60 GB an Diplomatengeschwätz können aus dem Internet auf die lokalen PCs gelutscht werden, doch nichts, gar nichts davon auf die Computer in den Redaktionen der deutschen Qualitätsmedien. Somit bleibt ihnen der Zugang zu den Schweinereien der Regierung und Wirtschaft versperrt. Demzufolge gibt es auch keine Auswertung der Depeschen. Stattdessen müssen die beauflagten Journalisten weinerliche Artikel darüber anfertigen, wie es dazu kommen konnte, daß WikiLeaks geheime Dokumente veröffentlichte. Zumindest diese Antwort kann auch ich geben, da die sehr einfach ist. Weil sich WikiLeaks von Anfang an genau dieser Aufgabe gewidmet hat, geheime Dokumente der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Mir fiel bei der Radeltour vorhin, meine Fresse, der Planet hat sich aber noch einmal ordentlich für ordentliches Radelwetter ins Zeug gelegt, das kann ich euch sagen...
Was wollt ich jetzt sagen? Ach so, also, wenn ich Vorsteher einer geisteswissenschaftlichen Fakultät an der Uni wäre, die schönen Künste mal ausgenommen, wobei so richtig auch wieder nicht...
Also, wenn ich dieser Vorsteher wäre, dann würde ich mir den Batzen von 60 GB besorgen und meine Studenten drauf hetzen, denn einfacher und billiger bekommt man kein Studienmaterial, um etliche Seminararbeiten, Semesterarbeiten, möglicherweise auch Diplome usw. anfertigen zu können. Wenn es ganz dicke kommt, muß möglicherweise sogar die Geschichte umgeschrieben werden, weil das, was passiert ist, in Wirklichkeit ganz anders passiert ist, als es passiert ist, wie es passiert ist.
Zu den schönen Künsten noch ein Wort. Auch die könnten profitieren, denn die eine Depesche, dich ich schon mal verwurstet habe, die liest sich wie ein Kurzkrimi, James-Bond-mäßig. Zwar, wie eine abgelehnte Szene aus dem Drehbuch, aber immerhin. Verkrachter BND-Geheimdienstler bettelt bei den Amis um Geld, um seinem neuen Chef sein Lieblingsspielzeug zu finanzieren, einen Simulationscomputer.