6. September 2012

40 Jahre Allendeviertel - Schulbesuch mit Bilderrätsel

Es geht erst mal an der Neruda-Schule vorbei, die ist später nochmal dran. Im Sauseschritt gen Müggelheimer zur Haltestelle und dem Haupteingang des Allendeviertels. ich könnte jetzt ein Bilderrätsel stellen. Wer hat dieses Straßenschild eingeweiht, also hochoffiziell das Stofftuch mit einer Leine runtergezuppelt?

Ich weiß nicht, ob es sich überhaupt noch um das Original handelt, oder um das inzwischen fünfte Original. Ich jedenfalls, ich war es nicht. Es geht auch um genau dieses Schild an der Neruda/Müggelheimer, denn das für die Kameras der Aktuellen Kamera und die Kameras der Fotoreporter von ADN/ZB, ND oder Berliner Zeitung, das Straßenschild wurde medienwirksam vor die Konsumkaufhalle geschleppt und dort fotografisch korrekt eingeweiht und anschließend entsorgt, da nicht mehr benötigt.

Wie gesagt, ich war es nicht. Ihr könnt rätseln, bis ihr schwarz werdet. Das Rätsel wird selbstverständlich nicht aufgelöst.



Konsumkaufhalle, Clubgaststätte usw. wurden abgerissen, der kapitalistische Wertstoffhandel hat sich breit gemacht und gleich klargestellt, daß mit ihm kein Verhandeln ist. Allende-Center hat er den Kauftempel genannt und war an der Stelle weitaus couragierter als die gratismutigen Köpenicker.



Wir schleichen kurz nochmal in den Innenhof rein. Verkehrsberuhigte Zone mit nur Autoabstellplätzen. Die früher umlaufende Straße gibt es nicht mehr. Wäsche wird wie ehedem auf der Wiese getrocknet. Die Bäume sind gigantisch groß.




Ja, soweit hat der Gratismut der Köpenicker noch gereicht. Die dummbatzigen Grundschüler lernen in der Amtsfeld-Schule, für die schlaueren wurde Salvador Allende in Emmy Noether umbenannt. Pablo Neruda und Salvador Allende, das sind keine Namen, unter denen deutscher Schulgeist gedeihen kann. Das sieht die deutsche Wirtschaft anders. Handel schon.