17. Juli 2010

Hitze aufgewärmt und aufgestockt

Es fragt sich, wo die Hitze den größten Schaden angerichtet hat.

BILD vertitelt im vorauseilenden Gehorsam gleich das ganze Jahr 2010 zum wärmsten aller Zeiten. Da getrau ich mich gar nicht erst zur Befleißgung der Nachfrage, woher die das wissen. Wie warm war es denn eigentlich 2437 vor dem Jahre Null unserer Zeitrechnung? Oder vor 246819 Jahren?



Nur im Kleingedruckstem liest man dann vom "erste Halbjahr 2010" und "seit Beginn der Wetteraufzeichnungen".

Noch gestern war man mit dem Dreimonatszeitraum April - Juni zufrieden, heute stockt man noch ein viertel Jahr auf, um ein halbes draus zu machen.

Für den Tagesspiegel ist das Ende aller Tage nahe, denn wenn die Erde glüht, dann kann es nicht mehr lange dauern und puff, weg ist sie.



Hier hat's dem Praktikanten dermaßen das Hirn zermanscht, daß er mangels eigener Denke die Sommerhitzeperiode im Gedenken an die Menschheit auf die letzten 4000 Jahre ausdehnt.

Das erste Halbjahr 2010 ist das heißeste Halbjahr seit Menschengedenken. Der Juni war der 304. Monat in Folge, der wärmer war als der Durchschnitt. Der Tagesspiegel bremst den Übertreibungsdrang der BILD allerdings etwas aus. Ob damit auch das ganze Jahr 2010 auf Rekordkurs bleibt, muss noch abgewartet werden.

304 Monate. Gigantisch große Zahl. Das sind 25 Jahre.

So liebe Praktikanten. Nun erklärt mir doch bitte den mathematischen Sachverhalt

war das 304. Ereignis in Folge, das größer als der Durchschnitt war

und dessen praktische Bedeutung.

Kleiner Tip von mir. Das gehört in den Bereich der Graphentheorie und nennt sich Graphendiskussion.

Ich würde mich köstlich amüsieren, euch an der Tafel stehen zu sehen, wenn ihr diesen mathematischen Sachverhalt aufklärt.