Nun ist es wohl doch offiziell. Die deutschen Medien haben einen neuen Audiobotschafter ernannt, nachdem der Doyen der Video-und Audiobotschaften, Osama Bin Laden, zum 1. Mai dieses Jahres seinen Dienst quittierte. Also, eigentlich wurde er quittiert. Fristlos.
Lange Zeit war es still auf Botschafterebene, zumal die Ernennung von Aiman al-Sawahiri zum offiziellen bei deutschen Medien akkreditierten Videobotschafter nicht zustande kam.
Der Botschafterposten konnte nun wenigsterns mit dem zweithöchsten diplomatischen Status besetzt werden, den deutsche Medien zu vergeben haben, einem Audiobotschafter.
13:05 UHR
Gaddafi mit neuer Audiobotschaft
„Das politische System in Libyen beruht auf dem Volkswillen”, sagte er in der Aufzeichnung, die am Dienstag vom syrischen TV-Sender Arrai ausgestrahlt wurde. „Es ist unmöglich, dass dieses System abgeschafft wird.”
Ganz nebenbei erfahren wir so auch gleich noch, wie es Gaddafi auf dem Weg nach Algerien, Nigeria und überhaupt durch die Wüste so geht. Gaddafis Aufenthaltsort ist unbekannt.
Doch das soll uns nicht interessieren. Viel wichtiger ist, daß die Medien endlich wieder jenen Stoff haben aus dem ihre Qualität gemacht wird, Audiobotschaften aus dem Untergrund. Nun kann ich kein arabisch, paschtunisch, persisch usw, das ist auch irrelevant, denn alleine die um die Videos und Tonbandbotschaften gestrickten Geschichten in deutscher Sprache waren Spaß genug. Wir hätten sie vermißt. Für Nachschub ist gesorgt, wenn auch nur für kurze Dauer. Dank den deutschen Qualitätsmedien, die Gaddafi in ihrem medialen Zirkus durch die Manege scheuchen.