

Es geht um das schwarze Geld vor Marokko, also Schwarzgeld aus Erdöl oder dem, was mit Öl zu tun hat.
Ne Bohrinsel vor Teneriffa lag,
s´ war ein wirklich langweiliger Tag,
und aus Langeweile geboren,
fing die Bohrinsel an mit dem Bohren,
vor Teneriffa und nicht vor´n Azoren.
Jeder Besucher der Insel kennt die seit Jahren vor Santa Cruz liegenden Bohrinseln und Schiffe, die lecker Broterwerb für einige Arbeiter und lukrative Geldquelle für die Bestimmer auf der Insel sind. Irgendwann hatte grüne Pfeifen durchgesetzt, daß Bohrinseln nicht mehr im Meer versenkt werden dürfen, wie es die New Yorker z.B. mit ihren U-Bahnen machen. Das hat sich als großer Erfolg im Küstenschutz und der Besied­lung des Küstenvorfeldes mit neuen und wieder angeschwemmten alten Arten erweisen.

Vor bald 6 Jahren erteilte der Fan des Petroeuros, José Manuel Soria, Gran Canaria, in seiner Eigenschaft als Tourismusminister Spaniens die Erlaubnis, zwischen den Inseln und Marokko auf Erdölschürf zu gehen und das schwarze Gold zu finden. Heute ist von dem ambitionierten Vorhaben nur noch die Gischt übrig, die von den ausgemusterten Erdölplattformen hoch spritzt.

Was tun, wenn das Kerngeschäft marode ist und kaum noch Gewinn abwirft? Man denkt sich wie in der BRD einen Schildbürgerstreich nach dem anderen aus und verkauft das dem depperten Canario als Zukunftsvision, die Arbeitsplätze schafft.

Ergo kam man auf die Idee, das Geschäft mit den Förderanlagen aus Santa Cruz zu verbannen, weil die Giftschleudern die großen Kreuzfahrt­reedereien davon abhält, ihre Sardinenbüchsen gen Teneriffa touren zu lassen, um im Tagestakt 5.000 Touris an Land zu spülen. Wenn jeder von denen 20 Euro auf der Insel abdrückt, sind das jeden Tag 100.000 Euro in den diversen Kassen der Hauptstadt und des Loro Parks. Erdölplattformen sind Gift für eine lustige Seefahrt.


Drohnenflug über dem Hafen von Granadilla de Abona.

Was lag da näher, als die inzwischen mißliebige Umweltsünde auf ein zweites Korruptionsprojekt abzuwerfen? Und die ist der Hafen Granadilla de Abona, ein Projekt, das von Anbeginn so sinnlos war wie der Blue Trail. Nur für ganz wenige zu schaffen und lukrativ. Die Masse der Menschen bleibt außen vor und wird übern Tisch gezogen.
Verschwendung von EU-Geldern
Finanzspritzen für Geisterhäfen

Die EU-Kommission finanziert Seehäfen, in denen kein einziges Schiff anlegt. Der Europäische Rechnungshof moniert die gigantische Verschwendung von Steuergeldern – und das nicht zum ersten Mal.

Die EU-Kommission gebe Geld aus, ohne vorher gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten festzustellen, ob für die Häfen überhaupt Bedarf besteht. So komme es zu massiven Überkapazitäten. In Südspanien und Nordmarokko etwa fördert die EU insgesamt zwölf Seehäfen, die allesamt nicht ausgelastet sind und sich gegenseitig die Kunden abjagen.
Der Hafen Granadilla gehört zu diesen Schwarzgeldprojekten der EU und hat das Geschmäckle von Stuttgart21 oder BER, es stinkt aus allen Ecken und Enden nach Korruption, Mafia, Gier und übelster Mischpoke, also politischem Gesindel.

Um zu verdeutlichen, um was für Summen es dabei geht, sei aus einer Petition an das Eu-Parlament zitiert.
Dem am 11. Mai 2009 eingereichten Antrag für ein Großprojekt und einem am 27. Dezember 2010 eingegangenen geänderten Antrag zufolge belaufen sich die förderfähigen Gesamtkosten auf 113 299 864 EUR, von denen 83 750 000 EUR in den Finanzhilfebeschluss aufgenommen würden. Der Anteil der Kofinanzierung beläuft sich auf 80%; sofern eine Genehmigung erfolgt, würden demnach 67 000 000 EUR an EU-Mitteln fließen.
Die Eu verklappt einfach mal so 67 Millionen Eeuro in den Atlantischen Ozean, die fleißiger Bürgermeister und Grundstückseigner aus Granadilla näcshtens wieder aus dem Wasser fischen.

Das schmierige Geschäft ist aktenkundig und bei der EU bekannt.
Der Europäische Ombudsmann, P. Nikiforos Diamandouros , hat die Europäische Kommission aufgefordert, Dokumente über den Bau eines Industriehafens in Granadilla (Teneriffa) zu veröffentlichen. Das Europäische Umweltbüro (EEB), ein Umweltverband, hatte sich zuvor über die Weigerung der Kommission beschwert, Zugang zu den Dokumenten zu gewähren.

Der Kommission zufolge wehrten sich die spanischen Behörden gegen die Herausgabe von Dokumenten, die von ihnen stammten. Bei den anderen Dokumenten handelte es sich um interne Dokumente, in denen es um die Zustimmung der Kommission zum Granadilla-Projekt ging. Die Kommission erklärte, eine Veröffentlichung würde ihre Entscheidungsprozesse ernsthaft beeinträchtigen.

Umstrittener Bau eines Industriehafens in Granadilla (Teneriffa)

Die Europäische Kommission genehmigte im Jahre 2006 die Pläne der spanischen Behörden, in Granadilla (Teneriffa) einen Industriehafen zu bauen. Das Projekt liegt im Moment wegen eines Gerichtsverfahrens zum Schutz einer Algensorte auf Eis.
Die gleiche Meldung gab es 2010 noch einmal. Es hat nichts genutzt, denn die Mafia ist stärker, auch wenn in der EU von Anfang an erhebliche Zweifel am Nutzen dieses Hafens geäußert wurden. Die EU knickte eine und genehmigte das Projekt. Die Einschränkungen sind Politifolklore.
IX. STELLUNGNAHME DER KOMMISSION

Auf der Grundlage der oben dargelegten Ausführungen vertritt die Kommission die Auffassung, dass der geplante Bau eines neuen Hafens in Granadilla, wie in den der Kommission von den spanischen Behörden vorgelegten Dokumenten beschrieben, aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses unter der Bedingung gebaut werden kann, dass alle notwendigen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der globalen Kohärenz des Natura 2000-Netzes, wie in Punkt V III festgestellt, rechtzeitig ergriffen werden.
Von Anbeginn ist das Projekt unbeliebt, und wurde nur deswegen durchgeboxt, weil sich damit trefflich Geld abgreifen ließ, wie diese Meldung aus dem Sommer 2009 zeigt.
Teneriffa – Baustopp Granadilla

Das Hafenprojekt von Granadilla auf Teneriffa ist bis auf weiteres still gelegt. Der Grund dafür ist grün und heißt auf Lateinisch Cymodocea nodosa, zu deutsch „kleines Neptun Gras.“ Umweltschützer hatten dieses Argument als letzte Hoffnung gegen den Hafenbau bei Gericht vorgelegt. Mit Erfolg. Bis auf weiteres darf am Hafenprojekt von Granadilla nicht weitergebaut werden. Dort wo der Hafen gebaut werden soll wächst das unter Naturschutz stehende kleine Neptun Gras. Die einzige Möglichkeit um das Projekt doch noch an dieser Stelle zu realisieren, ist den Schutz der Pflanze aufzuheben.
Der Flughafen Süd und der Süden der Insel sowieso benötigen unbedingt einen Hafen, damit die Anfahrten der LKW zu den Lieferzielen nicht mehr die Autopista zuklei­stern. Ein Hafen in Flugplatznähe würde das Problem der verstopften Autobahn und Unfallträchtigkeit erheblich mildern. Und er schafft Arbeitsplätze für die gebeutelte Region.
Aus diesem Grund sollen rund 200 Öl-Bohreinheiten verschrottet werden. Dabei handelt es sich nach aktueller Betrachtung um 109 Öl-Bohrinseln und diverse Öl-Bohrschiffe. Die Einheiten sollen teilweise im Hafen von Santa Cruz de Tenerife verschrottet werden.


Das ist inzwischen obsolet, denn um das Image der Inselhauptstadt aufzupolieren und mehr Kreuzfahrer anzulocken, wird das schmutzige Geschäft in den Hafen Granadilla verlegt. Das bringt Probleme mit sich.

Die Surfer werden sich über diesen Anblick ärgern, denn Surfen heißt Wind, und solche Monster aus Stahl klauen den Surfern den Wind.

Und es gibt weitere Probleme, die aus anderen Regionen der Welt längst bekannt sind und nun hier zuschlagen, weil sich die Natur aus prinzi­piellen Gründen nicht überlisten läßt. Schon gar nicht von Menschen.
Das die Oelplattform dort liegt wird seinen Grund wahrscheinlich in günstigen Liegegebühren haben. Damit wird Granadilla ein Ausweichhafen für "Langzeitlieger" werden, denen Santa Cruz zu teuer ist.

Der interessanteste Punkt des Hafens, der ziemlich weit ins Meer hinaus reicht, werden die möglichen Aenderungen der Sandanspuelungen in Richtung El Medano sein. Die Meeresströmung kommt meiner Meinung nach dort grob gesagt aus Richtung Santa Cruz und strömt in Richtung Los Cristianos.der Beleg für diese Annahme der Strömungsrichtung ist, das die ertrunkenen Surfer aus El Medano kurz vor Los Cristianos aus dem Wasser gezogen werden) Der Hafen wird, wenn er wie eine Buhne in einem Fluss betrachtet wird, dazu führen, das ab dem Hafen beginnend in Richtung El Medano der im Wasser schwebende Sand angespuelt wird, was extrem positiv für den Ort ist. Der Hafen hat dann die gleiche Wirkung wie der Montana Roja für den Tejita Strand hat.

Der Unsicherheitsfaktor bei der Prognose ist allerdings, das eine Meeresströmung etwas komplizierter ist als ein fliessender Fluss....
Der Blogger Gerhard hat sich ausführlich mit der veränderten Strömung beschäftigt, die sich möglicherweise auf den gesamten Süden auswirkt, bis um die Kurve nach Los Cristianos hin.
Wird der beliebte Surfer-Strand ein Opfer des Hafens? Welche lokalen Auswirkungen sind zu befürchten, wenn wegen des fehlenden Sands auch irgendwann die Touristen ausbleiben? Ist es technisch überhaupt möglich, den Sand richtig einzubringen?
Auch die veränderte Sandbewegung ist der EU bekannt, interessiert aber niemanden.
Environmentalist organisations and residents’ movements complain that construction of the port has already caused loss of sand from El Médano’s beaches.

However, Granadilla Environmental Observatory (OAG) denies any link between the works and sand loss. That is not surprising, given that the independence of the OAG is questionable, at best; for example, the vice-chair of its board is also the current Chair of the Santa Cruz de Tenerife Port Authority, former Chair of Tenerife Island Council, and is a staunch advocate of the project.
Und es gibt eine zweites Problem, das auch einen Teil der Beweggründe erklärt, dem doofen tenerifferischen Küstenstreifenvolk die Bohrtürme überzuhelfen.
Santa Cruz bittet Hafenbehörde um Verlegung der Bohrinseln

Schon mehrmals haben sich insbesondere die Einwohner der Stadtviertel María Jiménez (zwischen Valleseco und Cueva Bermeja) oder Igueste de San Andrés über die von den Bohrinseln ausgehende Ruhestörung beschwert. Insbesondere die lauten Stromgeneratoren der vor der Küste ankernden Kolosse bringen die Bewohner der in der Nähe gelegenen Viertel häufig um ihren Schlaf.
Ende Teil 1 von 2
Es gibt nun auch einen Bonusteil

31. Januar 2018

Merksatz zur besseren Frisur

Hadmut Danisch
Nur mal so zur Gewichtung: Esel-Karren im Saarland schlägt Lobo im SPIEGEL haushoch. Aber Esel haben ja auch die bessere Frisur.

der NSU im Sumpf der Propaganda und Paywalls


Schlecht geklaut ist trotzdem nicht gut. Laabs klaut bei Moser die Idee des NSU-Sumpfes.

Eine Zeitungs-Redaktion hat nicht über Schuld und Unschuld eines Verdächtigen zu entscheiden... Deshalb ist die Presse verpflichtet, bei der Veröffentlichung von ehrverletzenden Beschuldigungen deutlich zu machen, dass es sich nicht um feststehende Tatsachen handelt. Man darf nicht öffentlich eine rechtlich definierte Schuld behaupten, die nicht auf legitime Weise bewiesen ist.

Thomas Fischer, Bundesrichter a.D.

Die einen wollen für 12 Minuten Lebenszeitverlust und -drus Knete haben, die anderen schleudern eine 2/3-Version der jüngsten Staatsschutzarbeit von Laabs für lau unters Volk. Billigpropaganda zum Nulltarif, der wir uns kurz widmen werden.

So ziemlich alle früheren Halb- und Viertelwissenden des NSU haben sich inzwischen andere Themen gesucht, um nicht eines Tages an ihre Propa­gan­da­­verbrechen erinnert zu werden, der sie sich zwecks Volksverblödung schuldig gemacht haben. Übrig geblieben sind gerade noch Aust/Laabs/Moser, die man nach tagesaktuellen Stand als Kerntrio der Volksverblödung bezeichnen kann, so es um den NSU geht. Sie können allerdings auf ein großes Unterstützernetzwerk zurückgreifen, das lange unter den Teppich gekehrt wurde.
WELT sah Akten ein, die belegen, dass die Polizei dem Verfassungsschutz misstraute. Welche Rolle spielte der NSU?
Die Frage, die WELT, vulgo Laabs, stellt, sei hier gleich beantwortet.

Der NSU war es, und Axel Minrath hat es gewußt?

Huch, das ist ja eine Frage, und keine Antwort. Axel Minrath hat einen NSU zu seinen Lebzeiten im VS gar nicht gekannt, sondern auch erst aus der Zeitung erfahren, was er da so an Arbeit erledigt hat.

Für all jene, die nicht wissen, wer Axel Minrath ist, sei die Kontaktauf­nahme zu Petra Pau empfohlen. Vielleicht kann die ja mit diesem Namen etwas anfangen.

Egal. Wir greifen uns aus dem Text von Laabs ein paar Bonbons heraus, um aufzuzeigen, wie subtil Propaganda und darauf fußende Verblödung funktioniert. Schnell war klar, daß Ralf Spies einer der Hauptverdächtigen war. Ergo wurde er hausbesucht.
In der Wohnung fanden sie den Splint einer Handgranate.
Was will uns der Künstler damit sagen? Daß er den nach dem Anschlag wieder mit nach Hause genommen hat? Oder daß die Hälfte der Bundeswehrsoldaten Mumpeln zu Hause hat, wie es die NVA-Soldaten auch hatten? Ich hatte zum jahrelang Pechblende im trauten Heim, die das Mitbringsel eines Untertagebesuches in einem Uranbergwerk war. Ich hatte 20mm-Hülsen, die ich selber verschossen habe.

Was sagt uns das also? Nichts.
Später sagte er einer Freundin am Telefon, dass der Anschlag doch nur eine „Abtreibung“ war.
Nun übertreibt es der Laabs aber gehörig. Für eine Abtreibung ist der Rumms vielleicht doch etwas zu viel des Guten gewesen.
Auch eine Informantin, die auf S. angesetzt wurde und mit ihm eine intime Beziehung begann, soll keine endgültig belastbaren Beweise geliefert haben.
Achso, auch nach einem Dienstfick gab es keine belastbaren Erkenntnisse?
Ralf S. blieb auf freiem Fuß. Erst 14 Jahre später, im Juli 2014, soll er sich schließlich, so der Vorwurf der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, verplappert haben. Der unterbeschäftigte Detektiv saß in Haft, nachdem er ein Strafgeld nicht bezahlt hatte. Dort soll er einem Mitgefangenen gesagt haben, dass er „an einem Bahnhof Kanaken weggesprengt“ habe. Olaf Heuvens, einer der Verteidiger von Ralf S., bestreitet, dass der Angeklagte den Satz so gesagt hat.
Das stinkt. Das stinkt dermaßen gewaltig nach Diemer und artverwandter Spezies der Bundesanwaltschaft, die sich offenbar auch in einzelnen Bundesländern ausgebreitet hat. Ausgerechnet vor einem Knacki soll er mit dem Anschlag geprotzt haben?
Zudem führt auch der Fall Ralf S. in einen Sumpf, in dem sich Polizeiinformanten und V-Männer des Verfassungsschutzes tummeln. ... WELT liegen die Kerndokumente vor. Sie werfen drängende Fragen auf: Was wussten Informanten der Behörden wirklich über den Anschlag? Irrt sich die Staatsanwaltschaft, wenn sie von nur einem Täter ausgeht?
Oha, dem Kerntrio der NSU-Verblödung liegen Kerndokumente vor. Was sind denn das, Kerndokumente, wenn man mal in aller Bescheidenheit fragen dar. Außer pfauiges Aufgeplustere von Laabs nur heiße Luft. Ein Propagandafürzlein ist das, mehr nicht.
Doch im November 2011 änderte sich die Lage. Zwei tote Bankräuber wurden in einem ausgebrannten Wohnmobil in Eisenach gefunden: Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos. Neben ihren Leichen lag ein Rucksack mit DVDs. Darunter befand sich ein Film, mit dem sich der NSU zu zehn Morden an Migranten und einer Polizistin bekannte.
Nö, im November änderte sich die Lage bezüglich des Wehrhahn-Anschlages überhaupt nicht. Das ist spinnerte Drogenhalluzination von Laabs.

Im Wohnmobil wurden keine toten Bankräuber gefunden. Auch das fantasiert sich dieser Nachwuchsschriftsteller zusammen. Bis zum heutigen Tag gibt es keinen einzigen Bankraub im deutschen Bundesreich, der zweifelsfrei und gerichtlich belastbar den beiden ermordeten Uwes nachgewiesen wurde. Gar keinen. Wir legen an der Stelle im Gegensatz zu Laabs Wert auf Präzision.

Der Rucksack mit den DVDs lag auch nicht neben den Leichen, wie Laabs suggeriert, sondern auf dem verkokelten Oberbett, das heruntergeklappt war. Der war blitzblank sauber und enthielt neben den Vorgänger-Videos (BKA) nur eine Scheibe, die vom Hashwert her mit der Referenz-DVD der PDS in Halle identisch war.

Siehe hierzu

Wie und von wem der BGH in Sachen Bekennervideo beschissen wurde
Welche DVDs wurden wann und wo gefunden? Die Aktenlage
Bilder aus dem Wohnmobil Eisenach


Fachlich inkompetent. Die Videobastler vergessen Heilbronn in der Übersichtskarte.

Darüber hinaus ist bis heute kein Film bekannt, in dem sich ein NSU zu zehn Morden an Migranten und einer Polizistin bekannte. Auch das ist mehr der goebbelschen Propagandadenke des Laabs geschuldet, denn akkurater Recherche.

Wehrhahn ist überall, dachte sich Laabs und zerrte das Bombenattentat in der Probsteigasse wieder hervor, um es profitbringend, also volksverblödend zu verwursten.
Das Attentat auf einen Lebensmittelladen in der Probsteigasse 2001 fand nur wenige Monate nach dem Anschlag von Wehrhahn statt und wird inzwischen dem NSU zugeschrieben. Doch der Kölner V-Mann – Deckname „Ronald“ – sah einem Phantombild des mutmaßlichen Täters sehr ähnlich. Gegen Ronald wurde der Verdacht, an einem Anschlag beteiligt gewesen zu sein, nie erhärtet, allerdings haben die Behörden auch nie gründlich gegen ihn ermittelt.
Gegenüberstellen. Ist doch so einfach, Herr Laabs. Was laberst du nur für Scheiß. Johann Helfer ist den Behörden bekannt. Die Betroffenen auch.

Schlußendlich bindet Laabs den Sack, in dem der die Deppen der Nation einzufangen gedenkt, zu. Ralf Spies ist überführt.
Er habe sich eine neue Existenz aufgebaut, die durch die Bericht­erstattung gefährdet sei. Zwickau in Sachsen sei nun seine neue Heimat. Dort lebte auch elf Jahre lang das NSU-Trio.
Hoffentlich wohne ich nicht in der gleichen Stadt wie Laabs. Das wäre so ehrverletztend, daß ich mich von diesem Schock kaum noch erholen könnte.

Wie schreibt die Wikipedia über Dirk Laabs?
Ferner war er Berater für islamistischen Terrorismus ...
Was anders als esoterisches Geschwurbel ist von einem Terrorismus­berater auch nicht zu erwarten.

»Im Sumpf der deutschen Terrorabwehr« erzählt eine Geschichte aus der journaillistischen Provinz, in der der Autor journalistische Manieren vergisst. Zweierlei ist an dieser Stelle mitzuteilen. Erstens: Der Artikel hat Laabs nicht den in kundigen Kreisen erworbenen Ruf als schlechtester Bestsellerautor der deutschsprachigen NSU-Esoterik gekostet. Und zweitens: Der Chefredakteur Aust sollte dem Schmierfinken Laabs das Schreiben verbieten.

30. Januar 2018

durch Gesinnung aufgefallen


Nach rbb-Recherchen ist der LKA-Mitarbeiter schon vorher durch seine Gesinnung aufgefallen.
Naja, ich verzichte an der Stelle mal darauf, jene Mitarbeiter der ARD namentlich zu nennen, die vor allem durch ihre Gesinnung aufgefallen sind. Es würde den Umfang des Blogs sprengen, das Tun der Gesinnungstäter hier darzustellen.

Friedrich Engels zu den Schmeißfliegen der Arbeiterpartei

taucher
Mann oh Mann.

Da denkt man so, man wäre das letzte lebende Fossil der aussterbenden Gattung "Marxisten-Leninisten, die Marx und Lenin gelesen haben" - und dann diese Demütigung. ;)

Danke für den Hinweis, werde mir das Werk gleich noch mal zu Gemüte führen.
Zur Geschichte des Urchristentums
Und wie sich an die Arbeiterpartei in allen Ländern alle Elemente herandrängen, die von der offiziellen Welt nichts zu erwarten oder bei ihr ausgespielt haben - Impfgegner, Mäßigkeitsleute, Vegetarianer, Antivivisektionisten, Naturärzte, freigemeindliche Prediger, denen die Gemeinde aus dem Leim gegangen, Verfasser neuer Weltentstehungstheorien, erfolglose oder verunglückte Erfinder, Dulder wirklicher oder vermeintlicher Ungerechtigkeiten, die von der Bürokratie als "unnütze Querulanten" bezeichnet werden, ehrliche Narren und unehrliche Betrüger -, so ging es den ersten Christen auch. Alle die Elemente, die der Auflösungsprozeß der alten Welt freigesetzt, d.h. an die Luft gesetzt hatte, kamen nacheinander in den Anziehungskreis des Christentums als des einzigen Elements, das diesem Auflösungsprozeß widerstand - weil es eben sein eigenes notwendiges Produkt war - und das daher blieb und wuchs, während die andern Elemente nur Eintagsfliegen waren. Keine Schwärmerei, Narrheit oder Schwindelei, die nicht an die jungen Christengemeinden sich herangedrängt, die nicht wenigstens an einzelnen Orten zeitweilig offne Ohren und willige Gläubige gefunden hätte. Und wie unsre ersten kommunistischen Arbeitergemeinden, so waren auch die ersten Christen für Dinge, die in ihren Kram paßten, von einer beispiellosen Leichtgläubigkeit, so daß wir nicht einmal sicher sind, daß nicht aus "der großen Zahl Schriften", die Peregrinus für die Christenheit verfaßte, das eine oder andre Fragment sich in unser Neues Testament verirrt hat.
Den Aspekt, daß politische Parteien allerlei Gelichter anziehen, hatte ich bereits anhand der SPD erörtert.

29. Januar 2018

Fleischeslust

Morgenmuffel, aufgepasst! Das spricht für Guten-Morgen-Sex


Ich traute meinen Augen kaum, aber gerade mal 2 Packungen der lecker Fleischscheiben lagen in der Kühltrühe. Black Angus ist schon was anderes als eine deutsches Rindvieh. Kannste glauben.

Fastfood ist tödlich



Das Ratgeberblatt von Springer erfuhr, daß die Ernährung mit Fastfood tödlich enden wird und illustriert die These mit ekelerregenden Burgern. Oder Bürgern. Keine Ahnung.

Insofern sei allen Freunden einer ehrlichen Fleischscheibe empfohlen, sich diese Woche zum Lidl um die Ecke zu bewegen, denn die feiern die Burgerwoche. Unter anderem gibt es den auch hier im Blog sehr positiv erwähnten Angus-Burger zu erwerben. Man kann ihn ja langsam braten und noch langsamer essen, weil genießen. Dann stirbt man später an dessen Folgen.

28. Januar 2018

weiser Merksatz

Hans Modrow
Mein weiser Ratschlag ist wenig gefragt, weil weise Ratschläge immer ein Problem sind.
Auf diesem Foto ist er übrigens mit drauf, der altersweise Mann.

NSU: Mach Druck auch du!


Heimdruckerei, die halbautomatischen oder halbmanuellen Buchdruck kann.

Da geht es schon los, denn zuweilen geht es hier zu wie in den Chefredak­tionen großer deutscher Lügenblätter. Tagelang wurde um den Titel ge­rungen, der die Spargroschen der Leser zuhauf in die Finanzabteilung des Blattes spülen sollen muß, um dem drohenden Verfall zu entgehen. Zur Auswahl stand noch "NSU: Drucke auch du!", was dann nach einem laupupem Duschbad und Schwimmbadbesuch verworfen wurde, da es schon fast wie nach "drücke auch du" klingt, was wiederum Assoziationen zu den Drückerkolonnen zuläßt.

Die Genossen Schutzleute der Kölner Bundesbehörde sind nicht müde, selbige auf den AK NSU loszulassen, um uns mit allerlei fulminanten Ideen, Gelderwerbsmöglichkeiten und esoterischen Alternativthesen zum NSU zu beschäftigen. Das meiste davon liest sich wie der Beifang des BND, den dessen Top-Agenten in Absurdistan abfassen und dem Kölner Spitzelführern zur Zweitverwertung überlassen. Insofern gibt es nun einen kostenlosen Protipp. Wer es abseits der Akten ohne fette Info versucht, der hat schon verloren, denn der NSU ist nur auf der Aktenlage diskuta­bel, schon deswegen, weil die in München als schicke Wanddeko aufge­häufelt wurden. Die Gestalter des NSU wollten damit wohl signalisieren, daß die Akten irgendwie dazugehören, auch wenn sich bis dato niemand an diese Wahnidee hält und der Ideenreichtum in den Vorführungen am OLG-Stadl eher aus der Grimmschen Märchentradition gespeist wird.

Diese Tage stand der alte Nazi vor dem elektrischen Postfach des AK NSU und dachte so bei sich, wirfste da was ein oder nicht. Ist ja nicht so wie in Zwickau, wo Zschäpe keine DVDs in einen leeren Briefkasten eingeworfen hat. Bei uns steht Neuerervorschläge drauf, der Nazi hatte einen drauf. Also entschloß er sich zur Kontaktaufnahme. Er meinte, daß es jede Men­ge Leute da draußen gibt, die keine PDFs wollen, sondern ein gedrucktes Buch. Wir mögen mal bitteschön darüber nachdenken, ein Druckhaus aufzureißen, daß uns das in Tausender Margen abdruckt, um so einen erklecklichen Gewinn von einigen Tausend Euro zu erzielen. So ungefähr.

Will heißen, die Nazis sind alle volle Kanne beschäftigt, als daß sie sich abends, nach getanem Tagwerk, noch ans Telefon setzen und elektro­nische Dokumente zum NSU reinpfeifen. Die wollen sich neben ihrer Nazibraut gemütlich in die Sofaecke kuscheln und den NSU-Thriller Seite für Seite umblättern können, für einen Zehner im Pappeinband oder so. Und weil sie im Garten- und politischen Landschaftsumbau, dem Bau an und für sich und der Lastwagenfahrerei beschäftigt sind, haben sie eh keinen Computer mit Tintenspritzer oder Laserkanone zu Hause stehen, um es sich selber auszudrucken.

Nun, nicht alle Nazis sind so doof, André Kapke liest fleißig mit und ist brennend an allen Infos interessiert, die ihn und den 4.11.2011, ihn und sein intime Kenntnis zu den Uwes betreffen. Dem reicht das Flimmern der Info über den Bildschirm, um sofort den aufrechten Gang zu gehen.

Insgesamt aber ist es eine famose, allerdings noch etwas unausgereifte Idee, denn wenn wir solche ein Unternehmen angehen, dann richtig. Dann müssen vorab Spesen her, da uns nichts zu teuer ist. Wir würden für die Premiere des Buches natürlich den Hugendubel am Bahnhof mieten und Fatalist extra zu Lese- und Signierstunde für die Erstausgabe einflie­gen lassen. Das kostet. Interviews unter vier Augen kosten extra und werden in der Reihe der Höchstgebote abgearbeitet. Ausgenommen sind Spiegel, stern und Süddeutsche, Aust/Laabs, König-Preuss, Renner und die Staatsanwalt­schaft.

Um es noch einmal im Klartext zu sagen. Wir sind keine Sozialarbeiter für Nazis und machen auch keine für die. Dafür sind wir nicht ausgebildet. Es fehlt auch die Lust und vor allem das inhaltlich lockende Argument, sich mit denen zu beschäftigen. Dieses Milieu ist uns suspekt, suspekt vor allem, weil der Anteil der Nazis an der NSU-Aufklärung noch weit unter jenem von Bundesanwalt Diemer, Staatsschutzrichter Götzl, von parla­men­tarischen Untersuchungsausschüssen und der Antifa ist. Und die haben bisher gar nichts aufgeklärt.

Die Frage sei also öffentlich gestellt. Was haben die „Nationalen“ bis jetzt zur NSU-Aufklärung beigetragen? Was haben sie getan um den Schwindel aufzudecken oder wenigstens die Sauereien publik zu machen? Im Netz findet sich nichts. Gar nichts. Warum speisen sie ihr Wissen zum NSU nicht wie alle anderen in den internationalen Wissenspool bei Google ein, so daß es jeder findet und sich selber eine Meinung bilden kann? Statt­dessen kommen sie regelmäßig wie schleimige Dealer angeschlichen, raunen was von heißen Infos, hey, ich hab was für Dich, sauguten Stoff.

Hier ist der Deal. @taucher überarbeitet sein Buch laufend, so wie die Medien mit neuem Stuß vom Band fertig geworden sind. Das kann jeder wie ihm beliebt drucken. Auf Klo-, Bütten-, Zeitungs- oder Buchdruck­papier. Völlig egal. Wer das erledigen möchte, der greife sich die Datei und schleiche in die Druckerei seiner Wahl, die für kleines Geld große Literatur fachmännisch und in großer Stückzahl druckt und bindet. Der Autor wäre dann aber kein Taucher, sondern der Arbeitskreis NSU.

Wenn die Paletten zur Abholung bereitstehen, kann er diese über das deutsche Land expedieren, aber zwei in Reserve halten, damit Lesung und Signierstunde mit dem dafür nötigen Stoff unterfüttert werden können. Man kann sich auch die Einsteigervideos zum NSU runterladen und zusätzlich eine Multimediabonus-DVD ohne Bekenntnis brennen oder in großer Stückzahl pressen lassen und dem Buch beifügen.



Der Gewinn aus diesem Druckunternehmen geht dann in den Fond für Anwalts- und Reisekosten als auch Personenschutz für Fatalist, denn die Antifa ist nicht gut auf ihn zu sprechen und hat Kopfgeldjäger auf ihn angesetzt. Nicht wahr Frau Renner?

Wenn der Verfassungsschutz uns also mit seinen Drückerkolonnen und Drückebergern der Aufklärung unbedingt was Gutes tun will … aber gerne doch. Der Bund gibt dieses Jahr für die Pöbel- und Prügelhorden der Fa (Broder) 115 Mio aus. Geld ist also mehr als genug vorhanden. Wenn da etwas für den AK NSU abfällt, teilen wir das untereinander auf und halten fortan die Klappe oder verpflichten uns, dem aktuellen Kernverblödungs­kollektiv Laabs/Aust/Moser beizutreten und fürderhin nur noch Artikel in deren ideologischen Duktus auszufertigen.

Allen Druckern und Drückern einen schönen Sonntag.