14. Januar 2012

Die Anmerkung erscheint ab heute zensiert

Ein Blogger ist beleidigt.

Das Bundeszensuramt hat zugeschlagen und dem Blogwart eine Liste mit einem post übersandt, der staatsfeindliche, unfreundliche, mißver­ständ­liche, wie auch immer geartete Aussagen enthält. Diese können einer funktio­nie­renden Meinungs­demokratie nicht zugemutet werden. Meint das Bundeszensuramt.

Das Redaktionskollegium und der Hausmeister dieses Blogs haben unter Hinzuziehung der telefonischen Beraterleistung von Maxl mit einer Gegenstimme beschlossen, daß
Die Anmerkung ab heute nur noch in zensierter Form
erscheint.

Die Gegenstimme kam von Maxl, der nach telefonischer Inkennt­nis­set­zung über den Sachverhalt mehrfach hintereinander kurze und laute Triller von sich gab, die von Tierstimmenexperten eindeutig als Protestlaute definiert werden und sich ob ihres Souendspektrums vorzüglich durch ein Telefonkabel quetschen lassen.

Die Zusammenfassung der bisherige Ereignisse.

Ein für die Tagesschau werktätiger Mensch hat sich bei google über einen in diesem Blog vorhanden post beschwert und dessen Löschung verlangt. Für das Anliegen hat er sich mit allen Autoritäten bewaffnet, die in der Anstalt, in der er einen Teil seiner Zeit verbringt, verfügbar waren.

Welche Anstalt, wollt ihr wissen? Keine Ahnung, da gibt es zu viele in Deutsch­­land. Ich greife einfach mal in den Lostopf und ziehe die Schutzkappe ab. Ah ja, the winner is: der NDR. Hätte auch jede andere Anstalt gewinnen können. Bei der nächsten Verlosung vielleicht.

So, nun haben wir per Losverfahren eine Anstalt gefunden, die dem Mann eine dienstliche Email-Adresse zur Verfügung gestellt hat. NDR reicht aber nicht. Haben die in den USA keine Ahnung, was das ist. Aber, wir greifen uns wieder ein beliebiges Beispiel mitten aus dem Leben, in Deutschland ist nichts ohne eine feste Organisationsstruktur möglich. Hierarchie muß sein, sonst funzt das Leben nicht. Ergo wird eine knackig klingende Abteilung hinzugefügt, eine Adresse in bester Lage usw.

Was tun? Recherchieren, welchen Internetruf zum Beispiel die Rechts­­abtei­lung unserer per Losverfahren ermittelten Anstalt hat. Einen außer­ordent­lich schlechten. Die fassen da schon mal 5-stellige Summen an, um ihrer Rechts­auffassung Geltung zu verschaffen. Dehnt man eine solche Recherche auf andere Anstalten aus, dann wird das Bild nicht besser. Gleiche Wertungen. Dann ist die Entscheidung klar.

Mit solchen Leuten möchte man nichts zu tun haben. Nie im Leben. In die Tagesschau wird nichts investiert, wertvolle Restlebenszeit soundso nicht, aber auch kein Geld.

Das o.g. Beratungsgremium hat deswegen den Blogwart beauflagt, eine umfängliche Datensicherung durchzuführen und den post umzuschreiben. Ergo wurden der ursprüngliche post im Quelltext gesichert und screen­geschottet, der post unter Wahrung wissenschaftlicher Verfahrensregeln so umformuliert, daß Veränderungen kenntlich sind, damit er zu späterer Zeit einer historisch-kritischen Bewertung unterzogen werden kann.

Liebe junge Forschungstudenten, Doktoranden, die ihr an den geistes­wissen­schaft­lichen, histo­rischen, medien­politi­schen, gesell­schafts­wissen­schaft­lichen, germa­nisti­schen und sonstigen Fakultäten dieses Landes dringend nach Themen für eure Haus-, Semester-und Diplom­arbeiten sucht. Sollte euch das Thema Zensur zwecks wissenschaftlich fundierter Analyse interessieren, dann ran an die mailbox und euren Forscherdrang kundgetan.

Die Redaktion des Blogs hilft da gerne.

Noch 3 Tage bis Buffalo. Demnächst mehr aus dem Beleidigungstheater.