25. November 2009

linke Komiker in Brandenburg

SPIEGEL ONLINE 25. November 2009, 12:08 Uhr
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-663239,00.html
Rot-Rot in Brandenburg
"Die Stasi jagt die Stasi - das ist ein Witz"


Ich hab ja wenigstens nur gesagt, daß es was kabarettistisches hat, wenn IM's IM's jagen. Das Schild und Schwert der Evolution, Rechtsanwalt Peter-Michael Diestel, wird an der Stelle allerdings sehr deutlich.

Herr Hoffmann ist direkt gewählt. Wenn er jetzt zum Mandatsverzicht aufgefordert wird, dann grenzt das an Nötigung. Er verdankt sein Mandat freien Wahlen, aber das ist den Damen und Herren der Linken wohl egal. Freie Wahlen waren nie ihre Spezialität.

Die führenden Köpfe der Linken waren einmal Stasi-IM, sie haben kein Recht, auf andere mit dem Finger zu zeigen.

Es widert mich an, wie diese Partei alle Überzeugungen auf dem Altar der Macht opfert. Sie hat bis gestern noch den Staatssicherheitsdienst mit Toleranz betrachtet, und jetzt verfolgt sie einen kleinen, angeblichen, IM. Das ist ein Skandal.

Ich sage eines voraus: Die Linke in Brandenburg wird sich bundesweit blamieren, als Club von Heuchlern und Wendehälsen. Ich werde diese Truppe vor mir hertreiben. Die PDS - oder wie sie heute heißt - kann nicht den Stasi-Aufklärer spielen.


Genau das Letzte habe ich ja bereits angedeutet gehabt. Hoffentlich hat er auch die Puste dafür.

Soweit ich überhaupt davon Ahnung habe, meine Berührungspunkte zu Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit waren sehr überschaubar, insofern beziehen sich die folgenden Gedanken eher auf meinen umfänglichen Konsum an Literatur der Gattung spannend erzählt, also sofern es mich nicht trügt, war eine der Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit mit dem MfS, den Schnabel zu halten. Ob schriftlich erklärt oder nur mündlich vereinbart ist dabei unerheblich. Und Schnabel halten heißt nun mal Schnabel halten.

Will heißen, auch die Staatssicherheit war in der Rekrutierung von Mitarbeitern fehlbar und hat zuweilen Schnatterinchen eingestellt.

Davon abgesehen, aus diesem Disaster kommen die führenden linken Wächter demokratischer Tugenden und kapitalistische Moral so schnell nicht mehr raus. Es gäbe einen sehr einfachen Weg. Sich genauso medienöffentlich zu entschuldigen und die Angelegenheit als erledigt betrachten.

Doch jetzt lehne ich mich mal aus dem Fenster. Dazu sind sie viel zu feige und angekommen. Also viel zu sehr in der Versorgungsdemokratie angekommen. Eine Entschuldigung und Erledigung auf kurzem Dienstweg wird nicht stattfinden.

Die Sache wird im Sande verlaufen, denn mehr schlechte Presse braucht man nicht. Der Hausjurist wird vom Klageweg abraten, denn da kann man nur verlieren. Bleibt also nur die altbewährte Masche übrig, Mobbing. Und so wird es dann kommen. Hoffmann wird gemobbt werden, daß die Schwarte kracht. Denn das können Linke genauso gut, wie Mittlere und Rechte.

Ich für meinen Teil möchte im Ernstfall nicht mit Kerstin Kaiser und Thomas Nord gen Revolution aufbrechen. Könnte ja sein, sie hauen mit ihren Baseballschlägern nicht die imperialistischen Heuschrecken (früherer Arbeiterführer Müntefering) in die Flucht sondern die proletarische Revolution kurz und klein.