22. Januar 2015

Keupstraße: kleine Sprengkunde - Teil 2

Tom Sunderman lügt forsch voran.

Wie es bei Lügnern ist, die erwischt wurden, müssen sie ihren geschriftstellerten Erfindungen stets neue hinzufügen, um das unüberschaubare Produkt wieder durchschaubarer zu machen. Sie unterscheiden sich da in keiner Weise von den Globuli-Physikern, die myonen und abermyonen neue Teilchen in der 12. Dimension beim Zerfallsprozeß von Helium zu Quantumdrops im 72-Grad-Spin der Gegenpleapse zu erdenken, damit die Heisenbergsche Unschärferelation unter Berücksichtigung der Einsteinchen Terawelt in Einklang gebracht werden kann.

Führt der Weg der Erkenntnis in einen Sackgasse, denn wird einfach umgedreht und und geschaut wo und wie kostengünstig ein Trampelpfad an anderer Stelle angebaut werden kann. Merkt ja keiner.

Karl Müller, Kommentator der Zeit, der aufgefordert wurde, Polemik zu unterlassen, ist bestens mit den Ermittlungsakten des Thüringer LKA bezüglich der TNT-Funde in einer Jenaer Garage vertraut, die von Polizisten und Agenten des Verfassungsschutzes so präpariert wurde, daß Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe endlich die staatliche gewünschte Arbeit aufnahmen, um fortan als Aushorchzelle für die Nazis, Blood & Honour und möglicherweise auch Rockerszene zu dienen.

Eine Anklage bezüglich der TNT-Geschichte verlief im Sande. Es gibt demzufolge keine strafrechtlich belastbaren Fakten über die Sprengstoffkunde der drei Genannten. Punkt. Was versuchen nun Sundermann und Müller, die sich ein hartes Wortduell mit einem guten Cop vom KKK liefern, der sich das Pseudonym kkk gegeben hat.

Dröseln wir die ganze Sache mal auf und schauen in die zermanschten Hirne der schlechtesten NSU-Auskenner rein.

Sundermann titelt Geschosse aus dem Fahrradkoffer, was im Falle der Bombe in der Keupstraße sogar zutreffend ist.

Sundermann ist inzwischen sehr vorsichtig in seinen Schriften und schreibt alle Neese lang von "mutmaßlich" und "laut Anklage" Die Darstellung von Funktionsweise und Wirkung der Bombe können wir als sachlich richtig annehmen. Da lehnt er sich erst gar nicht aus dem Fenster.

Der Kölner Dichter steckt seine Rübe nur noch dann aus dem Sand, wenn er hundertprozentig von dem überzeugt ist, was er selber gesehen hat. So wundert dann nicht, daß er selber gesehen hat, wie Böhnhardt und Mundlos 1999 eine Stollendose mit Sprengstoff in einem Lebensmittelgeschäft deponierten, das von Bürgern iranischer Herkunft betrieben wurde. Bei unserem Schriftsteller klingt das etwas anders. Wir gehen definitiv davon aus, daß es sich nicht um ein iranisches Lebensmittelgeschäft handelte. Was hätte der Iran von sowas?

Im Dezember 1999 brachten Mundlos und Böhnhardt in einem iranischen Lebensmittelgeschäft eine Bombe in einer Stollendose vorbei. Auch sie war mit Schwarzpulver gefüllt, der Zünder ähnlich beschaffen.
... falsch, Ende 2000, um Weihnachten herum, Explosion Jan 2001 (fatalist)
Wichtig sind hier nur zwei Informationen. Schwarzpulver und "ähnlicher" Zünder, also nicht der gleiche, wie in der Bombe der Keupstraße.
... Abreisszünder mit Wäscheklammer, anderes Schwarzpulver, nicht gleich, wurde festgestellt und auch so ausgesagt (fatalist)
Auf einen Zusammenhang kamen die Ermittler jedoch erst, als der NSU sich im November 2011 selbst enttarnte und beide Taten ausführlich in seinem Bekennervideo darstellte.

Oha. Wie hat sich denn dieser NSU selbst enttarnt? Spannende Kiste, Vielleicht denkt sich der Schreibstift dazu auch mal eine schicke Geschichte aus. Noch viel schicker wäre seine Kurzprosa über eine Bekennervideo. Das behaupten ja viele, daß es sowas geben soll, aber bisher hat sich keiner getraut, ein solches auch vorzulegen. Auch wenn bei Gericht ein Video gezeigt wurde, mangelt es diesem an Bekennern und Bekenntnissen. Sundermann, mach dich ran. Die Story ist heiß.

Nun zu die Irrungen und Wirrungen des Karl Müller, die wir hier mit Nummer des Kommentars wiedergeben.

In Nr. 1 liegt er noch ganz richtig. Die Uwes waren das eher nicht, dazu waren die USBVs (unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen) zu unterschiedlich konstruiert.

Und an die Uwes kann sich bisher kein Zeuge erinnern, oder?

Wir werfen kurz einen Blick in Nr. 7 von bekir_fr.

Dass die NSU-ler Rassisten waren und obendrei unsympathisch, ersetzt aber doch keinen Tatnachweis?
Ein Strafprozess ist keine Casting-Show!


Exakt so ist es.

In Nummer 9. wird die Zeugenschaft Sundermanns für die Bombe aus der Probsteigasse von Optimist angezweifelt.

... die Täterbeschreibungen im Fall Probsteigasse passen NICHT auf Böhnhardt und Mundlos. Vor einigen Monaten hat Herr Sundermann das ganz richtig dargestellt.
Wie kann es sein, dass das jetzt wieder wie eine Tatsache da steht? Das kann doch einfach nicht wahr sein, was hier vorgeht!


Nun geht es endlich los. In Nr. 10 mutiert das Garagen-TNT des TLKA zum Hochleistungssprengstoff (Karl Müller), ohne das wir erfahren, was ein solche hoch leistungsfähiger Sprengstoff ist. geht es um die Brisanz, die Kilo, die man benötigt, den Aufwand, der für hohe Leistungen erforderlich ist? Wir erfahren es nicht.

Erstmal war auch dem “NSU” objektiv deutlich mehr Hochleistungssprengstoff zugänglich als in der Garage sichergestellt werden konnte.

In Nr. 13 beschwert sich Müller, daß ihm das Wort im Mund umgedreht wird.

Sie drehen mir schon wieder Das Wort im Mund herum, das geht bei Ihnen wohl nicht anders?

1. Selbstverständlich war dem “NSU” immer Hochleistungssprengstoff zugänglich. Wären Sie Sprengstoffermittler wüßten Sie auch warum.

2. Die verfügbaren chemisch-analytischen Untersuchungen der sichergestellten Substanz weisen nach das darin TNT enthalten war. Der TNT-Gehalt der Probe ist nicht mehr nachvollziehbar.

3. Ich schrieb Hochleistungssprengstoff, nicht TNT. Und natürlich weiß ich mehr, werde das aber hier sicher nicht schreiben.


Schade, daß er uns vorenthält, wie viel Blödsinn er mehr weiß als andere. Das wäre sehr spannend geworden.

Um es bei einer Replik zu 1 zu belassen. Wären wir Sprengstoffermittler, wüßten wir immer noch nicht, warum dem "NSU" immer Hochleistungssprengstoff zugänglich war.

Eine beweiskräftige forensische Analyse bedingt regelrecht, daß der der TNT-Gehalt der Probe zweifelsfrei bestimmt wird. Soviel zu 2.

Müller schreibt Blödsinn, verzichtet aber freiwillig darauf, weiteren zu schreiben.

In Nr. 15 heißt es:

1. Die Zugänglichkiet zu Hochleistungssprengstoff außer TNT ist so bnal das ich das nicht extra erwähnt habe.

2. Wer im EV-steck,t hat auch die nötigen fallspezifischen Kenntnisse.


Hochleistungssprengstoff gibt es bei OBI, ist schon klar. Fallspezifische Kenntnisse sind kein Ersatz für fachspezifische, denn um solche geht es bei Sprengstoffuntersuchungen.

Mithin, im Diskussionsfaden heben wir jemanden, der sich mit Zehntelwissen ausgestattet hat, dies als Aktenfakten verkauft, was bei Abgleich mit den Akten wahrscheinlich auch so raus kommt. Der wird von jemandem mit Wissen gekontert. Und jetzt passiert genau das, was passieren muß, wenn jemand beim Lügen erwischt wird, deren Grundlage jedoch retten will. Er bastelt sich eine neue Erklärung nach der anderen an sein Märchenkonstrukt ran, damit sein Gesamtbau bezüglich der Gegenargumente wieder passend ausschaut. Das ist Globuli-Sprengkunde.

Welchen Zweck erfüllen solche umfänglich gefüllten Internetseiten? Sie sollen vom Wesentlichen ablenken, daß sich bis zum heutigen Tag nicht darum bemüht wird, die Täter zu ermitteln, oder so man sie kennt, derer habhaft zu werden. Aus Gründen der Staatsräson werden rechtsstaatliche Prinzipien über Bord geworfen. Dem Volk wird von Sundermann und Co. eine Spielwiese geboten, auf der es sich ersatzweise austoben darf, um ja nicht mit den vier in Teil 1 gestellten Fragen konfrontiert zu werden.
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Dieser post wurde auf dem Sicherungsblog mit Ergänzungen vom Fatalist gespiegelt.