6. Februar 2010

ein Held. der keiner war

Dominik Brunner

Nach seinem plötzlichen und tragischen Tod gedachten sowohl der deutsche Bundespräsident, Horst Köhler, als auch der Bayerische Ministerpräsident, Horst Seehofer, dem „Helden von München-Solln“ und verliehen ihm posthum das „Bundesverdienstkreuz 1. Klasse“ sowie den "Bayerischen Verdienstorden".

Was ist über den Helden der Münchener S-Bahn nicht alles geschrieben worden. Zivilcourage habe er gezeigt, mutig war, hat sich dem Mob in den Weg gestellt.

Nun berichtet der Spiegel, Brunner habe womöglich die Prügelei zielgerichtet provoziert und angefangen.

An der Haltestelle soll Brunner laut Zeugen dem Fahrer der S-Bahn zugerufen haben: "Jetzt gibt's hier hinten Ärger."
Zeugen berichteten, er habe die Fäuste gehoben und sei auf die beiden Angreifer zugegangen. Dann habe er den ersten Fausthieb gesetzt und einen der beiden Täter ins Gesicht getroffen.


Die Sueddeutsche ist etwas ausführlicher.

Interessant ist, was der S-Bahn-Fahrer beobachtet haben will, als er kurz vor der Weiterfahrt in Solln aus dem Fenster nach hinten schaute. Die beiden Angeklagten seien ruhig in Richtung Brunner gegangen, während dieser aggressiv gewirkt habe. Alles wäre wohl glimpflich abgegangen, wenn Brunner nicht zuerst zugeschlagen hätte, so die Einschätzung des Lokführers.

Oha, wieder ein Held weniger.