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17. April 2017

Kaffee für den gehobenen Genuß



Horst Lüning beklagt die in Kaffeemaschinen eingebaute Obsoleszenz.
Die gesamte Kaffeeautomaten-Industrie produziert Schrott. Kaum eine Maschine hält 2 Jahre oder 10.000 Tassen durch. Einmal auf Garantie repariert kann man nochmal ein halbes Jahr rausholen. Dann ist das Ding sicherlich wieder kaputt.

Diese Maschinen sind einfach Schrott.
Ich hatte auch mal so ein Wunderteil, das nach einiger Zeit die Hufe hoch riß. An Reparatur war nicht mehr zu denken. Lüning hat schon Recht.

Der Zufall wollte es, daß ich in der Küche der Gesangslehrerin stand und mit den Augen an der hinteren Stirnwand wahrnahm, daß sich da etwas geändert hatte. Da stand etwas rum, was da noch nie stand. Das war hart, denn ich hatte zwar noch den Namenszug erkannt, aber nicht weiter nachgehakt.

Durchhalten, habe ich mir jeden Tag gesagt, durchhalten, denn irgendwann wird sie ja dazu Stellung beziehen. Das muß nicht zwingend funktionieren, denn die junge Frau steht auf knallharten Espresso, ich eher auf moderaten Kaffee.

Das ging schneller als gedacht. Sie war begeistert, begeisterte auch mich, so daß die Entscheidung, die längst getroffen war, flugs in die Tat umgesetzt wurde.

Nun steht er in der Küche, der De Longhi Dedica 680R und produziert Kaffee oder Espresso. Auch das Ausharren war die richtige Entscheidung, denn ausnahmsweise war das Teil im stationären Handel deutlich preiswerter als im großen Internetkaufhaus.

Es ist eine sehr schönes Spielzeug, das sich nun gegen die Aeropress beweisen muß, denn es gilt zu eruieren, wer in welcher Disziplin den besseren Kaffee macht. Eigentlich ist es ja ein reiner Espressoautomat. Für mich jedoch war nur interessant, ob der auch einen Americano aus den Düsen leiern kann. Inzwischen weiß ich, wie das geht. Demnächst mehr dazu, denn genug Pröbchen verschiedener Kaffeesorten habe ich schon noch auf Halde liegen. Sowohl aus der Venloer Straße zu Köln als auch vom Kleinröster um die Ecke.



Der bisher einzige Makel. Es mußte ein Tamper zugekauft werden, denn der zugehörige Plastestiel ist eine Zumutung. Nun sieht das Teil zwar aus wie ein zu kurz geratener Dildo, erfüllt aber seinen Zweck. Auch eine Abklopfbox für das trockene Kaffeepellet gehört nun in die Küche, da sonst das Sieb ständig im Mülleimer landen würde.

8. September 2016

im Namen der Bohne


optische Täuschung beim Scoop der Aeropress: der ist doppelt so groß wie der in der BRD gebräuchliche Kaffeelöffel

Nachdem vor langer Zeit der Kaffeeautomat wegen technischer Schwä­chen auf dem Müll der Menschheit landete und zurück zu guter Hand­ar­beit gefunden wurde, die Bohne liebevoll per Handmühle zerkleinert, das Was­ser mit heiligen Sprüchen gesegnet in eine französische Pressma­schi­ne gegossen wurde, um den Kaffee kurz darauf in einen Kumpelbe­trüger um­zulagern, gibt es eine kleine, aber sehr feine Änderung im Haus­halt, die möglicherweise den Espressokocher abschafft. Eigentlich ist das Mokka, aber das Thema tut hier nichts zur Sache.

Für den Test der oben abgebildeten Maschine reichte der seit langem schlechteste Kaffee, der für 8 Euro das Kilo beim Feinkost-Albrecht er­standen wurde und aus Markus kommt. Billiger ist nur noch Rondo aus Magedeburg, wenn es das Kilo für 6 Euro im Angebot gibt.

Der Kaffee schmeckt nicht, weil viel zu viele Bitterstoffe entahlten sind, egal ob via French Press oder Bialetti zubereitet.

Oh Wunder der Technik. Es geht auch anders, und zwar erst mal nach der beigelegten Anleitung. Der Kaffee ist fast frei von Säure und Bitterstoffen, denn die bleiben bei dem Brühverfahren außen vor. Das Gebräu ist zwar weiterhin eine Plörre, doch deutlich bekömmlicher als mit herkömm­li­chen Verfahren aufgebrüht.

Im übrigen liegt die Dauer der Zubereitung eines Bechers Kaffee ziemlich genau in der Mitte zwischen türkisch und French Press, bei ca. 90 Sekunden.